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<h2><strong>Spritzgurke Samen - Gurke des Teufels (Ecballium elaterium)</strong></h2>
<h2><span style="color:#ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 oder 10 Samen.</strong></span></h2>
<p>Wer schon mal am Mittelmeer Urlaub machte, wird womöglich auch die Bekanntschaft mit diesem eigenwilligen, dort manchmal wild wachsenden Gurkengewächs gemacht haben. Denn die reifen, fingerlangen Gürkchen schleudern wenn sie reif sind ihre Samen, plus schleimiger Flüssigkeit, meterweit mit hohem Druck heraus, und nehmen dabei keine Rücksicht wohin.</p>
<p>Welch ein Spaß wäre das am Gartenzaun zum ungeliebten Nachbarn! Aufgrund dieses auffallenden Verhaltens vielleicht ein Kandidat in der homöopathischen Heilkunde gegen vorzeitige Ejakulation? Medizinisch sollte die Pflanze jedenfalls nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden. Der Hauptwirkstoff Elaterin hat sehr stark entwässernde Wirkung, besonders bei nierenbedingten Ödemen.</p>
<p>Hinweis: giftig</p>
<p>Ausdauernd aber nicht winterhart. Kultur wie Gurken oder Kürbisgewächse: Aussaat ab März in Schalen, frühzeitig pikieren und ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Freiland.</p>
<p></p><video width="640" height="320" controls=""><source src="http://i.imgur.com/3TZEsSu.mp4" type="video/mp4"></source></video><h3><span style="text-decoration:underline;color:#ff0000;font-size:18pt;"><em><strong>Spritzgurke <a href="http://i.imgur.com/3TZEsSu.mp4" target="_blank" rel="noreferrer noopener"><span style="color:#ff0000;text-decoration:underline;">video</span></a></strong></em></span></h3>
<h2>WIKIPEDIA:</h2>
<p>Die Spritzgurke (Ecballium elaterium), auch Eselsgurke genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Ecballium innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie ist im Mittelmeerraum verbreitet, aufgrund ihres Ausbreitungsmechanismus bekannt und wird als Zierpflanze verwendet.</p>
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<p><strong>Vegetative Merkmale</strong></p>
<p>Die Spritzgurke ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie bildet keine Ranken. Die meist niederliegenden oder kletternden Stängel sind dick, fleischig, abstehend behaart, stark verzweigt und werden 20 bis 150 cm lang.</p>
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<p>Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist bis zu 13 cm lang. Die relativ dicke, auf der Unterseite steif behaarte Blattspreite ist bei einer Länge von 4 bis 10 cm ungeteilt oval bis handförmig gelappt bis gespalten mit herzförmiger Spreitenbasis.</p>
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<p><strong>Generative Merkmale</strong></p>
<p>Ecballium elaterium ist je nach Unterart monözisch oder diözisch, die Blüten sind stets eingeschlechtig, können jedoch zusammen auf einer oder auf getrennten Individuen vorkommen. Die Blüten stehen in Blattachseln, die männlichen in Trauben, die weiblichen einzeln. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf blassgelben Kelchblätter sind 1,5 bis 2 cm lang und glockenförmig verwachsen. Die fünf Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Von den fünf Staubblättern ist eines frei, die übrigen sind jeweils zu zweit miteinander verwachsen.</p>
<p>Die Frucht ist eine Panzerbeere.</p>
<p>Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 24.</p>
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<p><strong>Ausbreitungsmechanismus</strong></p>
<p>Die Spritzgurke verfügt über den im Pflanzenreich eher seltenen Ausbreitungsmechanismus des Saftdruckstreuers. Die Frucht ist ähnlich wie bei den übrigen Kürbisgewächsen aufgebaut und besteht aus drei verwachsenen Fruchtblättern, die eine innere Höhle freilassen (Parakarpie), wobei diese Höhle jedoch mit den Karpellflanken, den Plazenten und den Samen erfüllt ist. Bei der Spritzgurke steht dieses Füll- oder Schwellgewebe zur Zeit der Samenreife unter einem sehr hohen Turgordruck und besitzt ein osmotisches Potential von bis zu −1,5 MPa. Dadurch wird die Wand der Panzerbeere elastisch gedehnt. An der Ansatzstelle des Fruchtstiels bildet sich eine ringförmige Sollbruchstelle. Der Fruchtstiel steht senkrecht nach oben, das letzte Stück ist gebogen, sodass die Frucht schräg zur Erde weist. Zur Reife wird der Stiel durch den Innendruck weggeschleudert, die gedehnte Fruchtwand zieht sich zusammen, das Innere der Frucht mit den Samen wird ausgeschleudert, die Frucht selbst durch den Rückstoß in die Gegenrichtung geschleudert. Die Samen werden auf diese Weise 10 bis 12 m weit verteilt. Da sie zudem noch Elaiosomen besitzen, werden sie von Ameisen sekundär weiter ausgebreitet.</p>
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<p><strong>Inhaltsstoffe und Wirkung</strong></p>
<p>Alle Pflanzenteile sind stark giftig. Der Wirkstoff wird meist als Elaterin bezeichnet, besteht jedoch aus einem Gemisch verschiedener Stoffe, besonders aus Cucurbitacin E und I, sowie Steringlykosiden, dessen genaue Zusammensetzung vom Alter der Pflanze abhängig ist. Die Bildung des Giftes erfolgt wahrscheinlich in den Wurzeln, von wo aus es in die Blätter transportiert wird.</p>
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<p>Nach oraler Aufnahme folgen Durchfall, Koliken, Erbrechen, Kopfschmerzen, beschleunigter Puls, Darmreizung, wässriger bis blutiger Stuhl. Auch Todesfälle sind bekannt. Auf der Haut kann der Saft der Frucht zu Entzündungen führen.</p>
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<p><strong>Verbreitung</strong></p>
<p>Die Spritzgurke ist im gesamten Mittelmeerraum beheimatet. Das Areal reicht von Armenien bis Makaronesien. In Mitteleuropa verwildert sie selten und unbeständig und wächst hier als einjährige Pflanze vorwiegend auf Ruderalstellen. Sie kommt in MitteleuropaGesellschaften des Sisymbrion-Verbands vor. Im Mittelmeergebiet ist sie eine Art des Verbands Chenopodion muralis.</p>
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<p><strong>Nutzung</strong></p>
<p>Die Spritzgurke wird aufgrund ihres Ausbreitungsmechanismus häufig als Zierpflanze angebaut. In der Volksmedizin wird sie unter anderem als Mittel gegen Gelbsucht verwendet. Sie wird auch seit der Antike als drastisches Abführmittel verwendet. Die aus der Spritzgurke gewonnene Droge wird Elaterium album (früher, z. B. bei Plinius, auch elacterium) genannt.</p>
PK 7 (5 S)