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Riesenpflanze (mit Riesenfrüchten)
1000 bis 5000 Samen Echter Schlafmohn (Papaver somniferum) 2.5 - 1

1000 bis 10000 Samen Echter...

Preis 3,50 € (SKU: MHS 139)
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<h2>1000 Samen Echter Schlafmohn (Papaver somniferum)</h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 2000 (1g), 4000 (2g), 10000 (5g) Samen.</strong></span></h2> <p>Schlafmohn (Papaver somniferum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), die aus dem östlichen Mittelmeerraum stammt. Der Samen kann als Nahrungsmittel sowie zur Ölgewinnung verwendet werden. Die Pflanze führt außerdem einen Milchsaft, welcher in getrockneter Form Opium genannt wird. Der botanische Name leitet sich aus dem Lateinischen ab: somniferum = Schlaf bringend. Er verweist auf die Verwendung als Schlafmittel für Kinder in der griechischen Antike. Es existieren zahlreiche Zuchtsorten, die sich unter anderem durch Gehalt und Zusammensetzung der Alkaloide unterscheiden.</p> <p><strong>Beschreibung</strong></p> <p>Der Schlafmohn ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 cm bis 1,5 m erreicht. Der runde, überlaufende Stängel ist selten verzweigt. Die Laubblätter sind 5–15 cm lang. Die Pflanze, ausgenommen der Samen, ist giftig.</p> <p>Die relativ große Blütenknospe ist meist 15–25 (10–30) mm lang und steht auf schlanken, haarigen Blütenstielen. Beim Öffnen der Blütenknospe fallen die zwei Kelchblätter ab. Die geöffneten, radiärsymmetrischen, zwittrigen Blüten haben einen Durchmesser von 5–10 cm. Die vier weißen bis violetten (selten roten) Blütenkronblätter sind etwa doppelt so groß wie die Kelchblätter und weisen am Grund einen dunklen Fleck auf. Blütezeit ist von Juni bis August. Die Staubblätter haben gelbe Staubfäden und 2–4 mm lange Staubbeutel. Die Blüte ist meist schon nach wenigen Tagen komplett bestäubt und wirft dann auch ihre Blütenkronblätter ab. Die Blüten von Ziermohnrassen können andersfarbig sein und mehr als vier Blütenkronblätter besitzen.</p> <p>Die kugeligen Kapselfrüchte enthalten zahlreiche Samen. Stahlblaue Samen sind der Wildform am ähnlichsten, weißliche Samen enthalten weniger Öl und werden zur Mehlherstellung verwendet. Eine Sorte mit grauen Samen (Waldviertler Graumohn) ist in Österreich populär und dessen Herkunftsbezeichnung geschützt.</p> <p><strong>Herkunft und Geschichte</strong></p> <p>Die Ahnen des Schlafmohns sind unbekannt und vermutlich dieselben wie die des im westlichen Mittelmeerraum beheimateten „Borstenmohns“ (P. somniferum ssp. setigerum). Die Verwendung des Schlafmohns als Nutzpflanze ist in Südeuropa seit der Jungsteinzeit (Bandkeramische Kultur, ab etwa 6000 v. Chr. ) nachgewiesen. Mohn gehört damit zu unseren ältesten Kulturpflanzen. Schriftlich erwähnt wurde er erstmals um 4000 v. Chr. in Keilschriften, in denen die Herstellung von pharmazeutischen Produkten aus Schlafmohn beschrieben wird.</p> <p>Die Sumerer bezeichneten den Schlafmohn als „Pflanze der Freude“.[3] Auf Zypern wurden in der späten Bronzezeit Flaschen hergestellt, die die Form einer Mohnkapsel hatten (Base Ring ware) und nach Analysen Opium enthielten.[4] 1975 wurde in der Hauptstadt Kition ein 14 Zentimeter langer Bronzezylinder aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. ausgegraben, der als Opiumpfeife interpretiert wird und wohl aus dem Tempel einer Fruchtbarkeitsgottheit stammt. In Ägypten ließen sich Opium-Mixturen bis in die Zeit um 1800 v. Chr. zurückverfolgen. Die Ägypter importierten Opium offensichtlich von Zypern, bauten es später selbst im Niltal an und benutzten es bei Kulthandlungen.[5] Sie lagerten ihr Opium in speziellen Gefäßen, den Bibil-Krügen.</p> <p>Aus dem alten Griechenland belegen archäologische Funde, dass die Griechen Opium für kultische und auch medizinische Zwecke gebrauchten. Die Mohnkapsel war das Symbol für Morpheus, den Gott des Traumes, für Nyx, die Göttin der Nacht, und für Thanatos, den Gott des Todes; diese Symbolkraft der Mohnkapsel für den Traum, den Schlaf und den Tod hat einen vielfältigen Niederschlag in der bildenden Kunst gefunden.[6] Im römischen Reich kam der Schlafmohn in den zweifelhaften Rang einer Wohlstandsdroge. Bei einer Inventur des kaiserlichen Palastes im Jahre 214 wurden insgesamt 17 Tonnen Opium gezählt. Seit etwa 1100 bauen auch die Chinesen den Schlafmohn zu medizinischen Zwecken an. Das frühe Christentum, das in einer Krankheit eine Strafe Gottes sah, verbot im 4. Jahrhundert die Anwendung von Opium als schmerzstillendes Mittel. Karl der Große erneuerte dieses Verbot 810; Mohnsaft galt als Satanswerk.[7] Mit der arabischen Medizin kehrte Opium nach Europa zurück.</p> <p>Aus verschiedenen antiken Schriften geht hervor, dass man aus ausgepressten Pflanzen das Meconium gewinnen kann. Meconium ist in seiner Wirkung schwächer als Opium, wurde aber ebenfalls als Schlaf- und Heilmittel genutzt.</p> <p>Die außerordentliche Bedeutung, die die Entdeckung des Opiums für die Menschen von damals hatte, ist heute gut nachvollziehbar. Erstmals standen der Heilkunst Mittel zur Verfügung, die Schmerzen stillten und viele medizinische Eingriffe für den Patienten erträglicher oder gar erst möglich machten.</p> <p><strong>Mohn als Lebensmittel</strong></p> <p>Die ölhaltigen, angenehm und nussig duftenden Samen des Schlafmohns werden als Lebensmittel vor allem für Süßspeisen, Gebäck oder damit bestreute Brötchen verwendet: Mohnkuchen, Mohnstrudel, Mohnpielen, Mohnzelten, Germknödel oder Mohnbrötchen, Mohnstangen und ähnliches. Daneben werden die Mohnsaaten auch als Gewürz und dank eines Fettgehalts von 40−50 % auch zur Gewinnung von Öl genutzt, als kaltgepresstes Speiseöl oder für kosmetische Zwecke (z.B. Hautcremes und Seifenherstellung). Ferner wird Mohn als Futtermittel sowie in der Pharmazie genutzt.</p> <p>Es sind weiße, graue und blaue bis blauschwarze Mohnsaaten erhältlich. Die weißen Sorten stammen zumeist aus Indien, die in Deutschland gehandelten blauen Sorten stammen zumeist aus der Türkei, aus Tschechien, Ungarn und Australien. Jährlich werden in Deutschland rund 8000 Tonnen Mohnsaat verarbeitet. Zur Samengewinnung wird ausschließlich Schlafmohn verwendet, denn andere Arten der Gattung Papaver gelten als wenig ergiebig oder unbekömmlich. Gemahlener Mohn wird als Backmohn vermarktet.</p> <p>Mohnsaat gehört zu den calciumreichsten Lebensmitteln und ist relativ reich an Vitaminen der B-Gruppe. Ihr Morphingehalt ist in der Regel sehr gering und gesundheitlich unbedenklich, unterliegt jedoch Schwankungen aufgrund der verarbeiteten Sorten, der Herkunft, des Erntezeitpunktes und der angewendeten Sorgfalt und Verfahren bei der Herstellung. Insbesondere wird angenommen, dass es aufgrund neuer Erntemethoden, bei denen die Kapsel gequetscht wird, zu einer Kontaminierung des Produktes mit alkaloidhaltigen Kapselbruchstücken und Milchsaft und damit zu erhöhten Alkaloidgehalten im Endprodukt kommen kann.[10] Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nahm aufgrund von Medienberichten über hohe Morphingehalte bei Mohnsamen im Lebensmittelhandel 2005 eine Marktanalyse vor und empfahl eine „vorläufige maximale tägliche Aufnahmemenge“ von 6,3 µg Morphin je Kilogramm Körpergewicht. Aufgrund dessen und mit Hilfe von Abschätzungen über den typischen Mohnkonsum der Bevölkerung empfiehlt das BfR einen Richtwert von höchstens 4 µg/g Morphingehalt in Mohnsamen. Die in der damaligen Studie in handelsüblichem Mohn gefundenen Morphinmengen lagen teils darunter, teils erheblich darüber, so dass mit dem Bewertungsdokument des BfR ein Appell an die Branche erging, den Alkaloidgehalt ihrer Erzeugnisse zu senken.</p> <p>Auch wenn der Opiatgehalt im ungefährlichen Bereich bleibt, kann er bei Drogentests auf Opiate mit Hilfe von Urinproben zu positiven Resultaten führen. Es ist dann nicht zu unterscheiden, ob die Alkaloide durch Rauschgiftkonsum oder den Verzehr mohnreicher Nahrungsmittel aufgenommen wurden. In deutschen Gefängnissen ist aus diesem Grund der Verzehr von mohnsamenhaltigen Speisen untersagt.[11] Gleiches gilt in der Regel für Krankenhausstationen im Rahmen von Entzugstherapien.</p> <p><strong>Mohn als Rauschmittel</strong></p> <p>Weitere Produkte des Schlafmohns sind die in dem weißen Milchsaft enthaltenen Alkaloide. Zu den wichtigsten der insgesamt 40 Alkaloide zählen Morphin, Codein, Papaverin, Noscapin (= Narkotin), Thebain und Narcein. Morphin, Codein und Thebain sind Morphinanderivate. Narkotin, Papaverin und Narcein dagegen sind Benzylisochinolinalkaloide. Ein großer Teil liegt als Salz mit der Mekonsäure gebunden vor (so genannte Mekonate). Das Heroin wird synthetisch aus dem Mohn-Inhaltsstoff Morphin hergestellt, ist aber selbst nicht im Mohn enthalten.</p> <p>Ausgereifte Fruchtkapseln enthalten im Vergleich zu grünen mehr Codein und weniger Morphin. Aus getrockneten und fein vermahlenen Fruchtkapseln kann medizinischer Tee bereitet werden. In Trinkalkohol (Ethanol) löst sich Morphin wesentlich besser als in Wasser, sodass sich starke Tinkturen herstellen lassen.</p> <p>Zur Gewinnung von Opium werden die schon dick angeschwollenen, aber noch grünen Mohnkapseln in den Abendstunden stellenweise angeritzt. In den folgenden Morgenstunden wird der getrocknete, braun verfärbte Milchsaft der gegliederten Milchröhren − das Rohopium − durch Abkratzen gewonnen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis die Fruchtkapsel gleichmäßig vernarbt ist. Eine Kapsel liefert etwa 20–50 mg Rohopium, das 3–23 % Morphin enthält.</p> <p>Rauchopium oder Chandu wird traditionell durch Wiederauflösen des Rohopiums in Wasser und anschließendes Einkochen gewonnen. Die feuchtbleibende Masse wird nun der Fermentation überlassen, die nach einigen Tagen oder Wochen abgeschlossen ist. Anschließend wird das Ferment getrocknet, bis es eine feste knetbare Masse ergibt. Eine andere Sorte Rauchopium wird durch Wasserlösung und filtrative Abscheidung des Latex' und Wachses hergestellt.</p> <p>Durch chemische Derivatisierung (Acetylierung → Säureesterbildung) des Morphins entsteht Heroin (Diamorphin, Diacetylmorphin), das die drei- bis sechsfache analgetische (schmerzstillende) Wirkung von Morphin besitzt.</p> <p>Die illegalen Hauptanbaugebiete von Schlafmohn liegen in Afghanistan sowie in Südostasien (Goldenes Dreieck).[12] Legaler Anbau zu medizinischen Zwecken wird hauptsächlich in Indien, Türkei und Ländern der ehemaligen Sowjetrepubliken betrieben.</p> <p><strong>Therapeutischer Einsatz</strong></p> <p>Morphin wird zur Schmerzbekämpfung bei starken Schmerzen, wie bei Tumoren, sowie bei chronischen Schmerzen verschiedenen Ursprungs eingesetzt, aber auch als Droge missbraucht. Morphin ist bei Gallen- und Nierenkoliken zur Schmerzstillung nicht geeignet. Morphin kann psychisch und physisch abhängig machen. Bei Überdosierung von Morphin setzt der Tod (Letale Dosis) durch Atemdepression ein. Codein besitzt nur ein Sechstel bis ein Zwölftel der analgetischen Wirksamkeit von Morphin und wird als Antitussivum bei starkem Reizhusten verwendet. Noscapin und Narcein sind nicht schmerzstillend und besitzen wie Codein eine antitussive Wirkung, die aber schwächer ist. Weiter sind Noscapin und Narcein im Gegensatz zu Morphin schwach atemanregend und bronchodilatatorisch. Papaverin wird angewendet bei Krämpfen des Magens, der Gallenblase, des Darms und der Harnwege und auch bei Nierenkoliken. Opiumtinktur wurde früher oft sowohl bei Magen-Darm-Krämpfen, Durchfall als auch bei seelischen Leiden verschrieben, wegen der suchterzeugenden Wirkung heute jedoch kaum noch. Die enthaltenen Benzylisochinolinalkaloide (z. B. Papaverin) können auch als Spasmolytikum eingesetzt werden.</p> <p><strong><em>Rechtslage</em></strong></p> <p><strong>Deutschland</strong></p> <p>Der Anbau von Schlafmohn war (und ist) in vielen Staaten verboten. Die Einbeziehung des Mohnanbaus in das Betäubungsmittelrecht bedeutete in Deutschland das Ende des erwerbsmäßigen Mohnanbaus, der vor dem Zweiten Weltkrieg, in der DDR sogar bis zur Wiedervereinigung, weit verbreitet war. Der Anbau von Schlafmohn ist in Deutschland genehmigungspflichtig, auch als Zierpflanze, und stellt bei nicht vorhandener Genehmigung einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) dar. Dieser kann mit bis zu fünf Jahren Haft und/oder Geldstrafe geahndet werden. Auch der private Anbau auf Kleinstflächen fällt unter diese Genehmigungspflicht.</p> <p>Die Zulassung für die morphinarme Sorte „Przemko“, die seit 1996 erhältlich war, wurde inzwischen wieder zurückgezogen, wie die Bundesopiumstelle mitteilte. Aktuell verfügen die ebenfalls morphinarmen Sorten „Mieszko“ sowie „Zeno Morphex“ über eine Zulassung für den deutschen Anbau. Die Genehmigung kostet für wissenschaftliche und landwirtschaftliche Einrichtungen 190 Euro, für Privatpersonen 75 Euro, wobei für letztere eine Erlaubnis nur für maximal zehn Quadratmeter und drei Jahre erteilt wird.</p> <p><strong>Österreich</strong></p> <p>Im Unterschied zu Deutschland ist der Anbau des Schlafmohnes in Österreich erlaubt und blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis in die Hallstattzeit zurückreicht. Die österreichische Anbaufläche von Mohn betrug im Jahre 2004 rund 1.700 Hektar. Hauptanbaugebiete sind das nördliche Ober- und Niederösterreich (Waldviertel). Während in Oberösterreich hauptsächlich Blaumohnsorten angebaut werden, ist das Waldviertel berühmt für seinen großsamigen Graumohn mit seinen offenen Mohnkapseln, welche eine Kombinationsnutzung von Samen und unzerstörter Kapsel für floristische Zwecke ermöglicht. Dieser Mohn ist als "Waldviertler Graumohn g.U." durch die VO (EG) Nr. 510/2006 als europäische Ursprungsbezeichnung registriert. Das niederösterreichische „Mohndorf“ Armschlag ist für seine Feste zur Mohnblüte und im Herbst bekannt.</p> <p><strong>Schweiz</strong></p> <p>Auch in der Schweiz ist der Anbau von Schlafmohn gestattet, hat aber bei weitem nicht mehr die Bedeutung früherer Zeiten. Seine größte Ausdehnung erreichte der Mohnanbau im Jahre 1945 mit 1313 ha Fläche, wobei der Mohn sowohl zur Ölgewinnung als auch zur Herstellung von Morphin für die pharmazeutische Industrie in Basel genutzt wurde. Nach Kriegsende ging der Anbau jedoch stark zurück (nur noch 3 ha Anbaufläche 1955) und wurde weitgehend eingestellt. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es erneute Ansätze, wobei die staatliche Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) den Mohnanbau speziell durch Bio-Landwirte fördert. Doch werden derzeit nur Kleinstflächen von wenigen Hektar bewirtschaftet, und es wird wegen des relativ geringen Mohnverbrauchs in der Schweiz – Gesamtjahresverbrauch ca. 114 t – nicht erwartet, dass der Mohnanbau über den Stand einer Nischenproduktion hinauskommt.</p> <h3><strong>Aussaathinweise</strong></h3> <p>Von März bis Mai direkt in gut vorbereiteten, feingerächten Boden 1.5mm tief u. 30cm Abstand säen. Die Keimzeit beträgt 21 Tage. Kann auch August bis September gesäat werden u. blüht dann früh im kommenden Jahr.</p> <h3><strong>Auspflanzung</strong></h3> <p>Die Setzlinge rechtzeitig auf 30cm Abstand ausdünnen. Bevorzugt sonnigen, offenen Standort mit wasserdurchlässigem Boden, toleriert aber die meisten Standorte u. Bodenverhältnisse.</p> <p>T&amp;M Kulturhinweise: Für langlebige Blumen sollten die Stengel der noch in Knospen stehenden Mohhnblumen in heissem Wasser eingetaucht werden. Die Fruchthülsen stellen wunderschöne Trockenblumen dar.</p> <h3><strong>Pflegeanleitungen</strong></h3> <p>Samenkapseln entfernen, wenn sich die Pflanze nicht selbst aussäen soll. Ausgereifter Samen kann über selbstgebackenes Brot gestreut werden.</p> <p>VORSICHT: Mit Ausnahme der Samen sind alle Teile giftig.</p> <h2><a href="https://www.seeds-gallery.shop/de/startseite/1800000-frische-samen-1kg-bio-schlafmohn.html" target="_blank" title="Eine große Packung Schlafmohn Samen (1 kg) kann HIER gekauft werden" rel="noreferrer noopener">Eine große Packung Schlafmohn Samen (1 kg) kann HIER gekauft werden</a></h2>
MHS 139 (1g)
1000 bis 5000 Samen Echter Schlafmohn (Papaver somniferum) 2.5 - 1

Sorte aus Indien
Grüne Kardamom Samen 1.95 - 1

Grüne Kardamom Samen...

Preis 1,55 € (SKU: MHS 57 G)
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<h2><strong>Grüne Kardamom Samen (Elettaria cardamomum)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Der Grüne Kardamom (Elettaria cardamomum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) innerhalb der einkeimblättrigen Pflanzen. Es gibt zwei Varianten dieser Art, die als Gewürz verwendet werden: Der Malabarkardamom (Elettaria cardamomum (L.) Maton var. cardamomum) und der weniger wertvolle Ceylonkardamom (Elettaria cardamomum var. major Thwaites). Es werden meist die Samen verwendet, oft auch die gesamten getrockneten Kapselfrüchte.</p> <p>Elettaria cardamomum ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht in der Regel Wuchshöhen von 2 bis 3 Meter, vereinzelt bis 5,5 Meter. Es wird ein starkes bewurzeltes Rhizom als Überdauerungsorgan gebildet. Es sind viele lanzettliche Laubblätter vorhanden.</p> <p>Der Blütenstandsschaft wächst aus einem flach über dem Boden kriechenden Seitentrieb aus und erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 Meter. Die Blüten stehen in einem rispigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind dreizählig mit doppelten Perianth. Das Labellum ist der auffälligste Teil der Blüte.</p> <p>Die dreifächerigen, strohigen Kapselfrüchte sind von grünlich-gelblicher Farbe. In jedem Fruchtfach sitzen vier bis acht unregelmäßig geformte, grau- bis rötlichbraune Samen.</p> <h3><strong>Herkunft</strong></h3> <p>Kardamom stammt ursprünglich aus Südindien, Sri Lanka, Irak und Thailand. Ein großes Exportland ist heute auch Guatemala, weitere Anbauländer sind Tansania, Madagaskar, Papua-Neuguinea und Vietnam.</p> <h3><strong>Verwendung</strong></h3> <p>Kardamom ist eine Gewürzart. Die Kapselfrüchte werden kurz vor der Reife von Hand gepflückt, da sie sich ansonsten öffnen und so die Samen verloren gehen. In arabischen Ländern wird dem Kardamom eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.</p> <h3><strong>In der Küche</strong></h3> <p>Die Samen enthalten ein ätherisches Öl, das ihnen ein würziges, süßlich-scharfes Aroma verleiht. Da es leicht verfliegt, sollte man ganze Kapseln dem Kardamompulver – in dem auch meist die geschmacksneutralen Fruchtschalen mit vermahlen sind – vorziehen und die Samen erst bei Bedarf mörsern oder mahlen. Beim Mörsern drückt man den Stößel auf die Kapsel, bis sie aufspringt. Dann wird die Hülle entfernt und der Samen zerrieben. Guten Kardamom erkennt man an der frisch-grünen Farbe der Kapseln und der ölig-schwarzen Farbe der Samenkörner.</p> <p>Kardamomsamen sind ein verbreitetes Gewürz in der asiatischen und arabischen Küche. Sie sind ein Hauptbestandteil indischer Masalas und des ihnen nachempfundenen Currypulvers sowie von Masala chai. Das ayurvedische Konfekt Laddu, das aus Ghee-Butter hergestellt wird, enthält auch Kardamom. In der europäischen Küche findet das Gewürz hauptsächlich Verwendung in Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius, aber auch in Wurstwaren, Likören, Schokolade und als Bestandteil von Gewürzmischungen. In Skandinavien ist Kardamom außerdem ein typischer Bestandteil süßer Backwaren (z. B. die schwedische Kanelbulle, oder die ähnlichen finnischen Korvapuusti) und im Glühwein (Glögg). Bei der Zubereitung von arabischem Mokka wird dem Kaffeemehl häufig Kardamom zugegeben. Trotz desselben Namens wird der sogenannte Schwarze Kardamom (Amomum subulatum) ausschließlich für pikante Gerichte verwendet.</p> <h3><strong>Verwendung in der Medizin</strong></h3> <p>Als Droge dienen die kurz vor der Reife geernteten Früchte (Cardamomi Fructus) mit den Samen der var. minuscula BORK, die nur an der Malabar-Küste heimisch ist (Malabar-Kardamom).</p> <p>Wirkstoff ist ein ätherisches Öl (ca. 7 %), das aus über 120 Verbindungen besteht, vor allem alpha-Terpinylacetat (etwa ein Drittel), Cineol (ebenfalls etwa ein Drittel), alpha-Terpineol, Limonen, Linalylacetat, Linalool, Hydroxyzimtsäure, fettes Öl und Stärke.[2] Für arzneiliche Zwecke werden nur die von der Kapselhülle befreiten Samen verwendet.</p> <p>Ihr ätherisches Öl wirkt fördernd auf die Speichel-, Magen- und Gallensaftsekretion. In der Regel werden alkoholische Auszüge verwendet, bisweilen mit Kümmel und Fenchel kombiniert und in Fertigpräparaten gegen Verdauungsbeschwerden, Blähungen und zur Anregung des Appetits eingesetzt. In manchen Mitteln ist Kardamom auch nur als Geschmackskorrigens enthalten.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
MHS 57 G (5 S)
Grüne Kardamom Samen 1.95 - 1
Guaraná Samen (Paullinia cupana)  - 4

Guaraná Samen (Paullinia...

Preis 5,00 € (SKU: MHS 33)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Guaraná Samen (Paullinia cupana)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Guaraná (Paullinia cupana) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Sie ist im Amazonasbecken beheimatet. Der Name Guaraná bezieht sich auf das südamerikanische indigene Volk der Guaraní.  Sie besitzt eine lange ethnobotanische Tradition und wird auch heute als Nahrungsergänzungsmittel und Zusatz in Getränken verwendet.</p> <p><strong>Erscheinungsbild und Rinde</strong></p> <p>Guaraná ist eine verholzende Pflanze; sie wächst als rankender Strauch oder Liane, die an den tropischen Naturstandorten Wuchshöhen von bis zu 12 Meter erreichen kann.[1] Die Rinde ist anfangs bräunlich weich behaart und verkahlt bald. Nur bei Paullinia cupana var. sorbilis sind Ranken vorhanden, sie stehen in den Blattachseln.</p> <p><strong>Blatt</strong></p> <p>Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 20 bis 35 Zentimeter lang und in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert. Blattstiel und Blattrhachis sind oben rinnenförmig, konvex und dazwischen etwas gestreift. Die ledrige, kahle, unpaarig gefiederte Blattspreite enthält fünf 10 bis 20 cm lange sowie 4,5 bis 9 cm breite Blattabschnitte.[2] Die oberen Blattabschnitte sind länglich und die unteren eiförmig. Die Endfieder besitzt eine spitze oder fast keilförmige Basis und bei den Seitenfiedern ist sie gerundet bis mehr oder weniger stielförmig. Der Blattrand ist mehr oder weniger deutlich bis kaum erkennbar gezähnt. Die Nebenblätter sind 2 bis 3 Millimeter lang.</p> <p><strong>Blütenstand und Blüte</strong></p> <p>Guaraná ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Jeweils wenige Blüten stehen in seiten-, endständigen oder an den Ranken initiierten, traubigen Blütenständen zusammen. Es kann ein Blütenstandsschaft vorhanden sein. Die Blütenstandsachse (Rhachis) besitzt einen Durchmesser von etwa 2 mm. Die Tragblätter sind bei einer Länge von 1 bis 1,5 mm pfriemförmig. Die 4 bis 5 mm langen Blütenstiele sind unterhalb ihrer Mitte gegliedert.</p> <p>Die relativ kleinen, eingeschlechtigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf freien Kelchblätter sind fast häutig und etwa 3 mm lang. Die fünf weißen Kronblätter sind bei einer Länge von etwa 5 mm länglich. Die acht Staubblätter bestehen aus einem weich behaarten Staubfaden und kahlen Staubbeuteln. Es ist eine Art Nektardiskus an der Basis des Fruchtknotens vorhanden. Der kahle Fruchtknoten ist dreikammerig.</p> <p><strong>Frucht und Samen</strong></p> <p>Die bei Fruchtreife 6 bis 8 mm lang gestielte, septizide, 2 bis 3,5 cm lange, tief eingeschnittene, dreifächerige Kapselfrucht färbt sich bei Reife orangerot, öffnet sich teilweise und enthält nur ein bis drei Samen. Die etwa 12 mm langen, kahlen, schwarzen bis grünlichen Samen besitzen an ihrer Basis einen weißen Arillus.</p> <p> Die aufgesprungene Frucht mit ihrem Samen darin wirkt wie ein Auge, daran knüpfen sich Legenden der indigenen Völker.</p> <p><strong>Ökologie</strong></p> <p>Es liegt Fremdbestäubung (Allogamie) vor und die Bestäubung erfolgt durch Bienen der Gattungen Melipona sowie Apis.</p> <p>Die Samen werden auf natürlicher Weise durch große Vögel ausgebreitet. Die Samen verlieren normalerweise bereits nach drei Tagen ihre Keimfähigkeit und überstehen Austrocknung oder Frost nicht. Die Keimdauer kann über 100 Tage betragen.</p> <p><strong>Nutzung</strong></p> <p>Guaraná ist den Indios im Amazonasgebiet schon seit Jahrhunderten bekannt. Ähnlich Kakao/Schokolade wurde die Guaraná-Paste verwendet. Sie wurde vielfältig in der Volksmedizin verwendet.</p> <p>Heute wird Guaraná als Kletterpflanze in Plantagen in Brasilien, Venezuela und Paraguay angebaut.</p> <p>Die geschälten und getrockneten Samen werden zu einem hellbraunen Pulver zermahlen, in Wasser aufgeschwemmt und mit Honig gesüßt getrunken. Das Getränk wirkt ähnlich wie Kaffee anregend und dämpft Hungergefühle.</p> <p>Heute wird aus Guaranáextrakten von vielen brasilianischen Getränkeherstellern (u. a. Antarctica, Brahma, Kicos, Kuat) ein für Brasilien typisches limonadeähnliches Erfrischungsgetränk hergestellt, welches synonym als Guaraná bezeichnet wird.</p> <p>Verbreitung finden auch Schokolade, Kräuter- und Früchtetees, Kaugummi, Energy-Drinks sowie Gleitgels mit Guaranáanteil. Die Substanz ist aber auch separat als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Der Anteil der Gerbstoffe liegt bei etwa 25 Prozent, was die Wirkung des Coffeins verzögert und verlängert. Die Produkte werden als „Wachmacher“ und „Energiespender“ beworben. Außerdem gelten Guaraná-Produkte in Fitnesskreisen und bei Bodybuildern als leistungsfördernd.</p> <p>Guaraná hat einen äußerst herben bis sehr bitteren Geschmack, weshalb es in der Regel nicht pur konsumiert, sondern verschiedenen Lebensmitteln, wie den zuvor genannten, zugesetzt wird.</p> <p>Die Samen von Paullinia cupana var. sorbilis werden pulverisiert und mit Cassava-Mehl (Manihot esculenta Crantz) gemischt. Daraus stellt man die sogenannte „pasta guarana“ her, die nach Belieben in heißem oder kaltem Wasser gelöst wird. Der Coffein-Gehalt der „pasta guarana“ beträgt 3 bis 6 %, der Tannin-Gehalt 2 bis 3 %. Das Getränk ist adstringierend.</p> <p><strong>Inhaltsstoffe</strong></p> <p>Ihre roten Früchte mit den bitter schmeckenden Kernen zeichnen sich durch ihren hohen Coffeingehalt aus (4–8 % in der Trockenmasse).</p> <p>Guaraná hat die stimulierende Wirkung des Kaffees. Fälschlicherweise wird die anregende Substanz oft auch als „Guaranin“ bezeichnet; eine solche Substanz gibt es jedoch nicht. Im Guaranáextrakt sind enthalten: Tannine (über 12 %) davon ca. 10 % Proanthocyanidine, Coffein (4–6 %), Theophyllin (0–0,25 %), Theobromin (0,02–0,04 %), (+)-Catechin (6 %), (−)-Epicatechin (3 %), Saponine, Stärke, Mineralstoffe (3–4 %) und Wasser (6–8 %).</p> <p><strong>Wirkung</strong></p> <p>Guaraná soll leicht fiebersenkend wirken und bei körperlicher Schwäche das Durchhaltevermögen stärken. Ähnlich wie Kaffee hat Guaraná eine anregende Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem. Es dämpft ferner Hunger- und Durstgefühle, was die Gefahr einer Dehydratation bei Sportlern erhöht.</p> <p><strong>Nebenwirkungen und Risiken</strong></p> <p>Es können die gleichen Nebenwirkungen wie beim übermäßigen Genuss von Coffein aus anderen Quellen auftreten, etwa erhöhte Reizbarkeit, Schlafstörungen, Tachykardie, Kopfschmerzen, Zittern oder Muskelschmerzen. Beim Absetzen der Produkte nach längerfristigem Konsum kann es zu körperlichen Entzugserscheinungen kommen. Ungeeignet sind Guaraná-Produkte für Menschen mit Bluthochdruck und chronischen Kopfschmerzen sowie für Schwangere und in der Stillzeit.</p> <p>Als Überdosierung bei Coffein gelten in der Regel sieben bis zehn Tassen Kaffee innerhalb eines kurzen Zeitraums oder 20 Gramm reines Guaranápulver. Mediziner empfehlen als Sofortmaßnahme in diesem Fall, eine größere Menge Wasser zu trinken.</p> </body> </html>
MHS 33
Guaraná Samen (Paullinia cupana)  - 4
Große Kapuzinerkresse Samen Essbar - Arzneipflanze 2 - 3

Große Kapuzinerkresse Samen...

Preis 2,00 € (SKU: MHS 53)
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<h2><strong>Große Kapuzinerkresse Samen Essbar - Arzneipflanze (Tropaeolum majus)</strong></h2> <h2><span style="color:#ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine Zier- und Nutzpflanze. Die weitkriechende und gelegentlich kletternde, krautige Pflanze ist ausdauernd, wird aber häufig einjährig kultiviert, da sie frostempfindlich ist. Sie ist die Arzneipflanze des Jahres 2013.</p> <p><strong>Beschreibung</strong></p> <p>Die Große Kapuzinerkresse bildet niederliegende, fleischige Stängel und wird etwa 15 bis 30 Zentimeter hoch. Findet sie eine geeignete Unterlage, kann sie als Blattstielranker drei Meter hoch klettern. Die Blätter sind schildförmig, ganzrandig, die Blattspreite ist rund bis leicht nierenförmig mit einem Durchmesser von drei bis zehn (gelegentlich bis 17) Zentimeter. Vom Blattstiel, der in der Blattmitte ansetzt, gehen neun Blattadern aus.</p> <p> </p> <p>Die Blüten sitzen in den Blattachseln einzeln an einem sechs bis 13 Zentimeter langen Blütenstiel. Sie messen drei bis sechs Zentimeter und sind gelb, orange oder rot, häufig mit dunkleren Flecken. Die fünf Kelchblätter sind lanzettlich und bis zwei Zentimeter lang. Der wenig gekrümmte Sporn misst etwa drei Zentimeter. Die beiden oberen Blütenblätter sind ganzrandig, die unteren drei weisen am Übergang von der schmalen Basis zum breiten Vorderteil des Blütenblatts Fransen auf. Die acht Staubblätter sind ungleich geformt und nicht miteinander verwachsen. Der aus drei Fruchtblättern zusammengesetzte Fruchtknoten trägt einen Griffel, der in einer dreigeteilten Narbe endet. Die Frucht zerfällt bei der Reife in drei einsamige Teilfrüchte.</p> <p> </p> <p><strong>Herkunft</strong></p> <p>Die Große Kapuzinerkresse ist als Hybride entstanden. Die Elternarten sind unklar, sie stammen aus dem westlichen Südamerika (Brasilien, Peru), wo sie in Auen und anderen feuchten Stellen wachsen. Bereits die Inka nutzten die Pflanze als Schmerz- und Wundheilmittel.</p> <p>Seit 1684 ist die Kultivierung in Europa dokumentiert. Linné beschrieb sie 1753 in seinem Werk Species Plantarum und gab ihr den noch heute gültigen wissenschaftlichen Namen Tropaeolum majus.</p> <p> </p> <p><strong>Verwendung</strong></p> <p> </p> <p><strong>Verwendung in der Küche</strong></p> <p>Blätter, Knospen, Blüten und Samen sind essbar und erinnern mit ihrem leicht pfeffrigen Geschmack an Brunnenkresse. Knospen und unreife Samen können als Gewürz verwendet werden, mariniert oder in Essig eingelegt werden sie wie Kapern verwendet. Blätter und Blüten werden meist als Salat angerichtet.</p> <p> </p> <p><strong>Verwendung in der Pflanzenheilkunde</strong></p> <p>Kapuzinerkresse findet auch Verwendung in der Pflanzenheilkunde, da sie u.a. Senföle (Senfölglykoside) enthält, die bakteriostatisch, virustatisch und antimykotisch wirken.[2] Sie kommen besonders reich in der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und verwandten Gewächsen vor. Zu den bekannten Vertretern gehören Meerrettich, Radieschen, Senf und Kresse.[3] Bei den Senfölglykosiden handelt es sich um so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die Pflanzen zu ihrem eigenen Schutz z.B. vor Fraßschäden durch Schädlinge oder als Abwehr gegen pathogene Mikroorganismen produzieren.</p> <p> </p> <p>Winter und Willeke entdeckten bereits in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Kapuzinerkresse das leicht flüchtige, hochwirksame Benzylsenföl, eine antibiotisch wirksame Substanz mit breitem antimikrobiellen Spektrum. Untersuchungen belegen eine antibakterielle Wirkung des Benzylsenföls aus der Kapuzinerkresse gegen grampositive (Entero- und Staphylokokken) und gramnegative Keime (Escherichia coli, Haemophilus influenzae, Proteus mirabilis, Acinetobacter, Enterobacter spp.). Auch eine antivirale Wirkung des Senföls aus Kapuzinerkresse konnte beobachtet werden. Schon 1958 wurde in wissenschaftlichen Untersuchungen von Winter und Willeke am exembryonierten Hühnerei unter dem Einfluss der Isothiocyanate aus der Kapuzinerkresse eine starke Hemmung der Vermehrung von Influenza-Viren nachgewiesen. Das Benzylsenföl wirkt außerdem bei einer Vielzahl von Pilzen und Hefen antimykotisch. Auch Sprosspilze und andere humanpathogene Candida-Spezies reagieren hochempfindlich.</p> <p> </p> <p><strong>Pharmakologie</strong></p> <p>Pharmazeutisch wird das frische oder getrocknete Kraut der Pflanze verwendet. (Tropaeoli herba). Die Heilpflanze enthält als Wirkstoff das Glucosinolat (Senfölglykosid) Glucotropaeolin, aus dem durch enzymatische Spaltung Benzylsenföl (Benzylisothiocyanat) entsteht. Daneben finden sich Ascorbinsäure, Flavonoide und Carotinoide. Die Inhaltsstoffe haben ein relativ breites Wirkungsspektrum gegen verschiedene Bakterien, darüber hinaus aber auch viren- und pilzhemmende Eigenschaften. Dementsprechend wird Kapuzinerkressenkraut zur innerlichen Behandlung von Bronchitiden und Sinusitiden sowie zur Behandlung von Infekten der ableitenden Harnwege verwendet. Bisher sind dabei keine resistenten Keime entstanden. Äußerlich wird die Pflanze gelegentlich auch als durchblutungsförderndes Mittel bei leichten Muskelschmerzen und Prellungen eingesetzt.</p> <p> </p> <p>Die Große Kapuzinerkresse wurde im Herbst 2012 von Wissenschaftlern der Universität Würzburg („Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“) mit Verweis auf die in ihr enthaltenen antibiotisch wirksamen Senföle zur „<strong>Arzneipflanze des Jahres 2013</strong>“ gewählt.</p>
MHS 53
Große Kapuzinerkresse Samen Essbar - Arzneipflanze 2 - 3
Jyotishmati - Intellektbaum Samen 1.85 - 1

Jyotishmati, Intellektbaum...

Preis 2,45 € (SKU: MHS 49)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <div id="idTab1" class="rte"> <h2><strong>Jyotishmati - Intellektbaum Samen (Celastrus paniculatus)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Es handelt sich um eine winterharte, mehrjährige, Schlingpflanze, ursprünglich in Indien beheimatet.</p> <p>In der Ayurveda spielt Sie, aufgrund einer Vielzahl herausragender Eigenschaften, eine bedeutende Rolle.</p> <p>In erster Linie soll sie die Konzantration und Lernfähigkeit verbessern.</p> <p><strong>WIKIPEDIA:</strong></p> <p>Celastrus paniculatus ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie Spindelbaumgewächse (Celastraceae). Carl Ludwig Willdenow nannte sie schon 1797 in der lateinischen Erstveröffentlichung den deutschen Trivialnamen Rispenblütiger Celastrus. Sie ist in Australasien weitverbreitet. Die Pflanzenteile werden vielseitig verwendet.</p> <p><strong>Frucht und Samen</strong></p> <p>Die Früchte reifen von Juni bis September. Die bei Reife hellgelbe Kapselfrucht ist bei einem Durchmesser 1 bis 1,3 cm abgeflacht kugelig. Die lokulizide Kapselfrucht öffnet sich mit drei ledrigen Klappen und enthält drei bis sechs Samen. Die gelblich-braunen  Samen sind bei einer Länge von 3,5 bis 5,5 mm und einer Breite von 2 bis 5 mm elliptisch. Der Samen ist von einem orangeroten, fleischigen Arillus umhüllt.</p> <p><strong>Nutzung</strong></p> <p>Die Blätter und Samen werden als Heildrogen verwendet.Die Samen enthalten mehr als 50 % Öl. Dieses Öl wird in Yunnan als Lampenöl zur Herstellung von Seifen verwendet. Viele pharmazeutische Studien beschäftigen sich mit den Effekten auf das Zentralnervensystem und die Wirkung als Tranquilizer der alkaloidalen Fraktionen des Öles. Das Öl aus den Samen wird traditionell in der indischen Unani- und Ayurveda-Medizin eingesetzt. Wirkungen soll es geben bei beispielsweise Anämie, Fieber, Rheumatismus, Syphilis.</p> <p>Pharmakologische Untersuchungen gibt es viele. Es gibt Untersuchungen, die zeigen sollen, dass das Öl aus den Samen bei Abbau von Stress helfen soll.</p> <p><strong>Erscheinungsbild und Blatt</strong></p> <p>Celastrus paniculatus wächst als laubabwerfender, schlingender, großer Strauch (Liane). Die Sprossachse besitzt einen Durchmesser von bis zu 23 cm. Die hellbraune, raue und rissige, korkige Borke blättert in kleinen Schuppen ab. Die Rinde der Zweige ist fein behaart oder kahl und besitzt erhabene elliptische Lentizellen. Die in den Blattachseln sitzenden Knospen sind mit einer Länge von 1 bis 2 mm relativ klein und dreieckig.</p> <p>Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 6 bis 16 mm lang. Die einfache, kahle Blattspreite ist bei einer Länge von 5 bis 10 cm und einer Breite von 2,5 bis 5 cm elliptisch, länglich, rechteckig, eiförmig oder verkehrt-eiförmig bis fast kreisförmig mit keilförmiger, stumpfer oder gerundeter Spreitenbasis und spitzem, zugespitzten bis bespitztem oberen Ende. Der Blattrand ist meist gesägt. Es sind fünf bis sieben Paare Seitennerven vorhanden, die selten auf der Blattunterseite fein behaart sind. Die relativ kleinen, linealischen Nebenblätter fallen früh ab.</p> <p><strong>Blütenstand und Blüte</strong></p> <p>Die Blütezeit reicht in China von April bis Juni. Celastrus paniculatus ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die endständigen, hängenden, relativ großen, verzweigten, thyrsoiden Blütenstände sind selten 2 bis 5 bis 10 cm lang. Die Blütenstandsrhachis und 3 bis 6 mm langen Blütenstiele sind manchmal kurz wollig behaart.</p> <p>Die eingeschlechtigen, grünlichen Blüten sind 2 bis 3 mm lang sowie 1,2 bis 1,8 mm breit und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Weibliche und männliche Blüten sind etwa gleich groß und sehen relativ ähnlich aus. Die fünf freien, sich dachziegelartig überdeckenden Kelchblätter sind bei einer Länge von etwa 1 mm sowie einer Breite von etwa 1,5 mm halbkreisförmig und bewimpert. Die fünf freien Kronblätter sind bei einer Länge von 2,5 bis 3 mm sowie einer Breite von 1 bis 1,5 mm länglich bis verkehrt-eiförmig-rechteckig. Der häutige Diskus ist becherförmig und leicht fünflappig. Die auf dem Rand des Diskus inserierten Staubblätter sind etwa 3 mm lang. Die Staubfäden sind pfriemförmig und die Staubbeutel sind eiförmig und stumpf. Es ist nur der äußere Kreis mit fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem dreikammerigen, bei einer Länge von 2 bis 2,5 mm kugeligen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Fruchtknotenkammer befinden sich ein oder zwei aufrechte Samenanlagen. Der säulenförmige Griffel endet in einer einfachen Narbe.</p> <p><strong>Verbreitung</strong></p> <p>Das weite natürliche Verbreitungsgebiet von Celastrus paniculatus umfasst den indischen Subkontinent (Indien, Pakistan, Nepal, Sikkim, Sri Lanka), China, Taiwan, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, auf den Andamanen und Nikobaren, in Thailand, Vietnam und in Neukaledonien. In China gedeiht sie an bewaldeten Hängen in Höhenlagen zwischen 200 und 2000 Metern in den Provinzen Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hainan sowie Yunnan. In Indien ist sie weitverbreitet und gedeiht hauptsächlich in laubwerfenden Wäldern in Höhenlagen von etwa 1800 bis 2000 Metern. In einigen tropischen Gebieten beispielsweise Australien, Florida ist es ein Neophyt.</p> <p><strong>Taxonomie</strong></p> <p>Die Erstveröffentlichung von Celastrus paniculatus erfolgte 1797 durch Carl Ludwig Willdenow in Caroli a Linné Species plantarum..., 4. Auflage, Band 1, 2. Teil, S. 1125. Synonyme für Celastrus paniculatus Willd. sind: Celastrus dependens Wall., Celastrus euphlebiphyllus (Hayata) Kaneh., Celastrus multiflorus Roxb. non Lam., Celastrus paniculatus subsp. multiflorus Ding Hou, Celastrus paniculatus subsp. serratus (Blanco) Ding Hou, Diosma serrata Blanco, Euonymus euphlebiphyllus Hayata.</p> <p>Die Bandbreite der Spreitenformen führten dazu, dass Unterarten beschrieben wurden, aber es gibt alle möglichen Übergänge in den Formen, die keine klare Abgrenzung ermöglichen, deshalb werden sie in der Flora of China nicht beachtet.</p> <p><strong><em>Trivialnamen</em></strong></p> <p><strong>Trivialnamen in unterschiedlichen Sprachen:</strong></p> <p>    in Englisch: Oriental bittersweet, Black Oil tree, Intellect tree, Staff tree</p> <p>    in Arabisch: malkangni</p> <p>    in Sanskrit: jyotishmati ज्योतीष्मती, agnibhasa, agnidipta, agnimasha, alavana अलवण, amruta, avega, dipta, durjara, durmada, gatida, ingudi, jio, joytishmati, jyotishka, jyotishlata, jyotiskaphala, jyotismati, kakamardanika, kakandaki, kakandi, kanguni, kangunika, katabhi, katavira, katumbhi, kinshuka, lagana, lavana, medhya, nishphala, paravatanghri, paravatapadi, pidya, pinya, pitataila, putitaila, sphutabandhani, supingala, sutaina, suvarnalatika, suvarnanakuli, swarnalata, tahnirusi, tejasvini, tejavati, tishmati, triparni, vanhiruchi, vega</p> <p>    in Hindi: Mal-Kangani माल - कांगनी, jangli-mali, kangni kavela, kangni-kavela, mal-kangni-ke-binj, malakanguni, mali, malkagni, malkakni, malkamni, malkangani, malkangni, malkauni, malkungi, malkunki, sandhran, sankheran, sankhiran, sankhiren; Tibetisch: dzo ti sma ti</p> <p>    in Chinesisch: dēng yóu téng 灯油藤[3]</p> <p>    in Assamesisch: Kapalphotla, Pokitai</p> <p>    in Bengalisch: kijri, malkangani</p> <p>    in Gujaratisch: માલકંગના malkangana</p> <p>    in Gujratisch: Malkangani</p> <p>    in Kannada: Doddaganugae, Gangunge beeja, Gangunge humpu, Kangondiballi, ಭವಮ್ಗ bhavamga, ಜೊತಿಷ್ಮತಿ Jotishmati, ಕರಿಗನ್ನೇ kariganne, ಕೊಉಗಿಲು kougilu</p> <p>    in Konkanisch: माळकांगोणी malkangoni</p> <p>    in Malayalam: Ceruppunnari, Uzhinja, പൊലുലവമ് Polulavam</p> <p>    in Marathisch: कांगुणी kanguni, माळकांगोणी malkangoni</p> <p>    in Oriya: Malkanguni, lyotishmati, korsana, pengu</p> <p>    in Punjabisch: Malkangoni</p> <p>    in Tamilisch: குவரிகுண்டல் kuvarikuntal, மண்ணைக்கட்டி mannai-k-katti, வாலுளுவை valuluvai</p> <p>    in Telugu: Malkangani, Peddamaveru, Jerraku, Malleruchettu, కాసరతీగె kasara-tige, మానెరు maneru</p> <p>    in Urdu: malkanguni مالکنگني</p> <p>    Wenig bekannt sind die deutschen Übersetzungen englischer Trivialnamen: Schwarze Ölpflanze oder Intellektbaum</p> <h3><span style="color: #008000;"><strong>Anzuchtanleitung</strong></span></h3> <p><span style="color: #008000;">Die Samen des Intelligenzbaums müssen vom Samenmantel befreit werden und können dann ins Substrat eingepflanzt werden. Nach dem Einpflanzen sollten die Samen im Substrat stratifiziert werden. D.h. sie sollten für etwa ein bis zwei Monate, vermischt mit feuchtem Substrat, in den Kühlschrank bei 5 °C gestellt werden. Danach erfolgt nach einiger Zeit bei Zimmertemperatur die Keimung der Samen im konstant feuchten Substrat. Celastrus paniculatus ist winterhart.</span></p> </div> </body> </html>
MHS 49
Jyotishmati - Intellektbaum Samen 1.85 - 1
Samen Saatgut Lakritz, spanisches Süßholz 1.95 - 1

Samen Saatgut Lakritz,...

Preis 1,95 € (SKU: MHS 46)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <div class="&quot;rte&quot;"> <h2><strong>Samen Saatgut Lakritz, spanisches Süßholz<br /></strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von <span class="tlid-translation translation" lang="de" xml:lang="de"><span title="">10</span></span> Samen.</strong></span></h2> <p>Lakritze (Glycyrrhiza glabra), auch Süßholz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Diese Art ist in der Mittelmeerregion und in Westasien beheimatet. Sie ist frostempfindlich und bevorzugt volle Sonne und tiefe, humusreiche, durchlässige Erde. Im Spätsommer erscheinen bläulich-violette und weiße Schmetterlingsblüten in kurzen, aufrechten Ähren. Süßholz ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 100 Zentimetern erreicht. Die Wurzeln werden im Herbst geerntet.</p> <p>Am bekanntesten ist Lakritze als die aus der Pflanze gewonnene gleichnamige Süßigkeit. In Tees findet Lakritze ebenfalls Verwendung.</p> <p> </p> <p><strong>Name</strong></p> <p>Der deutsche Name Lakritze geht auf das lateinische glycyrrhiza zurück, das ein Lehnwort aus dem griechischen γλυκύς (glykys, „süß“) und ῥίζα (rhiza, „Wurzel“) ist. Der lateinische Name hatte bereits im Mittellateinischen unter dem Einfluss von liquor („Flüssigkeit“) eine volksetymologische Wandlung zu liquiritia erfahren, woraus unmittelbar die deutsche Bezeichnung entstand.</p> <p> </p> <p><strong>Inhaltsstoffe</strong></p> <p>Lakritze enthält Glycyrrhizin, ein Gemisch aus Kalium- und Calciumsalzen der Glycyrrhizinsäure. Dieses Glykosid, das der Lakritze ihren Geschmack verleiht, besitzt etwa die 50-fache Süßkraft von Rohrzucker. Durch Abspaltung des Diglucuronids entsteht aus Glycyrrhizin die 18-β-Glycyrrhetinsäure, die selbst keine Süßkraft mehr besitzt. In geringer Konzentration sind zahlreiche Triterpensaponine wie das 24-Hydroxyglycyrrhizin und die Sojasaponine I und II enthalten. Neben weiteren Glykosiden wie Glabrinsäure und Oleanolsäurederivate enthält Süßholzwurzel mehr als 40 identifizierte Flavonoide. Hierzu gehören das Chalconderivat Isoliquiritigenin und das zugehörige 4-O-Glycosid Isoliquirtin und das Flavanon Liquiritigenin und sein Glycosid Liquiritin. Auch Isoflavone wie Formononetin, oder auch Sterin und höhere Alkohole sind nachgewiesen worden. Weiterhin sind Cumarine wie beispielsweise das auch in Doldenblütlern wie Liebstöckel vorkommende Umbelliferon enthalten. An flüchtigen Aromastoffen wurden neben anderen Anethol und Geraniol identifiziert. Das saure Polysaccharid Glycyrrhizan GA ist der Hauptbestandteil der weiterhin enthaltenen Polysaccharide.</p> <p> </p> <p><strong>Medizinische Verwendung</strong></p> <p>Süßholzwurzel wirkt aufgrund der enthaltenen Saponine, vor allem der Glycyrrhizinsäure, expektorierend (auswurffördernd), sekretolytisch (schleimverflüssigend) und sekretomotorisch (schleimlösend). Bei Süßholzextrakten wurde eine antibakterielle und antimykotische Wirkung nachgewiesen. Typische Anwendungsgebiete sind Husten, Bronchialkatarrh und andere Erkrankungen der oberen Atemwege.</p> <p> </p> <p>Bei Gastritis und Magengeschwüren findet die Süßholzwurzel ebenfalls Anwendung. Die experimentell und klinisch belegte entzündungshemmende und krampflösende Wirkung ist noch nicht vollständig geklärt. Die nachgewiesene entzündungshemmende Wirkung der Glycyrrhizinsäure soll aber nicht durch eine Hemmung der Prostaglandinbiosynthese, sondern durch Einfluss auf die Wanderung der Leukozyten zum Entzündungsort entstehen.[2] Daneben beeinflusst Glycyrrhizinsäure selbst den Steroidstoffwechsel, indem sie das Enzym Steroid-5β-Reduktase (EC 1.3.99.6), möglicherweise auch die NAD+-abhängige 11β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase 2 hemmt. Diese Enzyme bauen Cortison und Aldosteron ab, ihre Hemmung führt daher zu einer Verlängerung der biologischen Halbwertszeit der Corticosteroide sowie bei hohem Aldosteronspiegel zu Bluthochdruck und Kaliumverlust.</p> <p> </p> <p>Zur Behandlung der chronischen Hepatitis und der Leberzirrhose wird im ostasiatischen Raum Glycyrrhizinsäure in Kombination mit Glycin und Cystein als Infusion eingesetzt. Für Glycyrrhizin wurde eine antivirale Wirkung bei Hepatitis A und C belegt.[4] Auch soll der Süßholzzucker die Produktion eines Virusproteins der Herpesviren blockieren, das normalerweise die Entdeckung des Erregers durch die Zelle verhindert.[5] Ohne dieses Protein bemerken die Zellen den Eindringling und leiten ihren eigenen Tod ein. Die dafür nötige Dosis ist allerdings viel zu hoch, um durch normalen (gesundheitlich unbedenklichen) Lakritzkonsum erreicht zu werden, und wurde nicht am lebenden Menschen, sondern nur an Zellkulturen nachgewiesen.[6] Weitere Forschungen untersuchen auch die antivirale Wirkung auf das Kaposi-Sarkom-auslösende Herpesvirus.</p> <p> </p> <p>Die medizinische Wirkung der Süßholzwurzeln war schon in der Antike bekannt. Die Ägypter des Altertums schätzten Lakritze sehr und kannten ein Lakritzegetränk namens Mai sus. Theophrastos von Eresos, der um 350 v. Chr. lebte, schätzte Lakritze als Heilmittel gegen Husten und als Durstlöscher. Lakritze soll zur Standardausrüstung der römischen Soldaten gezählt haben. Tim Richardson weist in seiner Geschichte der Süßigkeiten darauf hin, dass auch französische und türkische Soldaten im Ersten Weltkrieg Lakritze im Marschgepäck hatten.</p> <p> </p> <p>In Mitteleuropa kennt man Lakritze als Heilmittel seit dem Mittelalter. In Großbritannien wurden Lakritztaler zu therapeutischen Zwecken hergestellt. Erst 1760 setzte ein Apotheker namens George Dunhill der Lakritze Zucker zu, so dass sie von da an als Süßigkeit verzehrt wurde. In der traditionellen chinesischen Medizin ist die chinesische Lakritze (G. inflata, eine verwandte Süßholz-Art) nach wie vor ein Standardheilmittel. Sie wird dort als Tonikum für das Herz eingesetzt sowie bei Geschwüren, Erkältungen und Hautunreinheiten verwendet.</p> <p> </p> <p>In der Kombination mit Ammoniumchlorid und Anisöl wird Süßholzwurzelextrakt zu Salmiakpastillen verarbeitet. Als „traditionell angewendetes Arzneimittel zur Schleimlösung im Bereich der Atemwege“ bezeichnet, wurden sie bereits in Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis von 1925 beschrieben.</p> <p> </p> <p>Getrocknete Süßholzstangen werden auch zur Zahnpflege gekaut, wobei neben den enthaltenen Inhaltsstoffen auch die Eigenschaft des Holzes zum Tragen kommt, beim Kauen am Ende stark auszufasern und so eine natürliche Zahnbürste zu formen.</p> <p> </p> <p><strong><em>Verwendung als Genussmittel</em></strong></p> <p><strong>Lakritze als Süßigkeit</strong></p> <p>Bei der Herstellung werden die Inhaltsstoffe aus den Wurzeln extrahiert und eingedickt. Zusätzlich werden Zuckersirup, Mehl und Gelatine zugesetzt, um daraus die üblichen Lakritzformen herzustellen. Vermischt mit Stärke, Agar, Anis, Fenchelöl, Pektin und teilweise Salmiak werden die üblichen Lakritzvariationen hergestellt.</p> <p> </p> <p>Die schwarze Farbe, die Lakritzsüßigkeiten in der Regel haben, ist künstlich verstärkt.</p> <p> </p> <p>In den Niederlanden und Skandinavien ist Lakritze (nl. drop, dän. lakrids) sehr verbreitet und wird in den verschiedensten Geschmacksrichtungen und Formen als Süßigkeit angeboten. Hauptsächlich wird zwischen süßem (nl. zoet, dän. sød) und salzigem (nl. zout, dän. salted) unterschieden. Vor allem in Skandinavien wird der Lakritze Salmiak beigemischt, welches sehr intensiv im Geschmack ist. Im süddeutschen Sprachraum, in der Schweiz sowie in Österreich wird die süße Lakritze mundartlich oft auch Bärendreck genannt, weil der Ulmer (später Nürnberger) Süßwarenfabrikant Karl Bär auf viele Lakritzarten teilweise europaweit Patente innehatte. In Österreich ist Lakritze vergleichsweise wenig beliebt und schwieriger erhältlich, richtig salzige Varianten gibt es im allgemeinen Handel so gut wie gar nicht.</p> <p> </p> <p>Aus Großbritannien stammen die sogenannten liquorice allsorts, bei denen Stücke von Lakritze mit verschieden aromatisierten, lakritzefreien Schichten umhüllt oder gefüllt werden; unter verschiedenen Markennamen werden liquorice allsorts international verkauft.</p> <p> </p> <p>Ein weiterer charakteristischer Bestandteil von Lakritzwaren ist Ammoniumchlorid, auch Salmiak genannt. In Deutschland dürfen Lebensmittel ohne Warnhinweis auf der Verpackung nicht mehr als 2 Prozent Salmiak enthalten. Lakritzwaren mit einem höheren Gehalt an Salmiak müssen einen Warnhinweis auf der Verpackung haben. Dieser lautet:</p> <p> </p> <p>    Erwachsenenlakritz – kein Kinderlakritz bei Gehalten über 2 % bis 4,49 %</p> <p>    Extra stark, Erwachsenenlakritz – kein Kinderlakritz bei Gehalten über 4,49  bis 7,99 %</p> <p> </p> <p>Lakritz kann den Elektrolythaushalt des Körpers beeinflussen und zu Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Ödemen führen. Diese Wirkung beruht darauf, dass einer der Hauptinhaltsstoffe der Lakritze (Glycyrrhizin) den Mineralocorticoidstoffwechsel beeinflusst. Derselbe Mechanismus hemmt auch den Abbau von 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon (NNK). NNK trägt als wichtiges Karzinogen der Zigarette zum Lungenkrebsrisiko bei.[8] Die Tabakverordnung erlaubt den Zusatz von Lakritz als Aromastoff, der Gehalt in verschiedenen Zigarettenmarken kann auf der Website des BMEL nachgeschlagen werden.[9]</p> <p> </p> <p>Obwohl derzeit noch keine gesetzlichen Höchstgrenzen für Glycyrrhizin festgelegt worden sind, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung dennoch vor übermäßigem Lakritzgenuss. Lakritzprodukte, die mehr als 200 Milligramm Glycyrrhizin pro 100 Gramm Lakritze enthalten, müssen in Deutschland als Starklakritz gekennzeichnet sein.</p> <p> </p> <p>Insbesondere als Süßigkeit für Kinder ist Lakritz seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts in zahlreichen Formen beliebt, so als Schnecken, Rauten oder als Taler. Die Lakritzmünzen der Firma Haribo wurden ab 1925 als Negertaler, umgangssprachlich auch Negergeld, vertrieben; wegen des teilweise als diskriminierend empfundenen Ausdrucks wurden sie 1993 umbenannt.</p> <p> </p> <p><strong>Lakritze als Getränk</strong></p> <p>In der arabischen Welt, besonders in Ägypten und Syrien, sind Aufgüsse aus Lakritzpulver, kühl getrunken, als Erfrischungsgetränk beliebt. Bekannt sind die Getränke unter ihrem arabischen Namen (arabisch ‏عرقسوس‎, DMG ʿaraqsūs). Da Lakritze Kaliumverlust entgegenwirken soll, wird ʿaraqsūs vor dem Fastenbeginn, zum Suhurmahl empfohlen. Das Getränk wird vorzugsweise von Straßenhändlern verkauft, die es aus kunstvoll gearbeiteten Kanistern an Passanten ausschenken.</p> <p> </p> <p>In Finnland ist der sogenannte Salmiakki Koskenkorva oder Salmiakki Kossu weitverbreitet. Es ist ein Mischgetränk auf Basis des Koskenkorva Viina (Kossu), eines wodkaähnlichen finnischen Schnapses. Die tiefschwarze Spirituose hat 32 Volumenprozent Alkohol und schmeckt intensiv nach Lakritze. Sie wird, besonders im norddeutschen Sprachraum, auch als „Vogelsuppe“ bezeichnet.</p> <p> </p> <p>Auch in Island gibt es Wodka-Mischgetränke mit Lakritzgeschmack. Die im Land beliebten Lakritzgummis Opal und Tópas sind beide als pechschwarze, alkoholische Getränke erhältlich und haben einen gewöhnungsbedürftig scharfen und intensiven Geschmack.</p> <p> </p> <p>In Deutschland ist vor allem Lakritzlikör verbreitet.</p> <p> </p> <p><strong>Verbreitung und Verbrauch</strong></p> <p>Da das Süßholz aus dem Vorderen Orient herangeschafft werden musste, ist Lakritze vor allem in Küstenregionen bekannt und geschätzt. Stark verbreitet ist sein Genuss z. B. in den Küstenregionen Frankreichs, in Norditalien, in Skandinavien und in England.</p> <p> </p> <p>In Deutschland wurde Süßholz früher in unterschiedlichen Regionen vor allem im Süden angebaut, jedoch ging der Anbau stark zurück und wird heute nur noch von einzelnen Privatleuten und in Bamberg von der Bamberger Süßholz-Gesellschaft betrieben.</p> <p> </p> <p>Den weltweit höchsten Lakritzeverbrauch haben die Niederländer mit zwei Kilogramm pro Person und Jahr. In Deutschland ist der Verbrauch im Norden deutlich größer als im Süden; hier werden etwa 200 Gramm pro Person und Jahr verbraucht. In Österreich ist der Verbrauch vernachlässigbar.</p> <h3><span><strong>Aussaat:</strong></span></h3> <p><span>Die Aussaat ist im Haus ganzjährig möglich. Das Saatgut 1-2 Tage in lauwarmem Wasser quellen lassen und anschließend gleich einpflanzen in eine leicht feuchte, nicht nasse, Mischung aus Aussaaterde mit 1/3 Sand. Das Saatgut nur wenige Millimeter bedecken und bei Raumtemperatur aufstellen.</span></p> </div> </body> </html>
MHS 46
Samen Saatgut Lakritz, spanisches Süßholz 1.95 - 1
Langer Pfeffer oder Stangenpfeffer Samen 2.55 - 1

Langer Pfeffer oder...

Preis 2,55 € (SKU: MHS 56 PL)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <div id="idTab1" class="rte"> <h2><strong>Langer Pfeffer oder Stangenpfeffer Samen<br /></strong></h2> <h3><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h3> <p>Langer Pfeffer oder Stangenpfeffer (Piper longum) ist eine Art aus der Gattung Pfeffer in der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae). Er wird auf Tamil/Malayalam pippali genannt und gab der gesamten Gattung Piper (deutsch: Pfeffer) den Namen.</p> <p>Langer Pfeffer wächst wild in ganz Indien, vom Fuß des Himalayas bis Südindien. Er gilt als die erste Pfefferart, die das Mittelmeer erreichte und war in Europa vor dem heute gebräuchlichen echten Pfeffer bekannt. Alexander der Große soll ihn aus Indien mitgebracht und in Europa eingeführt haben. Die Griechen und Römer importierten Langen Pfeffer und wertschätzten ihn als Heilmittel und Gewürz. Langer Pfeffer wurde in Europa bis ins 17. Jahrhundert viel genutzt, dann aber vom echten Pfeffer fast vollkommen verdrängt. Heute gilt er als „exotisches“ Gewürz und ist oftmals nur in speziellen Geschäften (beispielsweise Asialäden) zu erhalten.</p> <p> </p> <p><strong>Beschreibung</strong></p> <p>Langer Pfeffer ist eine kletternde Pflanze, an deren Sprossknoten Wurzeln austreten. Er besitzt 4 bis 9 cm lange und 3 bis 7 cm breite, ganzrandige Laubblätter. Die kleinen zweihäusigen Blüten stehen in schlanken Ähren und werden von schildartigen Schuppen verdeckt. Die männlichen Ähren können 5 bis 8 cm lang werden, die weiblichen nur 2,5 bis 5 cm. Letztere sind glatt, nur die Narbe ist freigelegt.</p> <p> </p> <p><strong>Verwendung</strong></p> <p>Die an Kätzchen erinnernden Fruchtstände werden in verschiedenen Reifestufen geerntet und getrocknet als Langer Pfeffer gehandelt und überwiegend als Gewürz, in Indien aber auch als Heilmittel verwendet. Langer Pfeffer ist etwa gleich scharf wie schwarzer Pfeffer und hat einen leicht süßlichen und säuerlichen Geschmack. Er kann als vollwertiger Ersatz für schwarzen Pfeffer genutzt werden, ist jedoch teurer als dieser und wird von Kennern gerne verwendet. Es empfiehlt sich, die Früchte mit einer Schere in Stücke auf 0,5 cm zuzuschneiden. Diese lassen sich dann mit einem Mörser oder einer Gewürzmühle mit keramischem Mahlwerk zermahlen und so sehr gut in der Küche einsetzen.</p> </div> </body> </html>
MHS 56 PL (5 S)
Langer Pfeffer oder Stangenpfeffer Samen 2.55 - 1
Pfefferminze Samen - Arzneipflanze des Jahres 2.5 - 4

Pfefferminze Samen -...

Preis 2,50 € (SKU: MHS 50)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Pfefferminze Samen - Arzneipflanze des Jahres</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 800 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Pfefferminze (Mentha × piperita) ist eine beliebte Heil- und Gewürzpflanze aus der Gattung der Minzen. Es ist eine – vermutlich zufällig entstandene – Kreuzung zwischen M. aquatica und M. spicata, wobei M. spicata wiederum eine Kreuzung von M. rotundifolia und M. longifolia ist. Von anderen Minzen unterscheidet sich die Pfefferminze vor allem durch den hohen Menthol- und niedrigen Carvongehalt bzw. durch den schärferen Geschmack (daher der Name Pfefferminze).</p> <p><strong>Die Pfefferminze wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2004 gekürt.</strong></p> <p><strong>Verbreitung und Vermehrung</strong></p> <p>Es gibt zahlreiche wildwachsende Minzen-Arten, die in Europa heimisch sind, siehe Minzen. Die Gattung Mentha (Minze) ist sehr variabel und neigt zur Bastardisierung; eine exakte Abgrenzung der verschiedenen Sorten und Varietäten ist schwierig.</p> <p>In einem englischen Garten entdeckte erst 1696 der Biologe John Ray die besonders heilkräftige Pfefferminze (Mentha × piperita) als eine – wahrscheinlich zufällige – Kreuzung von Bachminze (M. aquatica) und Waldminze (M. spicata). Da M. spicata ihrerseits eine Kreuzung aus Rossminze (M. longifolia) und M. rotundifolia ist, handelt es sich bei der Pfefferminze um einen weitgehend sterilen Tripelbastard; eine sortenechte Vermehrung ist daher nur vegetativ (durch Stecklinge) möglich, nicht jedoch aus Samen. Züchterische Bemühungen haben zu vielen Unterarten, Varietäten und Formen geführt. In Mitcham bei London wurde die Pfefferminze um 1750 angebaut; die dunkelgrüne Sorte ‚Mitcham‘ ist bis heute die am höchsten geschätzte. Grob unterscheidet man dunkelgrüne (‚black mint‘) und hellgrüne (‚white mint‘) Sorten.</p> <p>Die Pfefferminze stammt stets aus Kulturen der gemäßigten Klimazonen und verwildert häufig aus den Kulturen, so etwa bei Mitcham in Surrey/England sowie in Süddeutschland. Bedeutende Kulturen finden sich in Michigan und New York, in Spanien, den Balkanländern, Südamerika und Asien.</p> <p>In Deutschland gibt es kleinere Anbaugebiete in den Moorgebieten um München, besonders in der Gemeinde Eichenau, wo sich auch das einzige Pfefferminzmuseum befindet. Zudem wird Pfefferminze in Unter- und Mittelfranken sowie in Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz und im östlichen Thüringer Becken feldmäßig kultiviert. Hier gibt es eine Eisenbahnlinie von Straußfurt nach Großheringen, die den Namen Pfefferminzbahn trägt, da diese u. a. zum Transport der in dieser Gegend geernteten Kräuter – vornehmlich Pfefferminze – eingerichtet wurde.</p> <p><strong>Aussehen</strong></p> <p>Die Pfefferminze ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Die 30 bis 90 cm hohe Pfefferminze ist eine frostharte Staude, die flach wurzelt und zahlreiche unter- und oberirdische Ausläufer entwickelt. Die Stiele sind gering bis stark behaart und wenig verzweigt, bei manchen Herkünften sind sie rötlich überzogen. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet, länglich-eiförmig bis lanzettlich, am Rand grob gezähnt und häufig mit einer violetten Nervatur versehen. Die ab Juli bis September erscheinenden rosa bis lila blühenden Blüten stehen in endständigen Ähren. Die an der Basis unterbrochenen schwarzen und bläulichlila gefärbten Blüten sind endständig.</p> <p>Die Pfefferminze ist eine Langtagspflanze. Unter Kurztagsbedingungen werden vorwiegend Ausläufer gebildet, unter Langtagsbedingungen über 14 Stunden wächst sie aufrecht und blüht. Im Herbst stirbt das Kraut ab, im Frühjahr treibt die Pflanze erneut aus. Die Blätter riechen stark eigentümlich, flüchtig balsamisch und schmecken angenehm gewürzhaft, anfangs erwärmend, dann auffallend kühlend.</p> <p><strong>Verwendung</strong></p> <p>Die Blätter enthalten ätherisches Pfefferminzöl und werden gern als teeähnliches Getränk oder Gewürz verwendet. Wichtigster Inhaltsstoff ist das Menthol, das in den älteren Blättern vermehrt zu finden ist. Die erste Jahresernte findet kurz vor der Blüte statt (Blütezeit Juni bis August) und erbringt die höhere Güte; die zweite Ernte im Herbst die geringere. Die Blätter kommen teils frisch, vorwiegend jedoch getrocknet in den Handel (Pfefferminztee). Weiterhin werden große Mengen zur Gewinnung des ätherischen Pfefferminzöls benötigt. Pfefferminzöl findet ausgedehnte Anwendung als Geruchs- und Geschmacksstoff.</p> <p>Da die Pfefferminze erst seit 1696 bekannt ist, fehlt sie in den Kräuterbüchern der Antike und des Mittelalters. Andere Minzen wurden jedoch schon früher verwendet.</p> <p><strong>Heilpflanze</strong></p> <p>Die Pfefferminze ist eine der beliebtesten Heilpflanzen, wenngleich die übliche Lebensmittelqualität einen für die arzneiliche Anwendung meist viel zu geringen Wirkstoffgehalt aufweist. Eine befriedigende Wirkung setzt jedoch eine ausreichend hohe Dosierung voraus; daher ist Arzneibuchqualität erforderlich (unter anderem mindestens 1,2 Prozent ätherisches Öl, Lebensmittelqualität zum Teil drastisch niedriger). Wichtigster Wirkstoff ist das ätherische Öl, ferner auch Labiatengerbstoffe, Flavonoide und andere. Pfefferminze wirkt anregend auf Gallenfluss und Gallensaftproduktion, krampflösend bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, antimikrobiell und antiviral. Daher wird sie bei Gallenbeschwerden (auch leichteren Gallenkoliken) und „verdorbenem Magen“ mit Erfolg eingesetzt. Das ätherische Öl wird auch zum Einreiben bei Migräne, Kopf- und Nervenschmerzen sowie zum Inhalieren bei Erkältungskrankheiten verwendet; hierbei gilt wie für alle starkriechenden ätherischen Öle: Vorsicht bei Säuglingen und Kleinkindern. Bei Erkältung steht die subjektiv wahrgenommene Kühlwirkung im Vordergrund, die als erfrischend und angenehm empfunden wird; eine messbare abschwellende Wirkung existiert nicht. Spezielle Zubereitungen, die so präpariert sind, dass sie sich erst im Darm auflösen, werden auch bei Reizdarmsyndrom angewandt. Darüber hinaus besitzen die Wirkstoffe der Pfefferminze auch einen leicht beruhigenden Effekt. Pfefferminze kommt daher auch in Tees zur Nervenberuhigung und Schlafförderung zum Einsatz.</p> <p>Wenig bekannt ist, dass Beschwerden bei Sodbrennen mit starkem Säurerückfluss (Refluxösophagitis) in die Speiseröhre durch Pfefferminze verstärkt werden können.</p> <p><strong><em>Getränk:</em></strong></p> <p><strong>nicht alkoholisch</strong></p> <p>Pfefferminztee ist als Erfrischungsgetränk verbreitet. Dabei werden frische oder getrocknete Blätter der Pflanze mit heißem Wasser übergossen. Der Geschmack wird durch die ätherischen Öle und die schwach adstringierende Geschmackswirkung der Gerbstoffe bestimmt. Auch bei Daueranwendung sind schädliche Effekte nicht zu erwarten.</p> <p>Auch frische Pfefferminze aus dem Hausgarten wird verwendet, die oft jahrelang ohne besondere Pflege, teils verwildert, gedeiht. Hierbei wird häufig nicht zwischen den verschiedenen Minze-Arten unterschieden, die erheblich unterschiedlich schmecken können.</p> <p>In arabischen und nordafrikanischen Ländern ist Pfefferminztee ein Nationalgetränk. Pfefferminztee wird auch in Europa häufig als Genussmittel getrunken.</p> <p><strong>alkoholisch</strong></p> <p>Pfefferminze kann für den kalt zubereiteten Mojito und andere Cocktails verwendet werden. Pfefferminzessenzen werden für die Zubereitung von Pfefferminzlikör benutzt.</p> <p><strong>Süßigkeiten</strong></p> <p>Pfefferminze wird auch häufig zur Aromatisierung von sogenannten Pfefferminzbonbons, Pfefferminzkaugummis oder für Schokoladenfüllungen sowie als Eissorte verwendet.</p> <p><strong>Sonstiges</strong></p> <p>In der oberbayerischen Gemeinde Eichenau, westlich von München, widmet sich das Pfefferminzmuseum der bis in die 1950er Jahre dort angebauten Heilpflanze. Neben Anbau, Ernte und Trocknung der Pfefferminze befasst sich das Museum mit der Geschichte, Mythologie und Heilwirkung der Pflanze.</p> </body> </html>
MHS 50
Pfefferminze Samen - Arzneipflanze des Jahres 2.5 - 4

Pflanze kälte und frostbeständig
Hagebutten - Wildrose Samen

Hagebutten - Wildrose Samen

Preis 2,15 € (SKU: MHS 122)
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<div class="&quot;rte&quot;"> <h2><strong>Hagebutten - Wildrose Samen (Rosa canina)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 1g (65+-) Samen.</strong></span></h2> <div>Die Hundsrose (auch Hägen, Hiefe, Hiffen, Hiften, Rosenäpfel, Hetschhiven, Hetscherl, Hiven, Hetschepetsche, Mehlbeere) stammt aus Europa und Nordafrika und gehört zur Gruppe der europäischen Wildrosen, die Pflanze erreicht eine Höhe von ca. 1,50 bei buschiger Wuchsform mit zartrosa Blüten. Insbesondere in Nord- und Osteuropa werden die Früchte (Hagebutten) auch in der Küche geschätzt. Die Hagebutten gehören zu den Früchten mit dem höchsten Vitamin C Gehalt, genutzt werden sie für Tee, Sirup, Marmelade und auch in der Suppe.</div> <div>Aber auch als Heil- und Kosmetikpflanze hat diese Wildrose einiges zu bieten.</div> <div>Die antioxidative Wirkung ist mittlerweile bestätigt und der Tee hat eine blutzuckersenkende Wirkung, aufgrund des hohen Vitamin C Gehaltes ist der Tee auch bei Erkältungskranheiten sehr beliebt.</div> <div>Oel aus den Samen wird bei der Behandlung von Narbengewebe und zur Reduzierung der Faltenbildung eingesetzt.</div> <p><strong>Wikipedia:</strong></p> <p>Als Hagebutten (auch Hägen, Hiefe, Hiffen, Hiften, Rosenäpfel, Hetschhiven, Hetscherl, Hiven, Hetschepetsche, Mehlbeere) bezeichnet man die ungiftigen Früchte verschiedener Rosenarten, besonders der Hundsrose. Der Namensteil Hag- weist auf das Vorkommen der Pflanze (Rosa canina) an Hecken hin, während der zweite Teil des Namens Butte dem alten Lautstand des süddeutschen Butz, Butzen (Verdickung) entspricht.</p> <p>Als Hagebutten werden landläufig auch die Wildrosen selbst bezeichnet, an denen Hagebutten wachsen (vor allem die Hundsrose, Rosa canina).</p> <p><strong>Allgemeines</strong></p> <p>Die Hagebutte ist eine Sammelfrucht, die viele kleine Nüsse enthält.</p> <p>Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden. Es ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2. Die Nüsschen der Hagebutte sind mit feinen, widerhakenbestückten Härchen bedeckt, die bei Hautkontakt Juckreiz hervorrufen. Daher sollten die Samen nicht mitgegessen oder -verarbeitet werden. Vor allem Kinder nutzen sie gelegentlich zum Herstellen von Juckpulver, das bei Berührung schmerzt, juckt und eine Allergie hervorrufen kann.</p> <p>Wildwachsende Rosen sind wertvolle Nähr- und Schutzgehölze für viele Tierarten. So bieten Hagebutten ebenso wie die Früchte von Eiben, Sanddorn und Vogelbeere eine leicht zu findende, vitaminreiche Nahrung für viele Standvögel.</p> <p><strong>Verwendung als Lebensmittel</strong></p> <p>Hagebutten können roh gegessen werden, nachdem die Nüsschen entfernt wurden. Je später man sie pflückt, desto süßer sind sie. Die Früchte bleiben oft den ganzen Winter am Strauch und sind meist auch noch im Frühling nach Durchfrieren problemlos genießbar.</p> <p>Die Früchte können zu Mus oder Konfitüre (Hagebuttenmark) verarbeitet werden. Traditionell werden damit die fränkischen Krapfen gefüllt. Aber auch zum Würzen von Wildgerichten eignen sich Hagebutten.</p> <p>Hagebutten lassen sich auch zu Fruchtwein, Likör und Aufgussgetränken verarbeiten; die meisten der im Lebensmittelhandel erhältlichen Früchteteemischungen bestehen hauptsächlich aus Hagebutten. Da reiner Hagebuttentee nicht stark gefärbt ist, enthält die „Teemischung Hagebutte“ meist einen Anteil Malve, besonders Hibiskus, als stark rotfärbende Komponente.</p> </div><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
MHS 122 (1g)
Hagebutten - Wildrose Samen
Roselle Samen - Essbar und lecker

Roselle Samen - Essbar und...

Preis 2,75 € (SKU: MHS 19)
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<h2><strong>Roselle Samen - Essbar und lecker (Hibiscus sabdariffa)</strong></h2> <h3><strong><span style="color:#ff0000;">Preis für packung von 10 Samen.</span></strong></h3> <p><span>Die Roselle (Hibiscus sabdariffa), auch Sabdariff-Eibisch, Sudan-Eibisch, Afrikanische Malve oder Karkade genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist im Südosten Asiens beheimatet.</span></p> <p><strong>Beschreibung</strong><strong></strong></p> <p><span>Die Roselle wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis zu selten 3 Meter. Die meisten vegetativen Pflanzenteile sind weich behaart. Der aufrechte Stängel ist purpurfarben. Die Laubblätter sind 2 bis 8 cm lang gestielt. Es sind zwei verschiedene Formen von Blattspreiten vorhanden: eiförmige und fingerförmig dreigelappte mit schmalen Zipfeln. Die fadenförmigen Nebenblätter sind etwa 1 cm lang.</span></p> <p><span>Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die großen (Durchmesser 6 bis 7 cm) Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und fünfzählig. Der Nebenkelch besitzt acht bis zwölf rote, an ihrer Basis verwachsene Lappen mit einer Größe von 5 bis 15 × 2 bis 3 mm. Die fünf purpurfarbenen, fleischigen Kelchblätter sind krugförmig auf etwa ein Drittel ihrer Länge verwachsen. Die fünf Kronblätter sind gelb und am Grunde dunkelrot. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die Staubfäden der vielen Staubblätter zu einer den Stempel umhüllenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna.</span></p> <p><span>Die fünffächerige Kapselfrucht ist eiförmig bis kugelig mit einem Durchmesser von etwa 1,5 cm.</span></p> <p><span><strong>Verwendung</strong></span></p> <p><span>Der Blütenkelch, der zur Samenreife fleischig wird und seine Farbe zu einem leuchtendem Rot verändert, zeichnet sich durch guten Geschmack und eine angenehme Säure aus. Er wird daher zur Herstellung von Süßspeisen und Limonaden verwendet. In getrockneter Form wird er vor allem im Sudan und Ägypten als Tee genutzt, der als Karkadeh bezeichnet wird. In Senegal und Mali wird der Tee kalt mit viel Zucker serviert. In Senegal und Burkina Faso ist das Getränk unter dem Namen „Bissap“, in Mali unter "Dableni" und in Kamerun unter "Folleré" bekannt und ist in beiden Ländern ein Nationalgetränk. Die Blätter können außerdem wie Gemüse zubereitet werden.</span></p> <p><span>Ähnlich wie der Ostindischer Hanf-Eibisch, der der Roselle sehr ähnelt, liefert auch Hibiscus sabdariffa Fasern, die wie Jute verarbeitet werden können. Nach der Fasergewinnung anfallende Rückstände werden zur Herstellung von Papier genutzt. Die Roselle wird heute in vielen Entwicklungsländern angebaut, weil damit eine Unabhängigkeit von Juteimporten erreicht werden kann.</span></p> <div><strong>Familie:</strong> Malvaceae (Malvengewächse)</div> <div><strong>Herkunft:</strong> Asien, Afrika</div> <div><strong>Wuchs:</strong> Strauch, zumeist einjährig</div> <div><strong>Höhe:</strong> 1,6 bis 2,50 Meter</div> <div>Standort: Vollsonne bis Halbschatten</div> <div><strong>Überwinterung:</strong> hell bei 12° bis 18° C</div> <div><strong>Zone:</strong> 10 - 12</div> <div><strong>Temperaturminimum:</strong> 5° C</div> <div><strong>Verwendung:</strong> Kübelpflanze, Zimmerpflanze, Balkon, Terrasse, Gewächshaus, Wintergarten</div> <p><span><span><strong>Aussaat:<br /></strong>Den Samen auf die Oberfläche feuchter, durchlässiger Aussaaterde aussäen und leicht andrücken</span><br /><span>und mit gesiebtem Substrat bedecken.</span><br /><span>Die Aussaatgefässe in ein Zimmergewächshaus stellen oder mit einer dünnen durchsichtigen Folie abdecken (diese ist nach der Keimung zu entfernen).</span><br /><span>An einem hellen Ort bei 18 bis 22 Grad Celsius keimen die Pflänzchen in 2 bis 3 Wochen.</span><br /><span><strong>Pflege:<br /></strong>Die Roselle liebt einen vollsonnigen, geschützten Standort und eine nährstoffreiche Erde. </span><br /><span>Zum Ausreifen der Früchte (abhängig vom Aussaattermin) die Töpfe eventuell im Herbst hineinnehmen </span><br /><span>und bei Zimmertemparatur weiterwachsen lassen. </span></span></p> <p><span><span><a href="%5C"><span><strong>http://www.youtube.com/watch?v=ADKqvqkLrxA&amp;feature=youtu.be</strong></span></a></span></span></p>
MHS 19
Roselle Samen - Essbar und lecker
Ginseng Samen Heilpflanze, Kraftwurzl plant

Ginseng Samen Heilpflanze,...

Preis 2,50 € (SKU: MHS 20)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <div id="idTab1" class="rte"> <h2><strong>Ginseng Samen Heilpflanze, Kraftwurz (Panax ginseng)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Ursprünglich stammt der echte Ginseng aus China, Korea und dem östlichen Sibirien. Bennant nach der griechischen Göttin der Heilkunst Panakeia ist Ginseng eine mächtige Heilpflanze. Im Garten bevorzugt er einen schattigen bis halbschattigen Bereich, er erreicht eine Höhe bis ca. 80 cm.</p> <p>In der asiatischen Medizin wird die Ginsengwurzel (geerntet wird nach 3-7 Jahren), immer noch hoch geschätzt, in Korea wird sie auch „Wurzel des Lebens“ genannt.</p> <h3><strong>Liste der Heilwirkungen von Panax Ginseng</strong></h3> <p>Stärkung der Kozentrationsfähigkeit, bei Schwächezuständen und Müdigkeit, beschleunigte Erholung nach Krankheit</p> <p>Stärkung des Imunsytemes, Hilfe bei Impotenz, Krebsvorbeugend und Stärkung bei Krebserkrankungen.</p> <p>Bei Magendarm Beschwerden auch bei Gastritis, fördert eine gesunde Darmflora.</p> <p><strong>WIKIPEDIA:</strong></p> <p>Die Pflanzengattung Panax gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Die acht bis zwölf Arten kommen in Ostasien, in nördlichen Teilen Südost- und Südasiens sowie in Nordamerika vor. Einige Arten werden als Nutzpflanzen zur Gewinnung von medizinisch-pharmazeutischen Erzeugnissen angebaut.</p> <h3><strong>Erscheinungsbild und Blätter</strong></h3> <p>Die Panax-Arten wachsen als unbewehrte, ausdauernde, krautige Pflanzen. Die einfachen Stängel besitzen am Grund Schuppen. Sie bilden gedrungene Rhizome aus.</p> <p>Es stehen drei bis fünf Laubblätter in einem Wirtel zusammen. Die handförmig zusammengesetzten Blattspreiten besitzen ganzrandige, gesägte bis gezähnte oder fiederlappige Teilblätter.</p> <h3><strong>Blütenstände und Blüten</strong></h3> <p>Panax-Arten bilden einen einzelnen, endständigen und doldigen Blütenstand. Es werden zwittrige oder bei andromonözischen Arten sowohl zwittrige als auch männliche Blüten gebildet. Die Blütenstiele sind bei zwittrigen Blüten gegliedert und bleiben bei männlichen Blüten ungegliedert. Die radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen und die fünf Kelchzähne sind nur kurz. Die fünf freien Kronblätter überlappen sich dachziegelartig. Es ist ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Meist zwei oder drei (selten bis zu fünf) Fruchtblätter sind zu einem unterständigen, meist zwei- oder dreikammerigen (selten bis zu fünfkammerigen) Fruchtknoten verwachsen. In jeder Fruchtknotenkammer sind zwei hängende Samenanlagen vorhanden. Es sind gleich viele Griffel wie Fruchtblätter vorhandenen; sie sind vollständig oder nur an ihrer Basis verwachsen.</p> <h3><strong>Früchte und Samen</strong></h3> <p>Die kugeligen, manchmal zusammengedrückten oder dreieckigen Steinfrüchte enthalten gleich viele Samen wie Fruchtblätter. Die glatten Samen sind seitlich zusammengedrückt und enthalten ein glattes Endosperm.</p> <h3><strong>Verbreitung</strong></h3> <p>Die Gattung Panax enthält zwei nordamerikanische Arten mit Verbreitung in Kanada und den USA. Die restlichen Arten sind in Asien entlang des südlichen Himalayagebiets über Nepal und dem nördlichen Indien, Myanmar, Thailand bis zum nördlichen Vietnam, weiters in zentralen und süd-bis nordöstlichen Provinzen Chinas, dem Norden Koreas, der russischen Region Primorje im südlichsten Teil des Föderationskreises Ferner Osten und in Japan verbreitet[1]. In China kommen sechs Arten natürlich vor, eine weitere Art ist ein Neophyt.</p> <h3><strong>Nutzung</strong></h3> <p>Von den meisten Panax-Arten ist die traditionelle medizinische Nutzung aus natürlich vorkommenden Beständen bekannt. Die in medizinischer Hinsicht wichtigsten Arten Ginseng (Panax ginseng) und der Amerikanische Ginseng (Panax quinquefolius) werden in Plantagen kultiviert. Vor allem die Art Ginseng wird weit verbreitet - wie beispielsweise in Australien, im Kaukasus und in Mitteleuropa – kultiviert. Der Amerikanische Ginseng wird neben den USA auch in China angepflanzt.</p> <p>Der „Wurzelstock“ wird zur Droge verarbeitet. Die heilende Wirkung basiert unter anderem auf ihrem Gehalt an Ginsenoiden aus der Naturstoffgruppe der Saponine. Der meist getrockneten und zu Pulver und Extrakten verarbeitete „Wurzelstock“ wird auch in Form von Tonikum und Geriatrikum als Stärkungs- und Kräftigungsmittel bei Müdigkeits- und Schwächegefühlen sowie bei nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit herangezogen[2].</p> <h3><strong>Gefährdung und Schutzmaßnahmen</strong></h3> <p>In der Gattung Panax wird die Art Panax zingiberensis von der IUCN in ihrer Roten Liste gefährdeter Arten als stark gefährdet (Endangered) eingestuft [3]. Der Amerikanische Ginseng (Panax quinquefolius) und nur die russischen Populationen des Ginseng (Panax ginseng) werden vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES in Anhang 2 als schutzbedürftige Arten geführt. Somit gelten Restriktionen hinsichtlich des weltweiten Handels von Wurzeln dieser Arten in Form von Ein- und Ausfuhrgenehmigungen. Zusätzlich muss der Nachweis über die Unschädlichkeit für den Bestand der Art erbracht werden.</p> <p><strong>Aussaat Panax Ginseng </strong></p> <p>Samen über Nacht in Wasser einweichen lassen und anschliessend in feuchtes Küchentuch einwickeln und in einem verschlossenen Plastikbeutel für 5-8 Wochen bei 3-4°C im Kühlschrank lagern. Nach dieser Kühlperiode in Aussaaterde ca. 1 cm tief aussähen, gut anfeuchten und bei 20-25 aufstellen.</p> <p>Keimzeit nach der Kühlperiode: ca. 10-15 Wochen</p> <p>Ohne Kühlperiode keimen die Samen nicht!</p> <br /> <h2><strong>Ginseng-Rezepte für Gesundheit und Wohlbefinden</strong></h2> <h3><span class="farbig"><strong>Ginsengwurzel-Tee</strong></span></h3> <p>» 1 Teelöffel fein geschnittene Ginsengwurzel<br />» mit 250 ml kochendem Wasser übergießen<br />» 10 Minuten ziehen lassen (zugedeckt)<br />» abseihen<br /><strong>Dosierung: 2-3 Tassen täglich</strong><br /><br />Bequemer und präziser in der Dosierung ist häufig jedoch die Einnahme von Ginseng-Präparaten. Hier liegt die empfohlene Dosierung bei ca. 250 - 500 mg Ginsengwurzel-Extrakt pro Tag.<br />Dr. Jörg Conradi schreibt in seinem Buch Psychoaktive Pflanzen, dass Ginseng als adaptogene Heilpflanze, welche den Organismus insgesamt widerstandsfähiger gegenüber Belastungen macht, über einen längeren Zeitraum von mindestens drei Monaten eingenommen werden sollte.</p> <p><strong>Ginseng-Tipps für den Gärtner</strong></p> <p>Ginseng ist eine winterharte Pflanze. Er bevorzugt ein schattiges Plätzchen im Garten. Am wohlsten fühlt er sich unter Bäumen.<br /><br /><span style="color: #008000;"><strong>Aussaat-Hinweis:</strong> September - März in Schalen oder Töpfen</span><br /><span style="color: #008000;"> <strong>Keimdauer:</strong> einige Wochen</span><br /><span style="color: #008000;"> Ausgepflanzt werden die jungen Ginseng-Pflänzchen nach ungefähr 2 Jahren zur Herbstzeit.</span><br /><span style="color: #008000;"> <strong>Pflanzenabstand:</strong> ungefähr 30-40 cm</span></p> <p><span style="color: #008000;"><em><span style="text-decoration: underline;">Keimdauer sehr unregelmässig, (bis zu 24 Monaten)  Samen müssen Kälte stratifiziert werden und in feuchtem Substrat (Sand, Perlit) gelagert werden, bis der Keimprozess einsetzt.</span></em></span></p> </div> </body> </html>
MHS 20
Ginseng Samen Heilpflanze, Kraftwurzl plant

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Zier Schlafmohn Samen Shirley Poppy (Papaver rhoeas) 2.05 - 4

Zier Schlafmohn Samen...

Preis 1,95 € (SKU: MHS 43)
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<div id="idTab1" class="rte"> <h2><strong>Zier Schlafmohn Samen Shirley Poppy (Papaver rhoeas)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 200 Samen.</strong></span></h2> <p>Eine Mohnzüchtung der Extraklasse. Die Blütenzeichnung in mix Farben.</p> <p>In Deutschland ist der Anbau von Mohn der Art Papaver somniferum/paeoniflorum nahezu völlig verboten. Lediglich für zwei morphinarme, aber als Zierde eher wenig attraktive Sorten, kann für horrende 75 Euro eine Genehmigung bei der Bundesopiumstelle (BOPST) des Bundesamts für Arzneimittel eingeholt werden, die dann 2 Jahre gilt, und einen Anbau auf höchstens 10 Quadratmetern erlaubt.</p> </div>
MHS 43 (200 S)
Zier Schlafmohn Samen Shirley Poppy (Papaver rhoeas) 2.05 - 4
Borstige Taigawurzel Samen Sibirischer Ginseng 3 - 7

Borstige Taigawurzel Samen...

Preis 3,00 € (SKU: MHS 41)
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<h2 class="&quot;rte&quot;"><strong>Borstige Taigawurzel Samen Sibirischer Ginseng</strong></h2> <h2 class="&quot;rte&quot;"><span style="color:#ff0000;">Preis für Packung mit 1 Beere = 5 Samen.</span></h2> <p class="&quot;rte&quot;">Eleutherococcus senticosus stammt aus der Familie der Araliengewächse und wird auch Taigawurzel, Teufelsbusch, Stachelpanax oder Sibirischer Ginseng genannt. Sie ist im Osten Sibiriens beheimatet und dafür bekannt, sehr vitalisierende, stärkende Eigenschaften zu haben.</p> <p class="&quot;rte&quot;">Sie ist eine adaptogene Heilpflanze, die als Strauch eine Höhe von etwa 2-5 Metern erreicht. Sie ist absolut winterhart.</p> <p class="&quot;rte&quot;">Als Substrat empfehle ich eine 70%ige Sand- mit 30% Aussaaterde Mischung. Die Samen ca o,5-1cm tief einpflanzen und etwa 12 Monate stratifizieren beziehungsweise an einen sehr kalten Ort stellen bis die Keimung eintritt.</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>WIKIPEDIA:</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Die Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus, Syn.: Hedera senticosa Rupr. &amp; Maxim. (basionym), Acanthopanax senticosus (Rupr. &amp; Maxim.) Harms), auch kurz Taigawurzel, Teufelsbusch, Stachelpanax, Sibirischer Ginseng, Eleutherokokk genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae).</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>Beschreibung</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Die Borstige Taigawurzel ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 2 bis maximal 7 Metern erreichen kann. Er ist nur wenig verzweigt und seine Zweige besitzen kleine Stacheln. Die lang gestielten Laubblätter sind handförmig geteilt; die gestielten Blättchen sind oval und gezähnt.</p> <p class="&quot;rte&quot;">Es werden doldige Blütenstände gebildet. Die kleinen, radiärsymmetrischen, zwittrigen Blüten sind gelb. Die aromatischen Früchte sind blau bis schwarz. Die Art blüht im Juli und wird von Insekten bestäubt.</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>Vorkommen</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Die Borstige Taigawurzel ist beheimatet in Sibirien, im Amurgebiet, auf der Insel Sachalin, in Japan (auf der Insel Hokkaidō), Nordkorea, im nordöstlichen China (in den Provinzen: Hebei, Shanxi, sowie in der Mandschurei, das sind die Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning).</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>Nutzung</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Die (getrockneten) Blätter werden zum Aufgießen für einen Tee verwendet. Die Wurzel der Pflanze (Radix Eleutherococci) wird als Droge genutzt.</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>Inhaltsstoffe</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Ein Vielstoffgemisch namens Eleutheroside, das aufgeschlüsselt folgende Substanzen enthält: Lignane wie Eleutherosid B4 (Sesamin) und Eleutherosid E (Liriodendrin); Phenylpropane wie Coniferin und Eleutherosid B (Syringin oder Chlorogensäure); Cumarine wie Eleutherosid B1 (Isofraxidin); Triterpensaponine, die als Eleutheroside I bis M identifiziert wurden, sowie das Sterol Eleutherosid A (β-Sisterol) und neutrale Glucane (Eleutherosid C – Oligosaccharide); β-Carotin, Vanillin und Vitamin E.</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>Wirkung</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Die Taigawurzel gilt als tonisierend, stimulierend, das Immunsystem anregend [1], antiviral [2] und Blutzucker senkend. Sie wird als adaptogene Heilpflanze verwendete.</p> <p class="&quot;rte&quot;"><strong>Forschung</strong></p> <p class="&quot;rte&quot;">Nach russischen Untersuchungen in den 1950er Jahren soll sie Ausdauer, Konzentration, Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft verbessern. Sowohl beim Menschen [3] [4] als auch im Tierversuch  konnte die leistungssteigernde Wirkung der Droge nachgewiesen werden. Die ermüdungswidrige Wirkung konnte zum Teil auch bestätigt werden.</p> <p class="&quot;rte&quot;">Kultivierung des Sibirischen Ginseng aus Samen:</p> <p class="&quot;rte&quot;">Die Anzucht von E. senitcosus aus Samen erfordert viel Geduld. Die Samen benötigen eine Kältephase bevor sie keimen. Die Kältephase kann im Kühlschrank simuliert werden, dazu die Samen aus den Beeren auslösen, mit feuchtem Substrat vermischen und in einem verschlossenem Behältniss im Kühlschrank lagern, für mindestens 8-12 Wochen. Teilweise ist eine Stratifikation von fast einem Jahr nötig. Die Keimung erfolgt danach bei Zimmertemperatur. Die Keimzeit variiert dabei stark und kann bis zu 2 Jahren betragen. Die Verwendung von Gibberellinsäure kann die Keimungsdauer wesentlich verkürzen Die adulte Pflanze ist dankbarer, sie benötigt einen halbschattigen Standort und ist sehr robust. Die Taigawurzel ist winterhart.</p>
MHS 41
Borstige Taigawurzel Samen Sibirischer Ginseng 3 - 7
Echte Johanniskraut Samen...

Echte Johanniskraut Samen...

Preis 1,95 € (SKU: MHS 45)
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<h2><strong>Echte Johanniskraut Samen Heilpflanze</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;" class=""><strong>Preis für packung von 1000 (0.1g) Samen.</strong></span></h2> <p>Mit dem Echten Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch „Tüpfel-Johanniskraut“ genannt, wählt der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg eine Pflanze, die sowohl traditionell als auch aktuell von großer Bedeutung in der Pflanzenheilkunde ist. Sowohl ihre Inhaltsstoffe, als auch ihre Anwendungen sind vielfältig. So ist das Johanniskraut eine hochinteressante aber auch etwas „schwierige“ Arzneipflanze mit großem Potenzial.</p> <p>Noch vor 15 Jahren galt Johanniskraut als die am besten untersuchte Arzneipflanze, dennoch konnten die Wirkungsmechanismen bislang nicht vollständig geklärt werden. Die intensive Forschung dauert noch an. Die wichtigsten Wirkstoffe sind die rot färbenden Hypericine mit antiviralem Potential, die für die stimmungsaufhellende Wirkung ebenso zur Diskussionen stehen wie das antibakterielle Hyperforin (ein Phloroglucinderivat), Xanthone und entzündungshemmende Flavonoide.&nbsp; Ebenso sind adstringierende Gerbstoffe vom Catechintyp und ätherisches Öl enthalten.&nbsp; Die farbigen Hypericine werden in speziellen Drüsen, den Hypericindrüsen, gespeichert und sind als dunkelgefärbte Punkte gut auf den Blüten-, Kelch- und Laubblättern zu erkennen.<br><br>Verwendet werden nur die zur Blütezeit geernteten Triebspitzen. Reich an Wirkstoffen sind vor allem die Blütenknospen, die geöffneten Blüten und die noch grünen Kapseln. Der Anteil an Stängeln dagegen sollte möglichst gering sein.&nbsp; <br><br>Zahlreiche Wirkungsmechanismen von Johanniskrautextrakten wurden bei innerlicher Anwendung entdeckt: Spezielle Botenstoffe im Nervensystem (Neurotransmitter) bleiben länger und in höherer Zahl verfügbar. Neurotransmitter&nbsp; übertragen an den Verknüpfungsstellen der Nervenzellen (Synapsen) Informationen bzw. Reize. Dazu zählen Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, GABA (Gamma-Aminobuttersäure) und L-Glutamat. Die Neurotransmitterzahl in den Synapsen steigt an, und die Reizübertragung wird verbessert, da klassische Abschaltwege wie der enzymatische Abbau der Neurotransmitter oder die Wiederaufnahme aus dem Spalt in die Synapse gehemmt werden. Die Erhöhung der Menge an verfügbaren Neurotransmittern ist auch ein entscheidendes Prinzip der klassischen Antidepressiva, woraus eine stimmungsaufhellende Wirkung resultiert. <br><br>Daneben steigern Inhaltstoffe des Johanniskrautes die nächtliche Ausschüttung von Melatonin, ein aus Serotonin gebildetes Hormon mit schlafanstoßender Wirkung, das an einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt ist. Hypericin verbessert zudem die Ausnutzung des Lichtes, also die Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), was zur stimmungsaufhellenden Wirkung beitragen kann. Unter Umständen kann dies bei sehr hellhäutigen Personen zu einer Licht-Überempfindlichkeit führen, wobei eine ausgeprägte Phototoxizität bislang nur bei Weidetieren beschrieben wurde. <br><br>Die erhöhte Verfügbarkeit von Neurotransmittern, von Melatonin in der Nacht und die erhöhte Ausnutzung des Lichtes sind vor allem bei depressiven Verstimmungen therapeutisch sehr interessant. Deshalb wurde Johanniskraut auf Grund von einschlägigen klinischen Studien bei leichten bis mittelschweren depressiven Verstimmungen Depressionen zugelassen, ebenso bei psychovegetativen Störungen, Angstzuständen und nervöser Unruhe. Ebenfalls sinnvoll ist der Einsatz bei Winterdepression, Schlafstörungen aufgrund von leichten Depressionen und bei entsprechenden Symptomen während der Wechseljahre. <br>Neben den Johanniskrautextrakten (einschließlich Tee) spielt in der Phytotherapie das Johanniskrautöl – wegen seiner typischen Färbung auch „Rotöl“ genannt – eine große Rolle. Die Flavonoide wie auch das Hypericin sollen&nbsp; entzündungshemmend sein, für Hypericin wurden zudem antivirale Effekte nachgewiesen. Hyperforin wirkt antibakteriell, es ist aber relativ instabil ist und wird mit der Zeit abgebaut.<br><br>Das Johanniskrautöl kann sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden. Innerlich bei&nbsp;&nbsp; Verdauungsbeschwerden, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen wie Magen-Darmschleimhaut-Entzündungen. Äußerlich zur Behandlung und Nachbehandlung von Schnitt- und Schürfwunden sowie bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, daneben auch Verbrennungen 1. Grades, Sonnenbrand und Muskelschmerzen (Myalgien).<br><br>Auch bei Nervenschmerzen (Neuralgien), Hexenschuss, Ischias, Gürtelrose und rheumatischen Beschwerden sowie&nbsp; Bettnässen wird Johanniskrautöl begleitend in der Erfahrungsheilkunde eingesetzt. Außerdem eignet sich das „Rotöl“ zur Pflege trockener Haut.<br>Wahrscheinlich wird das Echte Johanniskraut noch weiter von sich reden machen. Spezielle Extrakte werden bei Alzheimer getestet, aber auch für die Therapie bestimmter Krebsarten. So werden Verfahren mit isoliertem Hypericin in der Krebstherapie erforscht. Da Hypericin sich an krebsartigen Zellen sammelt, wird es als Indikator und Photosensibilisator für Krebszellen eingesetzt. Bei der Bestrahlung mit einem bestimmten Lichtspektrum bildet der Photosensibilisator Sauerstoffradikale, welche die Krebszellen abtöten können. Zudem werden Verfahren untersucht, um mit Hypericin hochresistente Bakterien abzutöten.<br><br>In jüngster Zeit kam es zu kontroversen Diskussionen über die Arzneipflanze. Ende der 1990er Jahre wurde festgestellt, dass Johanniskraut zu einem verstärkten Abbau anderer Arzneistoffe führt, in dem es das wichtigste Arzneimittel abbauende Enzym (CYP 3A4) in seiner Wirkung verstärkt. Bei der Kombination von Johanniskraut mit einigen anderen Arzneimitteln kann es einige Zeit nach Therapiebeginn zu starken Wirkverlusten und nach Absetzen dagegen zu therapeutisch gefährlichem Ansteigen der anderen Arzneimittel kommen. Deshalb wurden hochdosierte Johanniskrautpräparate 2003 der Apothekenpflicht unterstellt. Nur niedrig dosierte Mittel, sowie der Tee und das Rotöl blieben davon ausgenommen.&nbsp; Hochdosierte Johanniskrautpräparate mit einer Tagesdosis ab 600 mg&nbsp; weisen Wechselwirkungen mit einigen Arzneistoffen im Bereich der Antidepressiva, der Immunsupressiva oder Anti-HIV-Mitteln auf, ebenso sind Herzmittel wie Digoxin, Blutgerinnungshemmer vom Cumarintyp und vermutlich auch das bronchienerweiternde Mittel Theophyllin betroffen.&nbsp; Ebenso ist nicht auszuschließen, dass die Wirksamkeit von hormonellen Verhütungsmitteln beeinträchtigt wird. <br>Bei der alleinigen Einnahme auch hochdosierter Johanniskrautmittel ist die Verträglichkeit gut und ganz erheblich besser als bei anderen Antidepressiva. Eine ausgeprägte Phototoxizität wurde bisher nur bei Weidetieren beschrieben, mit den für Menschen eingesetzten therapeutischen Dosen sind ernste Symptome der Phototoxizität nicht zu erwarten.<br><br><strong>Geschichte:</strong> In der Antike wurden verschiedene Johanniskrautarten in der Heilkunde verwendet, vor allem bei Brandwunden, Ischias, Harnwegs- und Menstruationsbeschwerden. Im Mittelalter konzentrierte sich die Anwendung auf Hypericum perforatum, das Echte Johanniskraut. Im ältesten erhaltenen Dokument der mittelalterlichen Klostermedizin, dem ‚Lorscher Arzneibuch‘ aus dem letzten Jahrzehnt des 8. Jahrhunderts, wird Hypericum erstmals zur Behandlung von „Melancholie“ genannt,&nbsp; „Melancholie“ kann depressive Verstimmung bezeichnen. Daneben galt Johanniskraut auch als ein Mittel gegen Magenschmerzen und Leberschwäche. Von der Beliebtheit des Johanniskrauts zeugen die vielen Namen, die von dieser Pflanze überliefert sind, wie etwa Blutkraut, Frauenkraut, Gartheil, Hartenaue, Herrgottsblut, Jesuswundenkraut, Johannisblut, Johanniswurz, Konradskraut, Mannskraft, Teufelsflucht, Tüpfel-Hartheu, Tüpfel-Johanniskraut, Unserer Frauen Bettstroh, Wundkraut usw. Die Benennung Johanniskraut ist auf die Zeit der beginnenden Blüte um den St. Johannistag (24. Juni) herum zurückzuführen. <br><br><strong>Botanik:</strong> Die Familie der Johanniskrautgewächse, zu Deutsch auch Hartheu-Gewächse genannt – besteht aus drei Gattungen und umfasst weltweit etwa 400 Arten.&nbsp; In Deutschland ist nur die Gattung Hypericum Johanniskraut mit neun Arten heimisch. Von diesen neun Arten wird nur eine arzneilich verwendet, das Echte Johanniskraut( Hypericum perforatum). Das Echte Johanniskraut ist ausdauernd und erreicht meist eine Höhe zwischen 15 und 30 cm, kann aber auch bis zu einen Meter hoch wachsen. Der aufrechte Stängel ist durchgehend zweikantig und innen mit Mark gefüllt (nicht hohl). Damit unterscheidet sich das Echte Johanniskraut von anderen Johanniskrautarten. <br><br>Die Blätter scheinen von winzigen Löchern durchzogen zu sein, daher der botanische Name „perforatum“ (= durchlöchert, perforiert). In Wirklichkeit handelt sich jedoch um durchsichtige Öldrüsen, die auch andere Hypericum-Arten besitzen, und damit kein Alleinstellungsmerkmal des Echten Johanniskrauts sind.</p> <p><strong>WIKIPEDIA:</strong></p> <p>Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch Echtes Johanneskraut, Echt-Johanniskraut, Gewöhnliches Johanniskraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Tüpfel-Johanniskraut oder Tüpfel-Hartheu genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Hypericaceae (früher Hartheugewächse). Volkstümlich wird es auch als Herrgottsblut bezeichnet. Es findet Anwendung als Heilpflanze. Schon die Germanen verehrten das Johanniskraut als Lichtbringer und Symbol für die Sonne. Geerntet wurde es zur Sommersonnenwende am 21. Juni, und zu Sonnenwendfeiern tragen Frauen und Mädchen Kränze aus Johanniskraut. Mit der Christianisierung verschob sich die rituelle Bedeutung auf Johannes den Täufer. Auf diesen beziehen sich neben dem deutschen Namen auch der englische St John's wort und der spanische Name hierba de San Juan, da die Pflanze um den Johannistag (24. Juni) herum blüht.</p> <p><strong>Beschreibung</strong></p> <p>Das Echte Johanniskraut ist eine ausdauernde Pflanze mit stark verästelter, spindelförmiger, bis 50 cm Tiefe reichender Wurzel. Die 15 cm bis einen Meter hohe aufrechte Sprossachse ist durchgehend zweikantig und innen markig ausgefüllt (nicht hohl). Dadurch unterscheidet sich das Echte Johanniskraut von anderen Johanniskrautarten. Am oberen Sprossachsenteil ist die Pflanze buschig verzweigt.</p> <p>Die oval-eiförmigen bis länglich-linealischen Blätter sind mehr oder weniger sitzend, gegenständig angeordnet. Sie werden bis 3 cm lang und sind dicht mit durchsichtigen Öldrüsen besetzt. Am Rand sind die Blätter mit schwarzen Drüsen durchscheinend punktiert. Bei den zahlreichen Punktierungen handelt es sich um schizogene Ölbehälter, in denen das helle ätherische Öl der Pflanze konzentriert ist.</p> <p>Der Blütenstand ist eine Trugdolde. Die Blüten sind homogene „Pollen-Scheibenblumen“ in zusammengesetzten Dichasien mit (zur Fruchtzeit gut erkennbaren) Schraubeln. Die fünf Kelchblätter sind bis 5 mm lang, länger als der Fruchtknoten, (ei)-lanzettlich, fein grannenartig zugespitzt, mit hellen und schwarzen Drüsen. Die fünf goldgelben Kronblätter sind bis 13 mm lang, nur auf einer Seite gezähnt und am Rande schwarz punktiert. Sie enthalten in Gewebslücken das blutrote Hypericin, das beim Zerreiben (am besten mehrere Blütenknospen nehmen) auf den Fingern eine Rotfärbung hinterlässt. Die Kronblätter sind etwas asymmetrisch, sodass die ganze Blüte in offenem Zustand einem Windrad ähnlich sieht.</p> <p>Die 50 bis 60, manchmal bis 100 Staubblätter umgeben in drei Büscheln angeordnet den oberständigen, ovalen Fruchtknoten. Aus drei Staubblattanlagen entstehen drei Cluster mit insgesamt bis zu 80 einzelnen Staubblättern: ein zentrifugales Dedoublement, siehe Sekundäre Polyandrie.</p> <p>Der oberständige Fruchtknoten ist in drei Fächer unterteilt, die kürzer sind als die Kelchblätter. Statt Nektar ist ein anbohrbares Gewebe von unsicherer ökologischer Bedeutung vorhanden. Die Frucht ist eine schmal-eiförmige, bis 10 mm lange, geriefte dreifächrige Spaltkapsel.</p> <p>Die Samen sind länglich, gebogen und fein netzförmig mit einer Länge von ca. einem Millimeter. Die Blütezeit ist Juni bis August.</p> <p>Die Chromosomenzahl beträgt n = 16,24.</p> <p><strong>Ökologie</strong></p> <p>Die Art tritt vorwiegend in größeren Gruppen auf, allerdings sind diese selten bestandsbildend. Als ökologische Zeigerwerte nach Ellenberg wird die Art als Halbschattenpflanze für mäßigwarme bis warme Standorte bei gemäßigtem Seeklima angegeben. Die angezeigte Bodenbeschaffenheit ist danach gleichmäßig trocken bis mäßig feucht und stickstoffarm, niemals jedoch stark sauer. Das Echte Johanniskraut ist eine sommergrüne Schaftpflanze (überwinternde Pflanze ohne Rosette) und zählt somit zu den Hemikryptophyten.</p> <p>Fremdbestäubung erfolgt durch Pollen suchende Insekten. Besucher sind besonders Bombus-Arten und Bienen- und Schwebfliegen-Arten. Selbstbestäubung ist durch die räumliche Trennung von Griffelästen und Staubbeutelbündeln erschwert, ist aber beim Schließen der Blüten möglich, wenn die schrumpfenden Kronblätter die Blüte wieder einhüllen. Am Abend und beim Abblühen rollen sich die Blütenblätter an den Seiten in der Längsachse ein.</p> <p>Die kleinen Samen der bei Trockenheit geöffneten Kapseln werden von Tieren verschleppt (Zoochorie) oder durch den Wind verbreitet (Ballonflieger). Vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse.</p> <p>Die Pflanze ist leicht giftig. Die getrockneten Blüten des Behaarten Johanniskrauts enthalten bis zu 1,4 % des roten Farbstoffes Hypericin. Die Hypericin-Aufnahme führt bei nicht pigmentierten (weißen) Weidetieren (Pferde, Schafe, Ziegen etc.) nach der Bestrahlung durch Sonnenlicht zu Hämolyseerscheinungen.</p> <p><strong>Verbreitung und Standortansprüche</strong></p> <p>Das Echte Johanniskraut ist die in Europa am weitesten verbreitete Art seiner Gattung und in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch. In Ostasien, Nord- und Südamerika und in Australien ist es eingebürgert worden. Man findet es in tiefen bis mittleren Höhenlagen. Es wächst verbreitet in Gebüschsäumen, an Waldrändern, Wegen und Böschungen, in Magerwiesen und -rasen, in Ginster- und Heidekrautheiden, in Brachen und Waldverlichtungen oder auf Bahnschotter als Pionierpflanze.</p> <p>Aufgrund der Verwendung als Heilpflanze wird das echte Johanniskraut landwirtschaftlich angebaut. Gleichzeitig gilt es im übrigen landwirtschaftlichen Anbau als "Unkraut".</p> <p><strong>Inhaltsstoffe</strong></p> <p>Johanniskraut guter Qualität enthält durchschnittlich 0,1–0,15 % Gesamt-Hypericine (Ph. Eur. 5.0, S. 2485), welche vor allem in den Exkretblättern der Blüten und Knospen lokalisiert sind. Diese setzen sich aus durchschnittlich 0,2–0,3 % Hypericin, Pseudohypericin und ähnlichen Substanzen zusammen. Für die Wirksamkeit sind des Weiteren 2–4 % Flavonoide und Bioflavone verantwortlich. Bisher ausschließlich in dieser Art nachgewiesen wurden das antibiotisch wirksame Hyperforin sowie das Adhyperforin in den Blüten (2 %) und Früchten (4 %).</p> <p>Nachdem der Hypericingehalt bis 1995 zur Bestimmung der Wirksamkeit der Droge Hyperici herba benutzt wurde, geht man inzwischen davon aus, dass die therapeutische Wirksamkeit durch ein Zusammenwirken mehrerer Wirkstoffe und Wirkmechanismen zusammenkommt. Zur Arzneimittelherstellung werden Hypericingehalte von 0,15 % und hohe Flavonoidgehalte gefordert, zudem müssen Grenzwerte für Cadmium (0,5 mg/kg) und Blei (5,0 mg/kg) eingehalten werden.</p> <p>Ein weiterer medizinisch wirksamer Inhaltsstoff ist mit bis zu 7,2 % Gehalt im ätherischen Öl das Sesquiterpen Spathulenol.</p> <p><strong>Anbau</strong></p> <p>Für die Produktion verschiedener Präparate auf Johanniskrautbasis werden Kultursorten des Johanniskrauts unter Feldbedingungen angebaut. Steigender Bedarf, der durch Wildsammlung nicht mehr gedeckt werden konnte, führte zu einer Ausweitung des Anbaus seit den 1990er Jahren. Die Art zählt zu den wichtigsten in Deutschland angebauten und verarbeiteten Arzneipflanzen. 1999 wurde Johanniskraut in Deutschland auf 630 Hektar angebaut, vor allem in Thüringen. In Österreich (Waldviertel) wurden 1999 bis zu 240 Hektar kultiviert. Derzeit sind es immer noch etwa 50 Hektar (2009). Auch in Polen und Südamerika wird die Pflanze kultiviert.</p> <p>Zum Anbau eignen sich magere, humose Böden in sonniger Lage, ideal sind unkrautarme Flächen mit guter Wasseraufnahme. Da Johanniskraut bei saurer Bodenreaktion verstärkt das für Menschen giftige Cadmium aufnimmt und daher als Akkumulatorpflanze zählt, sollte der pH-Wert des Bodens neutral oder leicht basisch sein, zudem sind Standorte mit erhöhter Cadmiumbelastung (z. B.: Schieferverwitterungsböden) ungeeignet.</p> <p>Bei der Züchtung geeigneter Sorten spielt die Anfälligkeit gegenüber der Pilzkrankheit Rotwelke eine wesentliche Rolle. Es stehen mehrere Sorten zur Verfügung (Stand: 26. April 2004[10]): Anthos, Hyperixtrakt, Motiv, Uperikon, Hyperimed, Hyperiflor, Vitan, Hyperipharm und Hyperisol.</p> <p>Die Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst, auch eine Pflanzung vorgezogener Setzlinge im Frühjahr ist möglich. Gedüngt wird nur wenig, vor allem hohe Stickstoffgaben senken den Hypericingehalt in der Droge. Unkraut muss per Striegel sowie mit Maschinen- und Handhacke reguliert werden, gegen die Rotwelke darf nach der Ernte ein Fungizid eingesetzt werden.</p> <p>Die Kultur erfolgt über zwei bis drei Jahre, geerntet wird ein bis zweimal jährlich. Dabei werden die Knospen, Blüten und Zweigspitzen zur Blütezeit geerntet. Für Frischware wird das Kraut von Hand oder mit einer Pflückmaschine geerntet. Zur Trocknung vorgesehenes Gut wird mit Spezialmaschinen oder umgebauten herkömmlichen Erntemaschinen (Mähdrescher, Feldhäcksler) eingebracht. Die Krauterträge schwanken stark und liegen zwischen 4 und 26 t Frischmasse pro Hektar.</p> <p>Dem Erntegut wird unmittelbar nach der Ernte bei 40–60 °C auf Satz-, Horden- oder Bandtrocknern das Wasser bis auf 10 % Restfeuchte entzogen.</p> <p><strong>Medizinische Anwendung</strong></p> <p>Bereits in der Antike wurde Johanniskraut als Heilpflanze verwendet. Heute wird es als pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von leichten bis mittelstarken depressiven Verstimmungen oder nervöser Unruhe eingesetzt. Äußerlich werden ölige Zubereitungen angewendet. Die Pflanze wurde im Herbst 2014 von Wissenschaftlern der Universität Würzburg („Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“) mit Verweis auf das große medizinische Potenzial zur „Arzneipflanze des Jahres 2015“ gewählt.</p> <p><strong>Wirksamkeit bei der Behandlung der Depression</strong></p> <p>Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde führt den Einsatz von Johanniskraut in der S3-Leitlinie Unipolare Depression als Möglichkeit eines ersten Therapieversuchs bei einer leichten bis mittelschweren Depression als Grad-0-Empfehlung an. („Kann“-Empfehlung: Berichte von Expertenkreisen oder Expertenmeinung und/oder klinische Erfahrung anerkannter Autoritäten (Evidenzkategorie IV) oder Extrapolation von Evidenzebene IIa, IIb oder III. Diese Einstufung zeigt an, dass direkt anwendbare klinische Studien von guter Qualität nicht vorhanden oder nicht verfügbar waren.)</p> <p>Die Wirksamkeit von Johanniskraut in der Therapie der Depression ist allerdings umstritten. Es gibt sowohl klinische Studien, die eine Wirksamkeit belegen, als auch solche, die keine Überlegenheit gegenüber Placebo zeigen. Eine Cochrane-Review aus dem Jahr 2008 wertete 29 Studien mit zusammen mehr als 5000 Patienten aus, bei denen nach DSM- oder ICD-10-Kriterien eine Depression (major depressive disorder) vorlag. Die Autoren sehen in den Studien Evidenz, welche nahelegt, dass die Wirksamkeit der Johanniskrautextrakte in den Studien gegenüber Placebo überlegen ist und vergleichbar mit synthetischen Antidepressiva bei besserer Verträglichkeit und geringeren Abbruchraten sei. Da die in den Studien festgestellte Wirksamkeit auch von dem Land, aus dem die Studie stamme, und ihrer Präzision abhänge, könne nicht ausgeschlossen werden, dass einige kleinere Studien aus deutschsprachigen Ländern mängelbehaftet seien und zu optimistische Resultate berichteten. Eine aktuelle Metaanalyse schließt, die Wirkung von Johanniskraut sei noch am besten bei milder oder mittelgradiger Depression nachgewiesen, habe aber auch ein erhebliches Nebenwirkungspotential.</p> <p>Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen geht davon aus, dass Johanniskraut einen Effekt bei leichten Depressionen hat. Generell gab es jedoch eine deutliche Abhängigkeit des Effektschätzers von der Studienqualität: Je schlechter die Qualität der Studien ist, desto größer stellt sich das Ausmaß der aufgezeigten Effekte dar und umgekehrt. Bei Betrachtung allein derjenigen Studien mit der besten methodischen Qualität zeigt Johanniskraut nur einen sehr geringen Effekt. Weiterhin geht das Institut davon aus, dass Johanniskraut bei schweren Depressionen nicht hilft. Es erwies sich bei schweren Depressionen in keiner Studie als dem Placebo überlegen.</p> <p>Die jetzigen Studien liefern noch nicht genügend Daten, um unterschiedliche Johanniskraut-Extrakte miteinander vergleichen zu können oder die optimale Dosis zu ermitteln. Bei leichten Depressionen konnte jedoch in einer Studie eine Dosis-Wirkungsbeziehung experimentell nachgewiesen werden.</p> <p><strong>Wirkungsmechanismen und Wirklatenz</strong></p> <p>Als Hauptwirkstoff des Johanniskrauts gilt Hyperforin. Standardisierter Johanniskrautextrakt erhöht durch eine Wiederaufnahmehemmung der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin deren Konzentration an den Synapsen. Ebenfalls steigt auch die Konzentration von Gamma-Aminobuttersäure (GABA), Dopamin und L-Glutamat an, was in dieser Form kein Antidepressivum vermag. In der Folge vermindert sich die Anzahl der (noradrenergen) β-Rezeptoren, außerdem bewirkt es eine Downregulation der 5-HT2-Rezeptoren.</p> <p>Die Wirkung der Johanniskraut-Präparate soll auf die chemisch definierten Substanzen Hyperforin und Hypericin zurückzuführen sein. Diese bewirken eine geringe bis mittelstarke cerebrale Wiederaufnahmehemmung von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin; dies sind bekannte Wirkmechanismen synthetischer Antidepressiva. Das Verhältnis der Wiederaufnahmehemmung beträgt in tierexperimentellen Untersuchungen Serotonin:Dopamin:Noradrenalin:GABA:Glutamat = 2:1:5:1:11. Eine MAO-Hemmung wurde immer wieder behauptet, konnte aber nie nachgewiesen werden. Andere Rezeptoren werden nicht beeinflusst.</p> <p>Wie synthetische Antidepressiva zeigen auch Johanniskraut-Arzneimittel eine gewisse Wirklatenz, d. h., man spürt erst nach mehreren Wochen der Einnahme eine Verbesserung der depressiven Symptome.</p> <p>Die behauptete antivirale Wirkung gegen das Hepatitis-C-Virus beim Menschen existiert jedenfalls in den üblichen Dosen nicht, vielmehr wird eine zusätzliche Schädigung der Leber hervorgerufen, die bei höheren Dosen zum akuten Leberversagen führen kann. Da wirksame Arzneimittel für die durch Viren ausgelöste Erkrankung zugelassen sind, wurden alle Experimente bei erkrankten Menschen als unvertretbar abgebrochen.</p> <p><strong>Nebenwirkungen</strong></p> <p>Johanniskraut-Arzneimittel sind im Allgemeinen gut verträglich, unerwünschte Nebenwirkungen sind gering oder treten selten auf. In Einzelfällen wird von manischen Episoden berichtet, die von Johanniskraut induziert wurden. Außerdem kann Johanniskraut geringe Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Erregung und Müdigkeit und eine phototoxische Reaktion der Haut (Sonnenbrandneigung) hervorrufen, da Hypericin die Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht erhöht (Photosensibilitätsreaktion). In hoher Dosierung wirkt es u. U. stark phototoxisch. Hellhäutige Menschen, die Johanniskraut regelmäßig einnehmen und sich in Solarien oder auf Urlaubsreisen bräunen wollen, sollten ein Absetzen des Johanniskrautpräparates 14 Tage vor der ersten Licht- bzw. Sonneneinstrahlung in Erwägung ziehen. Bei bekannter Lichtempfindlichkeit ist Johanniskraut zu meiden. Selten kann es zu allergischen Hautreaktionen kommen. Auch Rinder und Pferde, die zu viel Johanniskraut fressen, zeigen die genannten Symptome. Bei sehr hohen Dosierungen kann es zu leichten Formen eines Serotonin-Syndroms kommen. Symptome sind unter anderem Schwindel, Grippegefühl, Bewusstseinseintrübung, unwillkürliche Muskelzuckungen und Angstzustände. Die Überdosierungssymptome können dabei leicht mit den depressiven Symptomen verwechselt werden und zu einer weiteren Erhöhung der Dosis verleiten.</p> <p><strong>Wechselwirkungen</strong></p> <p>Ende der 1990er Jahre wurde festgestellt, dass Johanniskraut zu einem verstärkten Abbau von anderen Wirkstoffen führt. Deshalb wurde das zuvor frei erhältliche Johanniskraut 2003 der Apothekenpflicht unterstellt. Ausgenommen von der Apothekenpflicht sind Zubereitungen, die in einer Tagesdosis bis zu 1 g Drogenäquivalent und bis zu 1 mg Hyperforin enthalten, Tee und zur äußeren Anwendung bestimmter Frischpflanzensaft oder ölige Zubereitungen (Rotöl). Aufgrund der Wechselwirkungen wurde Johanniskraut in der Republik Irland schon vor einigen Jahren der Verschreibungspflicht unterworfen. Johanniskrautpräparate mit der Indikation „mittelschwere Depression“ unterliegen seit dem 1. April 2009 auch in Deutschland der Verschreibungspflicht.</p> <p>Johanniskraut induziert das Abbauenzym Cytochrom P450, Subtyp 3A4, in der Leber. Die Abbaurate einer Vielzahl von Wirkstoffen steigt somit an, und sie können ihre Wirkung verlieren.[22] Cytochrom P450, Subtyp 3A4 verstoffwechselt u. a. Hormone. So kann Johanniskraut die Wirkung der Anti-Baby-Pille und anderer hormoneller Verhütungsmittel beeinträchtigen.[23] Es bestehen auch Wechselwirkungen mit bestimmten AIDS-Medikamenten (HIV-Proteaseinhibitoren), Antibiotika wie Clarithromycin und einigen Antidepressiva. Die HIV-Proteasehemmer und das Antibiotikum können ihre Wirkung ganz oder teilweise verlieren, was bei den zugrunde liegenden ernsten Erkrankungen schwerwiegende Folgen haben kann. Auch Immunsuppressiva, die zum Beispiel nach Transplantationen gegen die Abstoßungsreaktion des Körpers gegeben werden, werden abgeschwächt. Es sind Todesfälle bei Johanniskrauteinnahme mit gleichzeitiger Immunsuppression beschrieben worden. Johanniskraut senkte in einer schwedischen Studie bei einer Gabe von 600 mg pro Tag mit einem (vergleichsweise hohen) Hyperforin-Gehalt von 4 % nach 14 Tagen die Plasmahöchstkonzentration, die Area under the curve und die Halbwertszeit von Finasterid um etwa 50 %.[24] Betroffen sind weiterhin die trizyklischen Antidepressiva Amitriptylin sowie Nortriptylin, Herzglykoside, Antikoagulantien (Phenprocoumon), Methadon, Buprenorphin, Antiepileptika (z. B. Carbamazepin, Valproinsäure), Benzodiazepine (z. B. Diazepam, Alprazolam, Lorazepam) und benzodiazepinähnliche Substanzen (z. B. Zolpidem und Zopiclon) sowie etliche andere Wirkstoffgruppen.</p> <p>Mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern wie Fluoxetin, Paroxetin, Citalopram etc. besteht die Möglichkeit einer Verstärkung serotoninerg bedingter Nebenwirkungen (Übelkeit, Durchfall, Blutdruckschwankungen, Erregung) bis hin zur Auslösung des lebensgefährlichen Serotonin-Syndroms (starke Blutdruckschwankungen, Fieber, Bewusstseinseintrübung, Verwirrtheit, Krämpfe). Andererseits können einige der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer durch die Beschleunigung ihres Abbaus auch in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Bei Einnahme solcher Kombinationen ist die Wirkung schlecht vorhersehbar.</p> <p><strong>Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit</strong></p> <p>Beim Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten. Johanniskraut wurde in der Volksmedizin als Abtreibungsmittel genutzt.</p> <p><strong>Verwendung in der Volksmedizin</strong></p> <p>Volksmedizinisch wird Johanniskraut als Tee und Tinktur auch bei Menstruationsbeschwerden und pubertätsbedingten Verstimmungen verwendet.</p> <p>Das Johanniskrautöl („Rotöl, Johannisöl“; Oleum Hyperici) wird als Einreibemittel bei Hexenschuss, Gicht, Rheuma, zur Schmerzlinderung und Wundheilung nach Verrenkungen und Verstauchungen, bei Blutergüssen und Gürtelrose verwendet, kann aber auch innerlich angewandt werden. Auch werden Sonnenbrand und Verbrennungen gelindert. Das Johanniskrautöl gilt als nicht reizendes, „kaltes Öl“. Man gewinnt es, indem man Johanniskrautblüten zwei Monate lang in kaltgepresstes Oliven- oder Sonnenblumenöl einlegt, gelegentlich kräftig schüttelt und in der Sonne stehen lässt. Diesen Vorgang nennt man Mazeration.</p> <p>Mit einem Ansatzschnaps aus Blüten und Kraut werden Einschlafstörungen und innere Unruhe behandelt.</p> <p><strong>Verwendung in Lebensmitteln</strong></p> <p>Johanniskraut-Zubereitungen sind auch vereinzelt in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden: dort als Johanniskrautöl („Rotöl“), dem allerdings die innerlichen arzneilichen Wirkungen nicht zugeschrieben werden dürfen.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
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<h2><strong>Sommer-Bohnenkraut Samen (Satureja hortensis)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;" class=""><strong>Preis für packung von 1600 (1g) Samen).</strong></span></h2> <p>Das Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis), auch Gartenbohnenkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Die Pflanzen sind weit verbreitete Gewürzkräuter.</p> <p><strong>Beschreibung</strong></p> <p>Das Sommer-Bohnenkraut ist eine oft stark verzweigte, einjährige, krautige Pflanze mit einer starken Hauptwurzel. Die vierkantigen, in den unteren Partien verholzenden Stängel erreichen Längen von bis zu 25 Zentimeter, bei Sorten bis zu 60 Zentimeter. Die Laubblätter sind ungestielt, linealisch bis lanzettlich, spitz zulaufend, ganzrandig und dunkelgrün, gelegentlich violett überhaucht und schwach behaart, sie besitzen Öldrüsen.</p> <p>Die Blütezeit reicht von Juli bis Oktober. Die Blütenstände sind einseitswendige Scheinähren oder Scheinwirtel aus meist fünf Blüten. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig. Der Kelch ist gleichmäßig fünfzähnig. Die fünf weißen, blassrosa oder lila Kronblätter sind zu einer Krone verwachsen, die einen rot punktierten Schlund aufweist. Die Krone besteht aus einer einfachen und fast flachen Oberlippe und einer dreigelappten Unterlippe mit vergrößertem Mittellappen. Die vier Staubblätter sind in der Krone eingeschlossen, die beiden oberen sind kürzer als die seitlichen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Samen sind dunkelbraun, rundlich bis eiförmig und erreichen eine Länge von 1 bis 1,5 Millimeter, das Tausendkorngewicht beträgt 0,5 bis 0,8 Gramm.</p> <p><strong>Verbreitung</strong></p> <p>Sommer-Bohnenkraut stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet und den Anrainerländern des Schwarzen Meers.</p> <p><strong>Inhaltsstoffe</strong></p> <p>Sommer-Bohnenkraut enthält 0,3 bis 1,7 % ätherisches Öl, bei speziellen Züchtungen 4 bis 5 % (jeweils in der Droge). Dieses Öl besteht zu 40 % aus Carvacrol, zu 20 % aus p-Cymol und darüber hinaus aus Thymol, Phenolen, Dipenten. Neben dem ätherischen Öl finden sich noch 4 bis 8 % Gerbstoffe, Schleim, Bitterstoffe, β-Sitosterol und Ursolsäure.</p> <p><strong>Verwendung in der Küche</strong></p> <p>Vor allem findet es Gebrauch zum Würzen von Bohnengerichten, es ist sowohl frisch wie auch getrocknet verwendbar. Es ist im bulgarischen Raum Bestandteil der als Tschubritza bezeichneten Würzmittel.</p> <p><strong>Verwendung in der Pflanzenheilkunde</strong></p> <p>Sommer-Bohnenkraut findet Verwendung als Heilkraut. Als Tee wird es eingesetzt zur Förderung der Verdauung, als Appetitanreger und gegen Blähungen, aber auch gegen Husten und bei Bronchialerkrankungen. Bei Durchfällen, die mit Gärungserscheinungen einhergehen, soll sich nach Pahlow recht schnell eine Besserung einstellen.[1] Wood hält das Sommerbohnenkraut für eine nährende und stimulierende Pflanze, die bei einer Schwäche des endokrinen und sympathischen Nervensystems eingesetzt werden kann.</p> <p><strong>Anbau</strong></p> <p>1995 wurden in Deutschland 81 Hektar Sommer-Bohnenkraut angebaut. Andere wichtige Herstellerländer waren 2001 Russland, die Türkei, Afghanistan, Indien, Sri Lanka und Südafrika. Zwar ist Sommer-Bohnenkraut relativ anspruchslos an seinen Standort, schätzt aber warme und lockere, nährstoffreiche Böden und ist frostempfindlich. Die Blattbildung lässt sich durch Zurückschneiden vor dem Blühen auf ca. 10 cm stark fördern.</p> <p>1999 waren sechs Sorten im Handel. Zuchtziel sind möglichst hohe Krauterträge (Blattanteil &gt;35 %) und hohe Anteile an ätherischem Öl.</p> <p><strong>Vermehrung</strong></p> <p>Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Samen die im April bis Mitte Juni, max. 0,5 cm mit Erde bedeckt, gesät werden. Das Bohnenkraut zählt zu den Lichtkeimern, die Keimdauer beträgt ca. 2 bis 3 Wochen. Anschließend müssen die Sämlinge vereinzelt werden, denn wenn die Pflanzen zu eng stehen, werden viele holzige Stängel und wenig Blätter gebildet. Ideal ist ein Abstand von mindestens 15 bis 30 cm. Bevorzugt sollte ein sonniger und windgeschützer Standort für die Vermehrung und den Anbau verwendet werden.</p> <p><strong>Ernte</strong></p> <p>Der beste Erntezeitpunkt ist kurz vor und während der Blüte. Die gesammelten Kräuter werden getrocknet und nach dem Trocknen werden die Blätter abgestreift, bei professioneller Herstellung mit einer Rebelmaschine.</p> <p><strong>Geschichte</strong></p> <p>Bohnenkraut ist in Mitteleuropa seit der Römerzeit belegt. Verkohlte Samen wurden zum Beispiel im Kastell Valkenburg gefunden[2]. Auch im Mittelalter wurde es in Mitteleuropa angebaut.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
MHS 123 (1g)
Sommer-Bohnenkraut Samen