Bergamotte Samen (Citrus...
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3,50 €
(SKU: V 21 CB)
Seeds Gallery EU,
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<h2><strong>Bergamotte Samen (Citrus bergamia)</strong></h2>
<h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 4 Samen.</strong></span></h2>
<p>Als<span> </span><b>Bergamotte</b><span> </span>(<i>Citrus</i><span> </span>×<span> </span><i>limon</i>,<span> </span>Syn.:<span> </span><i>Citrus bergamia</i>) bezeichnet man eine Gruppe aus der<span> </span>Gattung<span> </span>der<span> </span>Zitruspflanzen<span> </span>(<i>Citrus</i>), die als<span> </span>Hybride<span> </span>aus<span> </span>Süßer Limette<span> </span>(<i>Citrus limetta</i>) und<span> </span>Bitterorange<span> </span>(<i>Citrus</i><span> </span>×<span> </span><i>aurantium</i>) oder aus<span> </span>Zitronatzitrone<span> </span>(<i>Citrus medica</i>) und Bitterorange entstanden sein könnten.<sup id="cite_ref-1" class="reference">[1]</sup><sup id="cite_ref-2" class="reference">[2]</sup><span> </span>Beschrieben wurde die Pflanze erstmals in der Mitte des 17. Jahrhunderts.<sup id="cite_ref-Attlee155_3-0" class="reference">[3]</sup><span> </span>Die Frucht wird nicht als Obst verwendet, sondern hauptsächlich wegen der enthaltenen ätherischen Öle angebaut, die in der Bergamotteschale enthalten sind. Das auch als<span> </span><i>grünes Gold</i><span> </span>bezeichnete<span> </span>Bergamottöl<span> </span>spielt vor allem in der Parfümindustrie eine Rolle, wird aber auch zum Aromatisieren von Tees (Earl Grey) verwendet.<sup id="cite_ref-Das_grüne_Gold_Kalabriens_4-0" class="reference"></sup></p>
<p>Neben den Zitrusfrüchten gibt es auch noch eine viel ältere gleichnamige Gruppe von<span> </span>Birnen, nach denen die Zitrusfrüchte wegen ihrer ähnlichen Form benannt wurden.</p>
<h2><span class="mw-headline" id="Etymologie_und_wissenschaftliche_Namen">Etymologie und wissenschaftliche Namen</span></h2>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/77/Bergamotfruit.jpg/220px-Bergamotfruit.jpg" decoding="async" width="220" height="165" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/77/Bergamotfruit.jpg/330px-Bergamotfruit.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/77/Bergamotfruit.jpg/440px-Bergamotfruit.jpg 2x" data-file-width="800" data-file-height="600" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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Eine Bergamotte aus Kalabrien, Italien</div>
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<p>Das italienische Wort<span> </span><i>bergamotta</i><span> </span>bezeichnete ursprünglich nur eine<span> </span>Birnensorte, die aus der Türkei eingeführt wurde. Der Name soll auf das<span> </span>osmanisch-türkische<span> </span><i>beg armudı</i><span> </span>(heutiges<span> </span>Türkisch:<span> </span><i>bey armudu</i>) zurückgehen, was „Herren-“ oder „Prinzenbirne“ bedeutet, wobei die italienische Bezeichnung auch durch den Städtenamen<span> </span><i>Bergama</i><span> </span>für<span> </span>Pergamon<span> </span>beeinflusst sein könnte. Erst im späten 17. Jahrhundert wird der Name für die Birnensorte auch auf diese Zitrusfrucht übertragen.<sup id="cite_ref-5" class="reference">[5]</sup><sup id="cite_ref-6" class="reference">[6]</sup></p>
<p>Der wissenschaftliche Name wurde zuerst von<span> </span>Risso<span> </span>und<span> </span>Poiteau<span> </span>aufgestellt, die diese Pflanzenart<span> </span><i>Citrus bergamia</i><span> </span>nannten.<span> </span>Swingle<span> </span>spekulierte schon über die Beziehung der Bergamotte zur Bitterorange: Die Bergamotte könne eine Mutation der Bitterorange sein oder eine<span> </span>Hybride<span> </span>mit einer weiteren, unbekannten Art. Erst<span> </span>genetische<span> </span>Untersuchungen ergaben, dass die Bergamotte auf eine Kreuzung aus<span> </span>Bitterorange<span> </span>und<span> </span>Zitronatzitrone<span> </span>zurückzuführen ist.<sup id="cite_ref-7" class="reference">[7]</sup><span> </span>Damit hat sie die gleichen Eltern-Arten wie die<span> </span>Zitrone, was für die wissenschaftliche Namensgebung ein Problem aufwirft: Hybriden gleicher Eltern sollen denselben Namen bekommen und der der Zitrone ist in diesem Fall der ältere. Korrekt heißt die Bergamotte also<span> </span><i>Citrus</i><span> </span>×<span> </span><i>limon</i>, zur Unterscheidung von der Zitrone kann noch der Zusatz<span> </span><i>Citrus</i><span> </span>×<span> </span><i>limon Bergamotte-Gruppe</i><span> </span>verwendet werden.<sup id="cite_ref-8" class="reference">[8]</sup></p>
<h2><span class="mw-headline" id="Beschreibung">Beschreibung</span></h2>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f6/Bergamot_-_Sour_Orange_%28Tree%29_-_Waddell%2C_Maricopa_County%2C_Arizona%2C_USA_-_January_2013.jpg/220px-Bergamot_-_Sour_Orange_%28Tree%29_-_Waddell%2C_Maricopa_County%2C_Arizona%2C_USA_-_January_2013.jpg" decoding="async" width="220" height="293" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f6/Bergamot_-_Sour_Orange_%28Tree%29_-_Waddell%2C_Maricopa_County%2C_Arizona%2C_USA_-_January_2013.jpg/330px-Bergamot_-_Sour_Orange_%28Tree%29_-_Waddell%2C_Maricopa_County%2C_Arizona%2C_USA_-_January_2013.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f6/Bergamot_-_Sour_Orange_%28Tree%29_-_Waddell%2C_Maricopa_County%2C_Arizona%2C_USA_-_January_2013.jpg/440px-Bergamot_-_Sour_Orange_%28Tree%29_-_Waddell%2C_Maricopa_County%2C_Arizona%2C_USA_-_January_2013.jpg 2x" data-file-width="1200" data-file-height="1600" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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Bergamotte-Baum</div>
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<p>Die Bergamotte-Sorten erreichen Wuchshöhen von etwa 4 Metern und besitzen unregelmäßigen Astwuchs, wobei die Äste nur selten von Dornen besetzt sind. Im Unterschied zur<span> </span>Zitrone<span> </span>sind die<span> </span>Rinde<span> </span>der Zweige und die Laubblätter beim Austrieb nicht rötlich gefärbt. Die immergrünen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Zumeist ist der Blattstiel auffallend geflügelt. Die Blattspreite ist dunkelgrün, länglich und glatt.</p>
<p>Die Blütezeit konzentriert sich auf eine bestimmte Periode im Frühjahr, auch fruchtet die Bergamotte nicht über das gesamte Jahr verteilt. Die<span> </span>Blüten<span> </span>sind reinweiß. Die<span> </span>Frucht<span> </span>ist rundlich bis leicht birnenförmig, oft leicht gerippt und am Ende mit einer kleinen Ausstülpung versehen, an der der<span> </span>Griffel<span> </span>häufig bis zur Reifezeit haften bleibt. Sie hat ein Gewicht von 100 bis 200 Gramm und ist bei der Ernte – die erst spät von November bis März stattfindet – zitronengelb. Einige Selektionen erbringen aber auch schwerere Früchte. Die Früchte haben einen<span> </span>Durchmesser<span> </span>von fünf bis sieben Zentimetern. Die äußere Schale ist glatt bis leicht angeraut, sie haftet fest an der Frucht. Das grünliche<span> </span>Fruchtfleisch<span> </span>ist in zahlreiche Segmente unterteilt, es hat einen sehr sauren und leicht bitteren Geschmack. Die Früchte bilden nur wenige, manchmal auch gar keine Samen, welche meist nur einen Embryo mit weißen oder hellgrünen Keimblättern enthalten.</p>
<p>Es werden drei Sorten unterschieden: 'Castagnaro', 'Femminello' und 'Fantastico'. Castagnaro ist die älteste Sorte, die zwischen sehr ertragreichen und ertragslosen Jahren alterniert. 'Fantastico' produziert besonders viel ätherisches Öl, jedoch gilt das ätherische Öl von 'Femminello' als das von der höchsten Qualität.<sup id="cite_ref-Attlee158_9-0" class="reference">[9]</sup></p>
<h2><span class="mw-headline" id="Anbau">Anbau</span></h2>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Volckamer%27s_Illustration_of_Bergamot_Fruit.jpg" decoding="async" width="190" height="290" class="thumbimage" data-file-width="190" data-file-height="290" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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Kolorierte Zeichnung der Bergamotte-Frucht,<span> </span><i>Citrus bergamia</i>, zwischen 1704 und 1708,<span> </span>Johann Christoph Volckamer</div>
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<p>90 Prozent der Weltproduktion an Bergamotte werden entlang eines schmalen, etwa 100 Kilometer langen Küstenstreifens zwischen dem<span> </span>Ionischen<span> </span>und dem<span> </span>Tyrrhenischen Meer<span> </span>in<span> </span>Kalabrien, von<span> </span>Villa San Giovanni<span> </span>bis nach<span> </span>Gioiosa Ionica<span> </span>angebaut.<sup id="cite_ref-Attlee168_10-0" class="reference">[10]</sup><span> </span>Die Region im Süden Italiens zeichnet sich durch extreme Wetterbedingungen in Form von langanhaltend heißen Sommern, relativ viel Regen im Frühling und milden Wintern aus.<sup id="cite_ref-Attlee157_11-0" class="reference">[11]</sup></p>
<p>Ein weiteres traditionelles Anbaugebiet ist die ionische Insel<span> </span>Kefalonia,<sup id="cite_ref-12" class="reference">[12]</sup><span> </span>bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es auch einen bedeutenden Anbau auf der Nachbarinsel<span> </span>Zakynthos<span> </span>(Zante).<sup id="cite_ref-13" class="reference">[13]</sup></p>
<p>Daneben werden Bergamotten in geringem Umfang auch außerhalb dieser Regionen angebaut, das von diesen Früchten gewonnene Bergamotte-Öl ist jedoch von geringer Qualität.<sup id="cite_ref-Attlee155_3-1" class="reference">[3]</sup><span> </span>Zu den weiteren Anbaugebieten gehören Argentinien, Brasilien, Mali, Guinea, Kamerun und die Elfenbeinküste.<sup id="cite_ref-Attlee168_10-1" class="reference">[10]</sup><span> </span>Einzelne Pflanzen können zu Zierzwecken in allen immerwarmen Gebieten angepflanzt werden.</p>
<p>Vor 1750 gibt es keine Hinweise auf einen kommerziellen Anbau von Bergamotten in großem Stil. Da Bergamottöl zu dem Zeitpunkt jedoch bereits in der Parfümindustrie verarbeitet wurde, kann man vermuten, dass es damals in kleinen Mengen von einzelnen Landwirten aufgekauft wurde. Der erste bekannte großflächige Anbau erfolgte um 1750, als der italienische Cavalieri Nicola Parisi die erste Bergamott-Plantage anpflanzte. Um 1850 waren in Kalabrien bereits rund 1250 Hektar mit Bergamottbäumen bepflanzt.<sup id="cite_ref-Attlee160_14-0" class="reference">[14]</sup></p>
<p>Im 19. Jahrhundert wurden nennenswerte Gewinnmargen eher weniger von den Landwirten, die die Bergamotten anbauten, erzielt, sondern vielmehr von den überwiegend britischen Zwischenhändlern für Bergamottöl.<sup id="cite_ref-Attlee165_15-0" class="reference">[15]</sup><span> </span>Dies änderte sich um die Mitte des 20. Jahrhunderts. So konnte ein Landwirt in den 1960er Jahren davon ausgehen, dass er pro Hektar Anbaufläche ein Einkommen von 50.000 EUR (Gegenwert 2014) erzielen würde.<sup id="cite_ref-Attlee168_10-2" class="reference">[10]</sup><span> </span>In den 1970er Jahren vermutete man – wie sich als falsch herausstellte – dass Bergamottöl krebserregend sei, weshalb die Kosmetikindustrie auf synthetische Produkte auswich. Da gleichzeitig der Tourismus an der kalabrischen Küste boomte, wurden große Teile der Anbaufläche in Bauland umgewandelt.<sup id="cite_ref-Attlee168_10-3" class="reference">[10]</sup><span> </span>Weitere Probleme entstanden, als in Europa minderwertiges, mit anderen ätherischen Ölen vermischtes Bergamottöl in den Handel kam.</p>
<p>Seit 2007 wacht das<span> </span><i>Consorzio di Tutela del Bergamotto</i><span> </span>über die Qualität des in der Europäischen Union gehandelten Bergamottöls und kann minderwertige Produkte aus dem Handel ziehen.<sup id="cite_ref-Attlee169_16-0" class="reference">[16]</sup><span> </span>Seit 1999 darf genuines kalabrisches Bergamottöl außerdem die<span> </span>Denominazione d’Origine Protetta, kurz<span> </span><i>DOP</i><span> </span>tragen, das<span> </span>italienische<span> </span>Siegel für Produkte mit geschützter Herkunftsbezeichnung, es entspricht dem französischen<span> </span>AOP<span> </span>und ist im<span> </span>EG-Recht<span> </span>eine<span> </span>geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.). Die Mehrzahl der Bergamotte-Anbauer hat sich außerdem zu einer Organisation zusammengeschlossen, was ihre Verhandlungsposition gegenüber Großhändlern stärkt.</p>
<h2><span class="mw-headline" id="Inhaltsstoffe">Inhaltsstoffe</span></h2>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/4-methoxy-7H-furo%283%2C2-g%29chromen-7-one_200.svg/150px-4-methoxy-7H-furo%283%2C2-g%29chromen-7-one_200.svg.png" decoding="async" width="150" height="103" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/4-methoxy-7H-furo%283%2C2-g%29chromen-7-one_200.svg/225px-4-methoxy-7H-furo%283%2C2-g%29chromen-7-one_200.svg.png 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/4-methoxy-7H-furo%283%2C2-g%29chromen-7-one_200.svg/300px-4-methoxy-7H-furo%283%2C2-g%29chromen-7-one_200.svg.png 2x" data-file-width="181" data-file-height="124" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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Bergapten<span> </span>gilt als<span> </span>phototoxisch<span> </span>und kann, insbesondere beim Kontakt mit der Haut, bei Kindern und Schwangeren gesundheitliche Schäden wie<span> </span>Wiesengräserdermatitis<span> </span>hervorrufen.<sup id="cite_ref-PETER_2013Phototoxicity_of_17-0" class="reference">[17]</sup><sup id="cite_ref-18" class="reference">[18]</sup></div>
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<p>Die Hauptbestandteile des<span> </span>Bergamotte-Öls<span> </span>sind<span> </span>Terpene<span> </span>wie<span> </span>Linalylacetat,<span> </span>Linalool,<span> </span>Bergapten,<span> </span>Dihydrocuminalkohol,<span> </span>Nerol,<span> </span>Limonen,<span> </span>Bergaptol,<span> </span>Limettin,<span> </span>6',7'-Dihydroxybergamottin<span> </span>und<span> </span>Bergamottin.</p>
<h2><span class="mw-headline" id="Verwendung">Verwendung</span></h2>
<h3><span id="Verwendung_als_Parf.C3.BCmrohstoff"></span><span class="mw-headline" id="Verwendung_als_Parfümrohstoff">Verwendung als Parfümrohstoff</span></h3>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4b/1811-Rosoli-Flacon.jpg/220px-1811-Rosoli-Flacon.jpg" decoding="async" width="220" height="293" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4b/1811-Rosoli-Flacon.jpg/330px-1811-Rosoli-Flacon.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4b/1811-Rosoli-Flacon.jpg/440px-1811-Rosoli-Flacon.jpg 2x" data-file-width="1200" data-file-height="1600" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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Original Eau de Cologne in einem<span> </span>Rosoli-Flakon</div>
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<p>Der Duft von Bergamottöl ist klar, frisch, lebhaft, spritzig und von großer Originalität. Er ist in praktisch allen Parfüms als<span> </span>Kopfnote<span> </span>enthalten und wird vor allem in<span> </span>Eau de Colognes<span> </span>und frischen, zitronigen<span> </span>Eau de Toilettes<span> </span>verwendet. Mit Bergamottöl werden jedoch auch Seifen, Deodorants, Zahnpasten und Duschgels parfümiert.<sup id="cite_ref-Attlee167_19-0" class="reference">[19]</sup><span> </span>Die<span> </span>Ernte<span> </span>wird fast ausschließlich zur Gewinnung des Bergamottöls verwendet, das über 350 verschiedene Aromen enthält und damit viele andere natürliche Duftstoffe an Komplexität übertrifft. Das erfrischende Aroma belebt Körper und Geist. Gewonnen wird es durch das Auspressen der Schale der Früchte. Früher wurde das Auspressen mit der Hand besorgt, dann mit selbstgezimmerten Pressvorrichtungen aus Holz, heute geschieht es maschinell. Um einen Liter Öl zu gewinnen, müssen 200 Kilogramm Früchte gepresst werden.</p>
<p>Laut Gildemeister und Hoffmanns Werk<span> </span><i>Die etherischen Oele</i><span> </span>wurde<span> </span>Bergamottöl<span> </span>in der Zeit zwischen 1672 und 1708 eingeführt. In den Geschäftsbüchern der Eau de Cologne und Parfümeriefabrik<span> </span>Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz<span> </span>in Köln (kurz<span> </span>Farina gegenüber) finden sich Einkäufe von Bergamottöl ab 1714. Es gibt aber Indizien, dass der seit 1706 in Köln lebende<span> </span>Johann Maria Farina<span> </span>bereits zuvor ein auf Bergamottöl basierendes Duftwasser entwickelte. In einem Brief an seinen Bruder aus dem Jahre 1708 beschreibt er ein Parfüm, das den Duft eines italienischen Frühlingsmorgens, den Geruch von Bergnarzissen und den einer Zitrusblüte nach dem Regen einfange.<sup id="cite_ref-Attlee159_20-0" class="reference">[20]</sup><span> </span>Kölnisch Wasser, zu dessen wesentlichem Bestandteil Bergamottöl gehört, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem großen kommerziellen Erfolg, das von Köln aus sehr bald in ganz Europa verkauft wurde. Zu seinen Benutzern zählten<span> </span>Ludwig XV.,<span> </span>Napoleon Bonaparte<span> </span>und<span> </span>Wolfgang Amadeus Mozart.<span> </span>Voltaire<span> </span>nannte es ein Duftwasser, das den Geist inspiriere und<span> </span>Johann Wolfgang von Goethe<span> </span>bewahrte in Schreibtischnähe mit Eau de Cologne-getränkte Taschentücher auf.<sup id="cite_ref-Attlee160_14-1" class="reference">[14]</sup><span> </span>Beau Nash<span> </span>und<span> </span>Beau Brummel<span> </span>machten es im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert in Großbritannien zum dominierenden Herrenduft.<sup id="cite_ref-Goodman131_21-0" class="reference">[21]</sup></p>
<p>Kölnisch Wasser war verglichen mit Parfüms vergleichsweise preisgünstig.<sup id="cite_ref-Goodman132_22-0" class="reference">[22]</sup><span> </span>Wohlhabende Personen benutzten es in großen Mengen, aber es war preiswert genug, um auch von Personen der Mittelschicht in Maßen verwendet zu werden. Friseure wie Apotheker hatten es in ihrem Angebot. Es wurde ursprünglich fast nur von Männern getragen, in Großbritannien hatte es sich erst ab 1830 als Duft für beide Geschlechter durchgesetzt.<sup id="cite_ref-Goodman132_22-1" class="reference">[22]</sup><span> </span>Die Historikerin Ruth Goodman nennt den Duft von Bergamottöl den dominierenden Geruch des Viktorianischen Zeitalters.<sup id="cite_ref-Goodman132_22-2" class="reference">[22]</sup><span> </span>Reines Bergamottöl konnte vergleichsweise preisgünstig gekauft werden und meist gemeinsam mit Zitronenöl war es selbst in den Haushalten der bessergestellteren Familien der Arbeiterschicht zu finden. Da sich das Öl leicht mit anderen Fetten mischte, war es außerdem einfach in selbstgemachten Kosmetika zu verarbeiten. Erst ab 1880 kam der reine Duft der Bergamotte allmählich aus der Mode, wenn das Öl als Parfümrohstoff auch weiterhin verarbeitet wurde.<sup id="cite_ref-Goodman133_23-0" class="reference">[23]</sup><span> </span>Im hochpreisigen Segment setzten sich zunehmend komplex kombinierte Parfüms durch, im Massenmarkt wurde<span> </span>Lavendelöl<span> </span>populär.<sup id="cite_ref-Goodman134_24-0" class="reference">[24]</sup></p>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ec/Macchina_calabrese.jpg/220px-Macchina_calabrese.jpg" decoding="async" width="220" height="320" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ec/Macchina_calabrese.jpg/330px-Macchina_calabrese.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Macchina_calabrese.jpg 2x" data-file-width="344" data-file-height="500" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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<i>Macchina calabrese</i>, die im 19. Jahrhundert entwickelte Maschine zur Gewinnung der Schale und der ätherischen Öle der Bergamotte</div>
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<h3><span id="Gewinnung_des_Bergamott.C3.B6ls"></span><span class="mw-headline" id="Gewinnung_des_Bergamottöls">Gewinnung des Bergamottöls</span></h3>
<p>Johann Maria Farina kaufte zunächst Bergamottöl ein, das in Kalabrien aus den Schalen gepresst worden waren. Die Qualität des gewonnen ätherischen Öls schwankte jedoch stark, obwohl Farina den Produzenten genaue Herstellungsvorschriften schickte. Farina stellte auch fest, dass das ätherische Öl mit den Kupfergefäßen reagierte, in denen es transportiert wurde. Sein Versuch, nur noch Bergamottöl zu kaufen, das in Glasphiolen oder mit Bienenwachs und Leinen versiegelten Keramikgefäßen aufbewahrt wurde, führte ebenfalls nicht zu einer entscheidenden Verbesserung. Farina übernahm die Extraktion des ätherischen Öls eine Zeitlang selber, so dass eine Zeitlang in Köln Bergamottöl gewonnen wurde.<sup id="cite_ref-Attlee163_25-0" class="reference">[25]</sup></p>
<p>Die Schale einer Bergamotte ist so voll ätherischer Öle, dass bereits geringer Druck ausreicht, dass dieses Öl austritt. Eine alte traditionelle Methode ist es, Schwämme gegen die Früchte zu pressen und diese Schwämme dann über Auffangbecken auszudrücken. Die Gartenhistorikerin Helena Attlee hält fest, dass so gewonnenes Öl von einigen<span> </span>Parfümeuren<span> </span>für das hochwertigste gehalten wird.<sup id="cite_ref-Attlee163_25-1" class="reference">[25]</sup></p>
<p>1844 wurde von Nicola Barilla die<span> </span><i>macchina Calabrese</i><span> </span>entwickelt, die den arbeitsaufwändigen Prozess der Ölgewinnung vereinfachte. Bergamotten wurden in eine Metallschale gelegt, in der kleine Metallspitzen die Früchte festhielten. Eine zweite, mit scharfen Klingen versehene Schale wurde langsam auf diese Früchte herabgelassen. Drehen an der Kurbel bewirkte, dass sich die obere Schale bewegte und die Kombination aus Druck und Drehung der oberen Schale bewirkte, dass Öl und Wasser aus den Bergamotteschalen lief und sich in einem Becken darunter sammelte. Anschließend wurden die zerkleinerten Bergamotteschalen durch Filtersäcke aus Wolle gefiltert, die man aufhängte. Becken darunter fingen das restliche Öl auf.<sup id="cite_ref-Attlee163_25-2" class="reference">[25]</sup></p>
<h3><span class="mw-headline" id="Verwendung_als_Lebensmittel">Verwendung als Lebensmittel</span></h3>
<p>Bergamotte-Öl wird zur Aromatisierung von<span> </span>Earl-Grey-Tee<span> </span>sowie<span> </span>Lady-Grey-Tee<span> </span>verwendet; außerdem ist es in einer besonderen Sorte türkischer Akide-Bonbons sowie in französischen Bonbons aus<span> </span>Nancy<span> </span>enthalten; auch wird es für die Aromatisierung von Pfeifen- und Schnupftabaken verwendet.</p>
<p>Als Spezialität gilt<span> </span>Marmelade<span> </span>aus Bergamottefrüchten: sie ist im Geschmack sauer, leicht bitter mit einem unverwechselbaren<span> </span>Aroma. In Kalabrien werden außerdem Produkte wie in Bergamottesirup eingelegte Feigen und Peperoni hergestellt.<sup id="cite_ref-Attlee171_26-0" class="reference">[26]</sup></p>
<p>Aus den Produktionsresten der Bergamotte-Ernte werden in der Regel in einem zweiten Verwertungsgang Säfte und Schnäpse hergestellt.</p>
<h3><span class="mw-headline" id="Sonstige_Verwendung">Sonstige Verwendung</span></h3>
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<div class="thumbinner"><img alt="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/Etichetta_1800_bergamotto_reggio_calabria.jpg/220px-Etichetta_1800_bergamotto_reggio_calabria.jpg" decoding="async" width="220" height="134" class="thumbimage" srcset="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/Etichetta_1800_bergamotto_reggio_calabria.jpg/330px-Etichetta_1800_bergamotto_reggio_calabria.jpg 1.5x, //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/Etichetta_1800_bergamotto_reggio_calabria.jpg/440px-Etichetta_1800_bergamotto_reggio_calabria.jpg 2x" data-file-width="500" data-file-height="304" title="Bergamotte Samen (Citrus bergamia)" />
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Etikett für Bergamottöl, 19. Jahrhundert</div>
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<p>Das aus den Schalen der Bergamotte gewonnene ätherische Bergamottöl wird mit einer sehr viel größeren Menge an<span> </span>Olivenöl<span> </span>verdünnt und so als Bräunungsbeschleuniger eingesetzt. Die in der Bergamotte enthaltenen Stoffe<span> </span>Furocumarine<span> </span>wirken in Kombination mit Sonnenlicht jedoch auch toxisch, weshalb von dieser Art der Anwendung abgeraten wird, um Schäden der Haut zu verhindern.</p>
<p>Es gibt ein altes Handwerk in<span> </span>Kalabrien, in dem getrocknete Bergamotte-Fruchtkörper als Beutel für<span> </span>Schnupftabak<span> </span>verarbeitet werden.<sup id="cite_ref-Das_grüne_Gold_Kalabriens_4-1" class="reference">[4]</sup></p>
<p>In Kalabrien wurde im 19. Jahrhundert mit Mandelöl verdünntes Bergamottöl auch verwendet, um<span> </span>Krätze<span> </span>zu behandeln.<sup id="cite_ref-Attlee166_27-0" class="reference">[27]</sup></p>
<p>Außerdem hält der Bergamottesaft seit einiger Zeit Einzug in die<span> </span>Haute Cuisine<span> </span>als Aromastoff, vergleichbar mit<span> </span>Limettensaft.</p>
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