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Japanischer Pfeffer Samen (Zanthoxylum piperitum)

Japanischer Pfeffer Samen...

Preis 2,75 € (SKU: MHS 56 ZP)
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<h2><span style="text-decoration: underline;" class=""><strong><em>Szechuanpfeffer - Japanischer Pfeffer Samen (Zanthoxylum piperitum)</em></strong></span></h2> <h3><span style="color: #fc0101;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h3> <p>Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum), auch Japanischer Pfeffer, Chinesischer Pfeffer, Chinese prickly ash, Sichuan Pepper oder Anispfeffer, genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Er liefert ein pikant schmeckendes Gewürz und ist nicht mit dem Schwarzen Pfeffer (Piper nigrum) verwandt. Auch andere Arten der Gattung Zanthoxylum, z. B. Zanthoxylum schinifolium werden Szechuanpfeffer genannt.</p> <p>Die Gattung Zanthoxylum, zu der die verschiedenen als Szechuanpfeffer bezeichneten Arten gezählt werden, gehört zur Familie der Rutaceae, ist also mit den Zitruspflanzen (Citrus) verwandt. Der Gattungsname lässt sich mit „Gelbholz“ übersetzen und beschreibt so eines der charakteristischen Merkmale der Pflanzen; „Gelbholz“ werden verschiedene Arten unterschiedlicher Gattungen genannt.</p> <p>Der Name Szechuanpfeffer leitet sich von der zentralchinesischen Provinz Sichuan ab, wo er heimisch ist und gern in der Küche verwendet wird. Wie bei der Provinz sind verschiedene Schreibweisen wie Sichuan-, Sechuan- oder Szetschuanpfeffer gebräuchlich. Im deutschen Sprachraum werden auch die Namen Bergpfeffer, Chinesischer Pfeffer oder Japanischer Pfeffer gebraucht.</p> <p><strong>Beschreibung</strong><br>Zanthoxylum piperitum wachsen als Sträucher, die oft stark bedornt sind; sie erreichen Wuchshöhen von bis 2 m und Pflanzendurchmesser von 2 m.</p> <p>Zanthoxylum piperitum ist meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), seltener kommen auch einhäusige (monözische) Pflanzen vor. Die Blüten erscheinen zwischen April und Juni und die Früchte sind in etwa im August ausgereift.</p> <p>Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 70.</p> <p><strong>Verbreitung</strong><br>Die Pflanzenarten der Gattung Zanthoxylum sind im gesamten asiatischen Raum zu finden, werden aber nicht überall als Nutzpflanze angebaut. Das Hauptverbreitungsgebiet befindet sich vor allem in der Himalayaregion. Als Gewürz wird Szechuanpfeffer vor allem in Zentralchina, Tibet, Nepal, Japan und Korea verwendet. Weniger große Vorkommen gibt es auch im afrikanischen und amerikanischen Raum. Chinesische Bezeichnungen sind huājiāo (花椒; Blumenpfeffer bzw. Blütenpfeffer), shānjiāo (山椒; Bergpfeffer), chuānjiāo (川椒; Sichuanpfeffer) oder qínjiāo (秦椒; chinesischer Pfeffer). Chinesisch shānjiāo liegt auch dem japanischen sanshō und dem koreanischen sancho (산초) zugrunde (der koreanische Name bezieht sich auf die Art Zanthoxylum schinifolium).</p> <p><strong>Verwendung</strong><br>Als Gewürz werden meistens die getrockneten und von den Samen befreiten Samenkapseln verwendet. Die runden Kapseln sind von rotbrauner bis schwarzer Farbe und stark gerunzelt. Erntezeit der reifen Früchte des Szechuanpfeffers ist im August, die Früchte werden anschließend bei 40 bis 60 °C getrocknet. Teilweise werden die Samenkapseln gemahlen und als Gewürzpulver verwendet. Meist werden jedoch die ganzen Samenkapseln verkauft und erst vor der Zubereitung der Gerichte selbst gemahlen.</p> <p>Charakteristisch ist der prickelnde Geschmack, der ein Gefühl der Taubheit auf Lippen und Zunge bewirkt. Die für dieses Empfinden verantwortlichen Stoffe sind verschiedene Amide, die bis zu drei Prozent der Inhaltsstoffe der Samenkapseln ausmachen. Szechuanpfeffer wird oft fälschlicherweise als scharf bezeichnet. Dies rührt wahrscheinlich daher, dass er häufig in Gerichten verwendet wird, die auch scharfen Paprika enthalten. Im Chinesischen wird die Geschmacksrichtung, die durch die Kombination von Szechuanpfeffer und scharfem Paprika entsteht, als málà (麻 辣) d. h. „betäubend und scharf“ bezeichnet. Diese Geschmacksrichtung gibt gerade der Sichuan-Küche ihre selbständige Prägung. Repräsentative Gerichte sind der Feuertopf (chinesisch 火鍋 / 火锅, Pinyin Huǒguō), Dandan Mian (担担面, Dàndàn Miàn, Nudeln mit scharfer Sauce), Würziges Rindfleisch (水煮牛肉, Shuǐ Zhǔ Niúròu) und Mapo Doufu (麻婆豆腐, Má Pó Dòufǔ, Tofu mit Hackfleisch). Szechuanpfeffer ist auch Bestandteil der Gewürzmischung Fünf-Gewürze-Pulver.</p> <p>Unreife Früchte, Blätter und Blüten der Pflanze werden vor allem in der japanischen Küche eingesetzt. Die jungen und frischen Blätter werden eingeweicht und mit Miso-Paste vermischt als Kinome (木の芽) bezeichnet. Kinome wird oft als Garnierung auf Suppen und anderen Gerichten benutzt. Für die Würzpaste Misansho werden unreife Früchte mit Salz eingekocht. Diese Paste wird vor allem für die Zubereitung von Fisch verwendet, um den ggf. unangenehmen Fischgeruch zu mildern.</p> <p>Szechuanpfeffer findet auch in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung. In Deutschland wird die Pflanze auch als Bonsai gestaltet verkauft. In Samen, Früchten und Blättern der Art wurden Antioxidantien nachgewiesen.</p> <p><img src="https://www.si-seeds.com/img/cms/SEJANJE%20OPISI%20SLIKE/DE_soak_in-water_for_24_hours_3_months_in_refrigerator.png" alt="" width="491" height="210"></p> <script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
MHS 56 ZP (5 S)
Japanischer Pfeffer Samen (Zanthoxylum piperitum)
Bulgarian Carrot Chili Samen 1.8 - 1

Bulgarian Carrot Chili Samen

Preis 1,80 € (SKU: C 53)
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<h2><strong>Bulgarian Carrot Chili Samen</strong></h2> <h2><span style="color:#ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Bulgarian Carrot-Chili ist eine traditionelle Züchtung aus Bulgarien und eine schnellwüchsige Sorte, die relativ gut mit unserem mitteleuropäischen Klima zurecht kommt. Sie bleibt recht klein und eignet sich daher gut zur Topfkultur, fühlt sich aber auch im Freiland an einem sonnigen und geschützten Platz wohl.                                                      </p> <p>Die Pflanzen sind reich tragend, ihre Früchte reifen früh und ähneln in Form und Farbe einer Karotte. Die Chilis sind sehr saftig und aromatisch und besitzen eine ordentliche Portion Schärfe, die Anfänger ein wenig überfordern kann. Lassen sie sich also von ihrem Aussehen nicht täuschen. Für Schärfe-Gewohnte eignet sie sich durch die dicken Fruchtwände gut zum frischen Verzehr, aber auch zum Kochen, Füllen und zur Herstellung von Saucen und Salsas.</p> <p>Pflege: Die Keimtemperatur liegt zwischen 22  und 28°C (7 - 20 Tage Keimdauer), daher empfiehlt sich die Verwendung eines Gewächshauses und einer Heizmatte. Die Pflanzen brauchen einen frischen, gut gedüngten durchlässigen Boden und vertragen keine Staunässe. Sie sollten an einem vollsonnigen, geschützten Platz stehen mit mindestens 6 Stunden Sonnenlicht, besser mehr. Stellen Sie die Pflanzen ca. 2 bis 3 Wochen nach dem letzten Frost nach draußen. Wenn Sie sie ins Freiland pflanzen, sollten die Pflanzen einen Abstand von ca. 30 cm haben.</p>
C 53
Bulgarian Carrot Chili Samen 1.8 - 1
Kopfsalat Brune d´hiver...

Kopfsalat Brune d´hiver...

Preis 1,45 € (SKU: PL 3)
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<h2><strong><em><span style="text-decoration: underline;" class="">Kopfsalat Brune d´hiver Salat Saatgut Samen Sämereien</span></em></strong></h2> <h3><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 50 Samen.</strong></span></h3> <p>Rotbrauner Winterkopfsalat mit etwas kleineren Köpfen. Robust, insbesondere auch für rauhere Lagen geignet. Für kontinuierliche Ernte ist satzweiser Anbau mit Saatabständen von ca. 10 Tagen ratsam.</p> <p>Kultur: Freiland</p> <p>Aussaat im Freiland ab September, Auspflanzen im Oktober /November. Ernte ca. April /Mai.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
PL 3 (50 S)
Kopfsalat Brune d´hiver Salat Saatgut Samen Sämereien

Pflanze kälte und frostbeständig
Raue Stechwinde Samen, Saatgut (Smilax aspera) 2.049999 - 3

Raue Stechwinde Samen,...

Preis 2,05 € (SKU: MHS 93)
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<h2><strong>Raue Stechwinde Samen, Saatgut (Smilax aspera)</strong></h2><h2><span style="color: #ff0000;" data-mce-style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 Samen.</strong></span></h2><p>Smilax aspera ist ein Kletterstrauch mit auffallenden glänzenden, herz- bis spießförmigen Blättern und roten Beeren. Die relativ kleinen Blüten duften sehr intensiv. Smilax aspera wächst wild im Mittelmeergebiet in Afrika und Asien, hauptsächlich in Macchien, Wäldern und an Mauern.</p><p>Die Raue Stechwinde ist eine zweihäusige Pflanze.</p><p>Aus den reifen Ranken kann ein rote Farbstoff gewonnen werden.</p><p>Die jungen Trieb können ähnlich wie Wildspargel als Gemüse gegessen werden.</p><p>Smilax aspera soll alterativ, harntreibend, reinigend, reizlindernd, schweißtreibend, stärkend und stimulierend wirken und bei Asthma, Bronchitis, chronischem Rheumatismus, Emphysem und Schuppenflechte helfen. Die Pflanze soll auch als Diuretikum und zur Unterstützung bei einer Borreliose-Erkrankung Anwendung finden.</p><p>Die reifen Beeren sollen, zerquetscht auf die Haut gelegt, zur Behandlung von Hauterkrankungen verwendet werden.</p><p>Haltbarkeit: mehrjährig</p><p>Winterhärte: winterhart in Zone 8 - Zone 11</p><p>Blüte: gelblich-weiß • August - September</p><p>Wuchsform: rankend</p><p>Wuchshöhe: bis 3 m</p><p>Standort: Sonne</p><p>Boden: frisch • mäßig nährstoffreich • durchlässig</p><p>Verwendung: Heilpflanze • Gemüse • Duftpflanze • Zierpflanze • Kübelpflanze</p><p>Synonyme: Sarsaparilla officinalis, Mediterranean Smilax, Sarsaparilla</p><p>Besonderheit:&nbsp; -</p><p>Familie: Smilacaceae - Stechwindengewächse</p>
MHS 93
Raue Stechwinde Samen, Saatgut (Smilax aspera) 2.049999 - 3
Weisse Passionsblume Samen...

Weisse Passionsblume Samen...

Preis 2,35 € (SKU: V 18 PFM)
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<h2><strong><em><span style="text-decoration: underline;" class="">Weisse Passionsblume Samen (Passiflora foetida)</span></em></strong></h2> <h3><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h3> <p>Passiflora foetida gehört zur Familie der Passifloraceae, den Passionsblumengewächsen. Sie kommt ursprünglich aus Südamerika, hat sich aber mittlerweile weltweit in den tropischen Gebieten verbreitet und wird teils als invasive Art eingestuft. P. foetida wird auch die stinkende Passionsblume genannt, da einige Menschen den Geruch der Pflanze sehr unangenehm finden. Der Geruch wird vor allem verströmt, wenn man die Blätter der Pflanze zwischen den Fingern verreibt. Andere behaupten, der Geruch würde gurkenartig und angenehm riechen.</p> <p>Passiflora foetida ist eine Kletterpflanze, die bis zu 5 m hoch wird. Alle Teile der Pflanze sind mit feinen Härchen bedeckt, sodass sich P. foetida ganz flauschig anfühlt.</p> <p>Die Blätter sind 3 bis 5 lappig, sie können bis zu 15 cm lang werden. Sie werden in der vietnamesischen Medizin getrocknet und als Tee gegen Schlafprobleme verwendet.</p> <p>Die Blüte ist weiß bis cremefarben und erreicht einen Durchmesser von etwa 3 bis 5 cm. Im Zentrum kann sie weiß, pink oder rötlich gefärbt sein. P. foetida ist selbstbestäubt.</p> <p>Die Frucht ist gelb, rund und erreicht einen Durchmesser von 2 bis 3 cm. Die Früchte sind im reifen Zustand zum Verzehr geeignet, unreif sind sie giftig. Allgemein sind die Früchte der Passionsblumen aber eher mit Vorsicht zu genießen. Ins Fruchtfleisch eingebettet liegen die schwarzen Samen von Passiflora foetida. Die Früchte werden von Vögeln gegessen, die so die Samen verbreiten.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Anzucht aus Samen</strong></p> <p>Die Samen der Passionsblume müssen vor dem Einpflanzen 24 bis 48 h in lauwarmes Wasser eingelegt werden. Danach kann man sie 0,5 cm tief ins Substrat einpflanzen. Wenn man das Substrat konstant feucht hält bei einer Temperatur von etwa 25 °C, erfolgt die Keimung nach 2 bis 4 Wochen. P. foetida kann im Sommer nach draußen gestellt werden, muss dann aber zum Überwintern ins Haus geholt werden. Eine Überwinterungstemperatur von 10°C bis 15°C ist optimal.</p> <p>&nbsp;</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
V 18 PFM (5 S)
Weisse Passionsblume Samen (Passiflora foetida)

Sorte aus den Vereinigten Staaten von Amerika

Schwarze Popcorn Mais Dakota Samen Seeds Gallery - 3

Schwarze Popcorn Mais...

Preis 2,15 € (SKU: VE 127 (1.1g))
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<h2><strong>Schwarze Popcorn Mais Dakota Samen</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;" class=""><strong>Preis für packung von 9-15 (1,1g) Samen.</strong></span></h2> <p>Einer der am frühesten reifenden Mais und am einfachsten anzubauen. 150 cm hohe Pflanzen, dunkelschwarze Körner haben einen rubinroten, glasigen Glanz, wenn sie im rechten Lichtwinkel gehalten werden. Die spitzen Kerne knallen hellweiß mit einem kleinen schwarzen Rumpf, der noch befestigt ist. Der Geschmack ist köstlich, herzhaft und knusprig. Vielen Popcorns fehlt dieser Reichtum, was Dakota Black die Möglichkeit gibt, als eigenständige Mahlzeit aufzutreten. Leicht zu züchten, (Früchte 12-15 cm lang) nach 90 - 105 Tagen reif.</p> <p>Lage: Sonne, Halbschatten</p> <p>Pflanzen Höhe: 150 cm (60 in)</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
VE 127 (1.1g)
Schwarze Popcorn Mais Dakota Samen Seeds Gallery - 3

Riesenpflanze (mit Riesenfrüchten)
Echte Riesen Walnuss Samen (Juglans regia)

Echte Riesen Walnuss Samen...

Preis 15,00 € (SKU: V 206)
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<!DOCTYPE html> <html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" /> </head> <body> <h2><strong>Echte Riesen Walnuss Samen (Juglans regia)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 1 Samen.</strong></span></h2> <p><strong>Dieser Walnuss ist 3 bis 4 mal größer als jeder andere !!!  </strong></p> <p>Die Echte Walnuss (Juglans regia) ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Sie heißt meist umgangssprachlich einfach Walnussbaum oder Walnuss, regional auch Welschnuss (Österreich) oder Baumnuss (z. B. Schweiz). Auf Englisch heißt sie Persian Walnut, von altenglisch walhnutu (wealh + hnutu, „fremde Nuss“),[1] daher auch deutsch gelegentlich Persische Walnuss, dänisch Valnød, schwedisch Valnöt. Der Name bedeutet ursprünglich „welsche (also „von den Romanen her kommende“) Nuss“,[2] da sie über Frankreich oder Italien ins Deutsche kam. Ihre Früchte sind die bekannten Walnüsse. Der Baum liefert auch kostbares Holz.</p> <p>Der Walnussbaum wird 15 bis 25 m, in dichteren Baumbeständen auch bis 30 m hoch. Sein Höhenwachstum endet mit ca. 60 bis 80 Jahren. Er kann ein Alter von 150 bis 160 Jahren erreichen. Der Baum bildet ein tief wurzelndes Pfahl-Herzwurzelsystem und im Freistand eine breite Krone aus. Seine Rinde ist in der Jugend glatt und aschgrau, im Alter entwickelt sich eine tiefrissige, dunkel- bis schwarzgraue Borke. Die wechselständigen Blätter sind unpaarig gefiedert mit 5 bis 9 (meist 7) Fiederblättchen und erreichen eine Länge von bis zu 30 cm. Die dunkelgrünen Fiederblättchen selbst sind 6 bis 12 cm lang und 2 bis 6 cm breit und gegenständig. Ihre Form ist elliptisch bis eilänglich, sie sind fast ganzrandig und bis auf die Achselbärte unbehaart. Im Frühjahr ergrünt die Walnuss als letzter Laubbaum noch nach der Eiche; im Herbst wirft sie früh ab. Die Laubblätter verströmen beim Zerreiben einen aromatischen Duft.</p> <p> </p> <p>Die Echte Walnuss ist einhäusig (monözisch), auf einer Pflanze gibt es also weibliche und männliche Blüten. Die männlichen Blüten sitzen zu vielen in hängenden, männlichen Blütenständen (Kätzchen), die weiblichen Blüten in wenigblütigen Blütenständen. Die Blüte erfolgt zwischen April und Juni, wobei die männlichen Blüten meist vier Wochen früher erscheinen (Proterandrie). Die Bestäubung erfolgt durch Wind (Anemophilie).</p> <p> </p> <p>Die Kerne der Früchte, die ihre Reife durch eine braun und rissig werdende Schale anzeigen, sind als Walnüsse bekannt und überall im Handel erhältlich. Traditionell galten die Früchte der Walnussgewächse in der Botanik als Steinfrüchte. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass sie zu den Nussfrüchten zu zählen sind.[3][4] Entgegen früheren Meinungen ist die grüne, nussumgebende Hülle nicht Bestandteil des Perikarps, sondern wird aus Blattorganen gebildet. Die Nuss selber variiert in ihrer Form und Größe stark. Sie kann rund, oval walzenförmig, eiförmig oder schnabelförmig sein, ist 2,5 bis 8 cm lang und 2,5 bis 5 cm breit. Die Schalendicke beträgt 1,8 bis 2,2 mm.</p> <p>Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[5]</p> <p> </p> <p><strong>Taxonomie</strong></p> <p>Die Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae) umfasst acht Gattungen mit etwa 60 Arten, darunter überwiegend Bäume und nur vereinzelt Sträucher. Die Echte Walnuss (Juglans regia) gehört hierbei mit über 20 weiteren Arten zur Gattung der Walnüsse (Juglans). Weitere bekannte Vertreter dieser Gattung sind die Schwarznuss (Juglans nigra) und die Butternuss (Juglans cinerea), die aus Nordamerika nach Deutschland eingeführt wurden. Wie auch die verwandten Arten ist die Echte Walnuss genetisch sehr variabel. So wurden in Asien schon vereinzelt Unterarten beschrieben, die aber bisher nicht allgemein anerkannt werden.</p> <p> </p> <p>Bedingt durch die große innerartliche Heterogenität werden auch zahlreiche Varietäten und Sorten beschrieben, die sich phänologisch insbesondere im Wuchsverhalten und im Aussehen der Früchte unterscheiden. Am bekanntesten in China sind die Yanbian-Walnuss aufgrund der guten Erträge und die Xinjiang-Walnuss, der eine hohe Krankheitsresistenz zugeschrieben wird. Auch im künstlichen Anbau werden zahlreiche Sorten unterschieden. Allein in Deutschland gibt es im Deutschen Nusskatalog[6] über 100 Sorten, die sich durch Nussform, Ertrag, Frostresistenz oder andere Eigenschaften unterscheiden.</p> <p> </p> <p><strong>Verbreitung</strong></p> <p>Die Echte Walnuss ist bereits für das Tertiär belegt. Es wird vermutet, dass sie in Syrien sowie West- und Südanatolien die Eiszeiten überstand. Ihre natürliche Verbreitung im Quartär hat sie im östlichen Mittelmeergebiet, auf der Balkanhalbinsel sowie in Vorder- und Mittelasien. Sie ist in feuchten Schluchtwäldern der Gebirge zu finden und wächst im Himalaya in Höhen bis 3300 m.</p> <p> </p> <p>Bekannt sind die Nussbaumwälder in Kirgisistan im Tianshan-Gebirge. Kirgisistan ist mit nur 4 % Waldfläche eines der waldärmsten Länder Asiens, beherbergt aber die größten Nussbaumbestände der Welt. In einer Höhenzone von 1000 bis 2000 m werden die Bäume insbesondere an Nordhängen bis zu 30 m hoch und erreichen ein Alter von bis zu 150 Jahren.[7] Im Mittelstand dieser Wälder wachsen verschiedene Kern- und Steinobstarten; die Bestände werden agroforstlich genutzt.</p> <p> </p> <p>Es gibt einzelne umstrittene Hinweise auf die Ausbreitung der Art nach Mitteleuropa bereits in der Vorgeschichte;[8] mit Sicherheit wurde sie seit römischer Zeit in weiten Teilen Süd-, West- und Mitteleuropas kultiviert. So ist ihre jetzige Verbreitung stark durch den Anbau als Fruchtbaum geprägt. In Mitteleuropa kommt sie in der Regel in kultivierter Form auf Bauernhöfen, in Gärten oder als Einzelbaum in der Feldflur vor. Gelegentlich findet man sie verwildert, vor allem in Auwäldern des Rheins und der Donau. In Oberösterreich findet man in den Auwäldern der Flüsse Alm, Enns und Traun kleinfrüchtige, ziemlich frostharte Wildformen. Diese werden Spitz-, Schnabel- oder Steinnuss genannt. Es ist nicht geklärt, ob es sich dabei um eine autochthone mitteleuropäische Sorte handelt. Obwohl die Echte Walnuss in den Alpen bis etwa 1200 m zu finden ist, wächst sie selten auf Standorten über 800 m Meereshöhe. Die Echte Walnuss wird auch in Nordamerika wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte großflächig angebaut, insbesondere in Kalifornien.</p> <p> </p> <p>Da sie gegen Winterkälte und Spätfröste sehr empfindlich ist, findet man sie häufig in wintermilden, nicht zu niederschlagsarmen Lagen wie in den Weinbaugebieten. Sie wächst besonders gut auf tiefgründigen, frischen, nährstoff- und kalkreichen Lehm- und Tonböden.</p> <p> </p> <p>Eine zusätzliche Verbreitung als forstliche Wirtschaftsbaumart hat trotz des hochwertigen Holzes bisher kaum stattgefunden, da die Echte Walnuss als konkurrenzschwache Lichtbaumart (in der Jugend jedoch schattentolerant) gilt und somit nur bedingt in gängige Waldbaukonzepte zu integrieren ist. Erste Schritte zur Züchtung geeigneten Pflanzenmaterials und Versuche zur waldbaulichen Behandlung wurden in den letzten Jahren jedoch in die Wege geleitet.</p> <p> </p> <p>Außerdem ist der Bestand der Walnuss laut dem Kuratorium „Baum des Jahres“ in den letzten Jahren durch übertriebene Nutzung und mangelnde Nachpflanzung in Deutschland stark zurückgegangen, weshalb sie zum „Baum des Jahres 2008“ gewählt wurde.</p> <p>In Wermatswil bei Uster in der Schweiz entsteht ein Nationaler Nusssortengarten.[10] Der türkische Ort Adilcevaz ist bekannt für seine Walnüsse.</p> <p> </p> <p><strong><em>Nutzung</em></strong></p> <p><strong>Besondere Eigenschaften</strong></p> <p>Der Baum reagiert sehr variabel auf Schnittmaßnahmen zu unterschiedlichen Terminen. Wird im Frühjahr geschnitten, tritt ein starker und langanhaltender Saftfluss ein (oft als „Verbluten“ beschrieben). Er lässt sich mit Hilfsmitteln nicht stillen, endet jedoch nach längerer Zeit durch Wundheilung von selbst. Um übermäßiges Bluten der Bäume zu vermeiden, können Schnittmaßnahmen auch im Spätsommer (zeitlich mit der Süßkirschenernte) erfolgen, hier setzt die Wundheilung sehr viel schneller ein.</p> <p> </p> <p>Der Boden unter Walnussbäumen ist meist nicht bewachsen, vorhandene Unterpflanzen kümmern stärker, als die Beschattung hierfür verantwortlich wäre. Der Baum gibt Hemmstoffe ab, die verhindern, dass andere Pflanzen in Konkurrenz um die Nährstoffe gedeihen. Eine solche biochemische Abwehr wird als Allelopathie bezeichnet. In den grünen Organen wird ein Glucosid gebildet, das nach Freisetzung, beispielsweise durch den Abbau der abgefallenen Blätter auf dem Boden, in Juglon umgewandelt wird. Juglon wirkt auf zahlreiche Pflanzenarten keim- und wachstumshemmend. Die Blätter des Walnussbaums sind besonders gerbstoffreich, sie bauen sich langsamer ab als anderes Laub und werden auch von den meisten Insekten eher gemieden. Nussbäumen wird außerdem die Eigenschaft zugeschrieben, Fliegen zu vertreiben, so dass sie häufig in Bauernhöfen (neben dem Misthaufen) gepflanzt wurden.</p> <p> </p> <p>Der Anbau der Echten Walnuss erfolgt in erster Linie wegen des Fruchtertrags. Da aber auch das Holz begehrt ist, wird seit Ende des letzten Jahrhunderts vermehrt versucht, den Baum forstwirtschaftlich zu nutzen. Die im Handel angebotenen Sorten sind aber in der Regel auf hohen Fruchtertrag selektiert worden. Viele Bäume werden deshalb auch als Halbstamm angeboten. Auch die Blätter werden getrocknet und zur äußerlichen und innerlichen Anwendungen weiterverarbeitet.</p> <p> </p> <p>Eine forstwirtschaftliche Nutzung setzt schnell- und gradwüchsige Pflanzen voraus, die aber derzeit nicht im Handel sind. Die Anzucht in Beständen engt die Kronen ein, was zwar zu einem geringeren Fruchtertrag, aber auch zu längeren astfreien Stammabschnitten führt. Unter Konkurrenz wachsende Bäume können bis zu 10 m höher werden als Einzelbäume. Im Zusammenhang mit der Wertholzproduktion wurde die Walnuss (Mars symbol.svg) mit der Schwarznuss (Venus symbol.svg) gekreuzt. Die daraus entstandene Juglans × intermedia soll wipfelschäftig und schnellwüchsig sein. Man erwartet eine höhere Frosthärte als bei der Walnuss und eine Resistenz gegen das Schwarznusssterben.</p> <p> </p> <p><strong>Schädlinge</strong></p> <p>In Europa breitet sich seit Ende der 1980er Jahre die als Neozoon aus Nordamerika stammende Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) aus. Deren Eiablage in die Hülle der unreifen Früchte lässt jene faulen und sich schwarz verfärben, angetrocknet lässt sich das Fruchtfleisch dann nicht oder nur sehr schlecht von der Nuss ablösen.</p> <p> </p> <p>In verregneten Jahren mit wenig Zwischenhochs haben die Pflanzen nicht ausreichend Zeit abzutrocknen, was dem Blattfleckenpilz (Gnomonia leptostyla, Marssonina juglandis) zugutekommt. Bei durchgehend nassem Wetter – wie 2010 – kann der Pilz große Teile der Ernte vernichten.</p> <p> </p> <p><strong>Früchte</strong></p> <p>Walnussbäume beginnen ab einem Alter von 10 bis 20 Jahren Früchte zu tragen. Erst ab dem vierten Jahrzehnt werden gute Erträge erzielt, die im hohen Alter dann wieder zurückgehen. Der Ertrag ist neben dem Alter vom Standort und von der Sorte abhängig. Die Bäume fruchten nicht jedes Jahr gleich gut, das Wetter spielt eine wichtige Rolle. Man sagt, dass gute Nussjahre auch gute Weinjahre sind. Es wird davon ausgegangen, dass auf ein gutes Jahr zwei mittlere Ernten und eine Missernte kommen. Bei einer guten Ernte sind bei großkronigen Bäumen maximale Erträge bis zu 150 kg Nüsse pro Baum möglich.</p> <p> </p> <p>Die Weltjahresproduktion an Walnüssen lag 2011 bei 3.423.447 Tonnen. Damit ist sie seit 1961 fast um das Siebenfache gestiegen. Die Hauptproduzenten waren China, Iran, USA, die Türkei und die Ukraine.[13]</p> <p> </p> <p>Die Früchte reifen in unseren Breiten Ende September bis Anfang Oktober zu Walnüssen. In Kalifornien dauert die Ernte von Ende August bis November. Sie sind reif, wenn die grüne fleischige Umhüllung aufplatzt, so dass die Nüsse sich von der Schale lösen und beginnen, zu Boden zu fallen. Üblicherweise werden die Nüsse von den Bäumen geschüttelt, in Reihen gefegt, aufgenommen und zur ersten Säuberung und anschließenden Trocknung gebracht. Sie werden von den Resten der Außenschale befreit, gewaschen und am Band aussortiert. Anschließend müssen sie luftig und trocken gelagert werden, um Schimmelpilzbefall zu verhindern. In größeren Lagerhallen werden die Nüsse während der Trocknung einige Tage lang mehrfach gewendet. Zum Trocknen kleinerer Mengen eignen sich luftdurchlässige Netze. Bei der Trocknung wird der Feuchtigkeitsgehalt auf maximal acht Prozent und somit das Gewicht der Nüsse um bis zu 50 Prozent gesenkt. Danach kommen die Nüsse zur eigentlichen Verarbeitung, wo sie zunächst durch Begasung desinfiziert werden. Die Verarbeitung und Qualität ist durch das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (mit Kontrollen durch die FDA) und die Vermarktungsnorm der Europäischen Union geregelt. Da gut getrocknete Nüsse über mehrere Monate gelagert werden können, sind sie ganzjährig erhältlich. Ungeschält an Endverbraucher zu verkaufende Nüsse werden zunächst maschinell nach Größe sortiert, leere Nüsse abgesaugt, danach wird von Hand sortiert. Zuletzt werden sie wahlweise abgebürstet, gewaschen oder geschwefelt und gebleicht (mit Natriumhypochlorit oder Wasserstoffperoxid), um ihren Verkaufswert zu erhöhen.</p> <p> </p> <p>Zur Erleichterung der Schälung werden die geschlossenen Nüsse nach Kerngröße sortiert. Spezielle Knackmaschinen, sogenannte dragon crackers, brechen die Schale auf und trennen die Bestandteile voneinander. Leichte Schalenteile und kleine Kernteile werden ausgeblasen und nach Größe ausgesiebt. Anschließend wird die Ware auf einem Band mit Laser abgetastet und die Schalenteile mit einzeln ansteuerbaren Pressluftdüsen rechnergestützt aussortiert. Nachdem die Laser-Sortieranlage mehrmals durchlaufen wurde, erfolgt zum Abschluss eine Sichtung durch Arbeiter.[14] Mit Abstand am häufigsten im Handel ist die gewöhnliche Walnuss. Die Kriebelnuss ist eine kleine Variante der gewöhnlichen Walnuss. Weitere Sorten sind die hartschalige Schlegelnuss mit 6,5 cm Länge und 2,6 cm Durchmesser und die Meisennuss mit sehr zerbrechlicher Schale. Die weichen Schalen der Pferdenuss werden traditionell zu kleinen Schmuckschachteln verarbeitet. Daher tragen sie die französische Bezeichnung noix à bijoux („Nüsse für Juwelen“).</p> <p> </p> <p><strong>Küche</strong></p> <p>Die Walnuss wird vom Kuchen bis zum Walnusseis in vielen Speisen genutzt. Neben ganzen Nüssen werden auch von der Schale befreite Walnusskerne und Walnussöl verkauft, sowie Krokant zur Dekoration von Süßspeisen. Auch für Waldorfsalat, Tortelloni, Skordalia, Kozunak, Lobio, Nunt oder als Tschurtschchela verwendet man Walnüsse.</p> <p> </p> <p>Eine weitere Möglichkeit ist die Ernte halbreifer grüner Nüsse im Juni (Johanninüsse). Aus diesen kann ein Einmachobst mit hohem Gehalt an Vitamin C (kandiert auch Schwarze Nüsse genannt) oder ein Nusslikör (Nussgeist, Nussschnaps) hergestellt werden. In Italien macht man aus den noch grünen Nüssen einen speziellen Likör, den Nocino. Auch in Serbien, Kroatien und Bosnien und Herzegowina wird aus den noch grünen Nüssen ein Likör hergestellt, der Orahovac.</p> <p> </p> <p><strong>Gesundheitlicher Nutzen</strong></p> <p>Je nachdem, ob frisch oder getrocknet, haben Walnusskerne einen Fettanteil von 42 bis 62,5 Prozent, 11 bis 16 Prozent Eiweiß, 15 bis 23 Prozent Kohlenhydrate. Walnüsse haben von allen Nussfrüchten mit 7490 mg/100 g den höchsten Gehalt an Linolensäure (einer für das Herz gesunden Omega-3-Fettsäure). Darüber hinaus sind sie reich an Tocopherolen, einer Gruppe von vier verschiedenen Vitamin-E-Formen.[15] Dazu ist diese Frucht reich an Zink (ein wichtiges Spurenelement unter anderem für Leber und Haare) und Kalium (unter anderem für den Herzmuskel), außerdem enthält sie Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Calcium und die Vitamine A, B1, B2, B3, C und Pantothensäure. Der Brennwert von 100 g verzehrbarem Anteil liegt bei 2738 kJ.[16] Ein Vergleich der Brennwerte und Fettgehalte von Nüssen findet sich unter Nussfrüchte.</p> <p> </p> <p>In einer Untersuchung über Mittelmeerdiäten wurde festgestellt, dass die Nüsse eine vor Diabetes (Typ 2) schützende Wirkung besitzen.[17] Auch zeigen neuere Untersuchungen, dass schon neun Walnüsse täglich und ein Teelöffel Walnussöl den Körper vor zu hohem Blutdruck in Stresssituationen schützen können. In Kombination mit Leinöl sollen sich Walnüsse zudem auch positiv auf den Zustand der Blutgefäße auswirken.[18] Darüber hinaus scheinen Walnüsse nicht nur Herz-Kreislauferkrankungen entgegenzuwirken, sondern auch Prostatakrebs zu bremsen.[15][19]</p> <p> </p> <p>Als Heildroge werden die getrockneten, von der Spindel befreiten Fiederblätter (Folia Juglandis) und die frischen, grünen Fruchtschalen (Cortex Juglandis nucum) verwendet. Folia Juglandis ist offizinell. Sowohl Fiederblätter als auch Fruchtschalen enthalten reichlich Gerbstoffe (Ellagitannine), Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Vitamin C sowie geringe Mengen ätherischen Öles. Zubereitungen aus den Blättern werden äußerlich als Adstringens für Bäder, Spülungen und Umschläge bei Hautleiden wie Akne, Ekzeme, Scrophulose sowie gegen übermäßige Schweißabsonderung eingesetzt. Vor allem die Fruchtschalen enthalten Naphthochinon-Derivate wie Juglon und Hydrojuglon. Laut Madaus wird die Walnuss immer wieder bei Skrofulose empfohlen, auch bei Knochenfraß, Entzündungen oder Blutungsneigung, auch als Pinselung bei chronischer Mandelschwellung, gegen Gicht, Diabetes, chronisches Ekzem und zur Schweißhemmung.[20] Laut Madaus erwähnt schon Dioskurides, die Nüsse würden Kopfschmerzen verursachen, aber gegen Pfeilgifte, Bandwurm und den Biss des tollen Hundes helfen. Die in Wein und Öl verriebene Schale bewirke als Pomade bei Kindern schönes Haar.[21] In der Homöopathie wird Juglans regia besonders bei Achselhöhlenabszessen verwendet.[22]</p> <p> </p> <p>Halbreife Nüsse und im Frühsommer geerntetes Laub enthalten bis zu 1 Prozent Vitamin C und gehören damit zu den Vitamin-C-reichsten Pflanzenteilen in Mitteleuropa. Schon seit der Antike fanden sie vielseitige medizinische Verwendung. Noch heute werden ihre Extrakte in der Naturheilkunde eingesetzt und sollen unter anderem bei Anämie, Diabetes mellitus, Durchfall, Darmparasiten, Frostbeulen, Hautgeschwüren und Wunden helfen. Ihnen wird eine antiseptische, wurmtreibende, tonische, blutreinigende und narbenbildende Wirkung nachgesagt.</p> <p> </p> <p><strong>Holz</strong></p> <p>Das Holz der Echten Walnuss ist ein begehrtes Edelholz, dessen Verwendung auf hochwertige Gegenstände beschränkt ist. Es fällt in der Regel nur als Nebenprodukt bei der Fällung von Fruchtbäumen an, da ein gezielter Anbau für die Holzproduktion nur ansatzweise vorhanden ist. Die sich in seltenen Fällen am Stamm über der Erde entwickelnden Maserknollen liefern fein geaugte, wertvolle Maser-Furniere. Ein weit verbreiteter Irrtum ist hingegen, auch die Wurzeln des Nussbaums würden solches Maserfurnier liefern – ihr Holz ist fast völlig strukturlos, einfarbig hell, wenig dekorativ und praktisch wertlos. Diese hartnäckige Legende beruht wohl auf Verwechslung der Begriffe Maserfurnier und Wurzelfurnier, was zwei völlig unterschiedliche Holztypen meint.</p> <p> </p> <p>Das Holz wird für Möbel, Innenausbau, Parkett oder Täfelungen genutzt, aufgrund des hohen Preises meist in Form von Furnieren. Bekannt ist auch die bevorzugte Verwendung für Gewehrschäfte. Hier gilt es wegen seiner hohen dynamischen Festigkeit und seiner geringen Neigung zum Splittern als bestgeeignete Holzart überhaupt. Diese Nutzung hat in Kriegszeiten wesentlich zur Dezimierung der Bestände beigetragen.[23]</p> <p> </p> <p>Das typische Kernholz besitzt einen grauweißen bis rötlichweißen Splint und einen dunkelfarbigen Kern. Dieser ist farblich sehr variabel und kann grau bis dunkelbraun sein. Die Farbvariationen sind oft abhängig vom Standort, insbesondere von den Faktoren Klima und Bodenbeschaffenheit. Im Handel wird zwischen Herkünften unterschieden. So hat italienisches Nussholz gegenüber deutschen und schweizerischen Herkünften eine rötlichere Färbung und lebhaftere Struktur. War in Deutschland vor etwa 70 Jahren besonders der kaukasische Nussbaum mit seiner schwarzen Färbung gefragt, so schätzt man heute die Zeichnung und Färbung von französischem Nussholz.</p> <p> </p> <p>Das Holz ist halbringporig. Das bedeutet, dass sich das Frühholz mit seinen größeren Gefäßen vom kleingefäßigen Spätholz absetzt, aber nicht so deutlich wie bei ringporigem Holz. So ergibt sich für die Schnittflächen bei Tangentialschnitten eine dekorative Fladerung und bei Radialschnitten eine Streifung. Außerdem ist die Farbe des Kerns häufig streifig oder wolkig verfärbt, oder der Faserverlauf weicht von der Stammachse ab. So ergeben sich geflammte, geriegelte oder gemaserte Oberflächen, die im Holzhandel besondere Preise erzielen. Nussholz ist feinfaserig, mittelhart und mittelschwer. Die Rohdichte ρ0 beträgt 640 kg/m3 (450-750). Das Holz ist zäh und biegsam, aber wenig elastisch. Es ist auch bei Feuchtigkeit dauerhaft und lässt sich gut bearbeiten, beizen und polieren. Im frischen Zustand schwindet es stark, ist aber nach Lufttrocknung gut formbeständig. John Williams' Romane erwähnen mehrfach Walnussholzmöbel in edlen Villen.</p> <p> </p> <p>Im Handel sind auch Hölzer mit der Bezeichnung Nussbaum, Afrikanischer Nussbaum Dibétou Lovoa trichilioides, Viola-Nuss Mansonia altissima, Jaspis-Nuß Mutenye Guiburtua arnoldiana, Tanganyika-Nuss Aningré Blanc Aningeria altissima, New Guinea Walnut Dracotomelum dao, Satin-Nuss Liquidambar styraciflua, dies soll auf die Walnuss hindeuten, haben aber mit ihr nichts zu tun.</p> <p> </p> <p><strong>Sonstige Nutzungen</strong></p> <p>Der aus der grünen Umhüllung der Nüsse hergestellte Extrakt eignet sich als Färbemittel für Holz in Form der Nussbeize oder auch als Gerbmittel. Auch als braunes Textilfärbemittel wurde die Umhüllung seit römischer Zeit genutzt. Verantwortlich hierfür ist der Inhaltsstoff Juglon. Die Nussbaumrinde eignet sich gleichfalls als Beiz- und Färbemittel. Zusätzlich wird sie auch in der Weinbrandindustrie als Alterungsmittel oder Zusatz für die Erzielung eines gewünschten Weinbrand-Typs eingesetzt (Typage). Zubereitungen aus den Fruchtschalen werden auch gern zum Braunfärben von Haut und Haaren verwendet. Da der Gehalt an Juglon nicht näher bekannt ist, und bei dieser Verbindung zellschädigende Eigenschaften festgestellt wurden, wird von einer regelmäßigen Anwendung abgeraten.</p> <p> </p> <p>Gemahlene Walnussschalen werden teilweise in Form von Granulat als Strahlmittel für Oberflächenbehandlungen eingesetzt. Hierdurch kann eine schonende Reinigung wenig verschmutzter, empfindlicher Oberflächen (zum Beispiel bei Buntmetall, Gummiwerkzeugen oder Elektroteilen) erreicht werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht bei der Restaurierung hölzerner Kunstwerke, wobei durch die Bestrahlung Lackreste entfernt und eine offenporige Holzstruktur wiedergewonnen werden soll. Feiner granuliert finden sie auch als Reinigungskörper in Handwaschpasten Verwendung.</p> <p> </p> <p><strong>Symbolik und Volksglauben</strong></p> <p>Im Sinne der Signaturenlehre wurden Ähnlichkeiten der Walnuss zum Genitale oder auch zum Großhirn gesehen. Das zeigt sich vielleicht als Motiv in Märchen wie Grimms Allerleirauh, De beiden Künigeskinner, Der Eisenofen oder bei Bechstein Das Nußzweiglein, Die drei Nüsse.[26] Auch in Clemens Brentanos Erzählung Die drei Nüsse geht es um Walnüsse.</p> <p> </p> <p>In dem Buch Symbolik der Pflanzen[27] hat Marianne Beuchert Informationen zur Walnuss zusammengetragen. Nüsse gelten allgemein als Symbol der Fruchtbarkeit. Die Walnuss spielte in den römischen Hochzeitsbräuchen eine wichtige Rolle.[28] Der Bräutigam warf diese unter Gäste und Zuschauer. Ein heller Klang beim Aufprall sollte eine ebenso glückliche Ehe wie die von Jupiter und Juno vorhersagen. Die Germanen, die den Brauch von den Römern übernahmen, weihten die Nüsse Fro, der Göttin der Liebe und des Erntesegens, mischten jedoch die kostbaren Walnüsse mit Haselnüssen. Aus römischer Zeit sind für das heutige Südwestdeutschland, die heutige Schweiz und Teile des heutigen Frankreich Walnussschalen in Gräbern und bei Brandopferungen belegt.[29]</p> <p> </p> <p>Im Christentum gibt es verschiedene Bedeutungen. So soll der Kern das süße Fleisch Christi symbolisieren, das zuvor in der Schale von Marias Schoß gewachsen war. Oder die Kirche wurde selbst durch die Nüsse symbolisiert, da sie „ihre süße Tugend heimlich tief im Herzen unter einer festen Schale bewahrt“. Augustinus von Hippo sah in der scharf schmeckenden Hülle die bitteren Leiden Jesu und in der harten Schale das Holz des Kreuzes, das ihm das ewige Leben ermöglichte. Später wurde Josef bei seiner Hochzeit mit Maria mit einem Walnusszweig in der Hand dargestellt.</p> <p> </p> <p>Gerade als Symbol der Fruchtbarkeit und der Frau sahen manche Mönche und Pfarrer in der Walnuss jedoch auch das Zeichen der Wollust und Sünde. So warnten sie davor, dass auf jedem Blättchen ein Teufel wohne, der mit Hexen unter den Bäumen Liebesorgien feiere. Auch solle der Schatten der Bäume gesundheitsschädlich sein.</p> <p> </p> <p>Obwohl die Walnuss keine einheimische Baumart in Mitteleuropa ist, konnte sie im Volksglauben eine deutlich wichtigere Stellung einnehmen als die allgegenwärtige Rotbuche. Vermutlich wurden auch alte, auf die Haselnuss bezogene Bräuche auf die Walnuss übertragen. Während in einzelnen Gebieten Süddeutschlands ein Haselzweig vor dem Blitz schützen soll, wird am Niederrhein dem Walnusszweig die gleiche Wirkung zugesprochen. In der Steiermark betrachtet man eine gute Nussernte im Herbst als Zeichen dafür, dass im nächsten Jahr viele Jungen geboren werden. In Oberösterreich wurden von heiratsfähigen Mädchen Stöcke in die Kronen der Nussbäume geworfen. Fiel der Stock nicht wieder herunter, heiratete die Werferin noch im selben Jahr. Auch der Ratschlag, in der Neujahrsnacht die Zweige abzuschlagen, um im nächsten Jahr eine gute Ernte zu erzielen, beruht auf Aberglauben.</p> <p> </p> <p><strong>Geschichte</strong></p> <p>Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Walnuss seit über 9000 Jahren als Nahrungsmittel genutzt wird.[31] Erste schriftliche Erwähnungen stammen von Plinius dem Älteren[32] und Columella.[33] Letzterer beschreibt das Anpflanzen und die Pflege von Walnussbäumen in seinem Buch über Baumzucht. Plinius berichtet in seiner Naturalis historia, dass die Griechen den Baum im 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus nach Europa brachten. Der griechische Name Dios balanos (Διός βάλανος) bedeutete Eichel des Zeus. Bei der Übertragung ins Lateinische wurde daraus gleichbedeutend Iovis glans, was Eichel des Jupiter oder Jupiter-Nuss bedeutete. Durch phonetische Umbildung entstand aus Iovis glans im Laufe der Zeit die Bezeichnung Juglans, der heutige Gattungsname, den Carl von Linné 1753 mit dem Artnamen regia (königlich) ergänzte. In diesen Namensgebungen kommt zum Ausdruck, dass die Echte Walnuss schon seit alters her eine mythische Rolle spielte und ihres majestätischen Habitus und reichen Fruchtansatzes wegen mit Königswürde und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wurde.</p> <p> </p> <p>In süddeutschen Pfahlbauten fand man Anfang des 20. Jahrhunderts einzelne Walnussschalen. Bei modernen Grabungen wurden allerdings nirgends entsprechende Funde aus dem Neolithikum oder der frühen Bronzezeit gemacht, so dass die Walnuss vermutlich erst durch die Römer nach Deutschland gelangte. In römischer Zeit wurden kultivierte Sorten unter dem Namen nux gallica (gallische Nuss) nach Gallien eingeführt und von dort nach Deutschland verbracht. Hier wurde die gallische Nuss dann Walch- oder Welschbaum genannt, woraus sich im 18. Jahrhundert der Name Walnussbaum entwickelte. Walnussbäume wurden in Mittelalter und früher Neuzeit in zahlreichen Obstgärten kultiviert. Spanische Missionare brachten die Nüsse 1770 erstmals in die Neue Welt. Mit der Anpflanzung des ersten Walnussgartens im Jahr 1867 durch den Gärtner Joseph Sexton in der Nähe von Santa Barbara in Kalifornien begann eine kommerzielle Nutzung, die Kalifornien bis heute zum größten Walnussexporteur der Welt macht. Die Nuss wird inzwischen in über 5.000 Plantagen auf zusammen 82.000 Hektar angebaut. Laut FAO waren 2010 die USA mit 116.183 t größter Walnussexporteur, gefolgt von Frankreich, Mexiko und Chile.</p> <p> </p> </body> </html>
V 206
Echte Riesen Walnuss Samen (Juglans regia)
Korea-Tanne Samen (Abies koreana) 1.85 - 4

Korea-Tanne Samen (Abies...

Preis 1,85 € (SKU: T 68)
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<h2><span style="font-size:14pt;"><strong>Korea-Tanne Samen (Abies koreana)</strong></span></h2> <h2><span style="color:#ff0000;font-size:14pt;"><strong>Preis für packung von 5 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Korea-Tanne (Abies koreana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).</p> <p>Die Korea-Tanne wächst als ein immergrüner Baum. Sie bildet eine meist breit kegelförmige Baumkrone mit in Etagen waagrecht abstehenden Ästen aus. Sie erreicht Wuchshöhen bis etwa 10 Metern, bisweilen auch bis zu 18 Metern. Die Korea-Tanne ist langsam wachsend mit Jahrestrieben von etwa 10 bis 15 Zentimetern.</p> <p>Die Borke des Stammes ist glänzend dunkelolivbraun bis schwarz und mit Lentizellen gesprenkelt. Die Rinde der Zweige ist blassbraun bis graurosa getönt und leicht behaart. Die eiförmigen Knospen sind zunächst blassbraun, später harzig und weiß.</p> <p>Die Nadelblätter sind etwa 1 Zentimeter (bisweilen auch bis 2,5 Zentimeter) lang und 2 Millimeter breit. Sie sind am Ende stumpf, selten auch etwas zugespitzt. Sie stehen fast rings um den Zweig und sind dicht bürstenförmig angeordnet. Die meisten Nadeln stehen senkrecht ab, einige sind auch auf der Oberseite zurückgebogen und einige auf der Unterseite vorwärts gebogen. Die Nadeln sind oberseits glänzend dunkelgrün; auf der Unterseite weisen sie zwei breite hellweiße Bänder auf und erscheinen deshalb weiß.</p> <p>Die Korea-Tanne ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), es gibt weibliche und männliche Zapfen an einem Exemplar. Die männlichen Zapfen sitzen gehäuft zwischen den Nadelblättern der Seitentriebe über die ganze Baumkrone verteilt; sie sind 4 bis 5 Millimeter klein und kugelig; wenn sie sich öffnen sind sie etwa 1 Zentimeter lang und hellgelb.</p> <p>Die weiblichen Zapfen setzen oberseits auf den Zweigen an; sie sind 2 bis 5 Zentimeter lang und schlank. Die jungen weiblichen Zapfen sind zunächst gelblichgrün, hellrosa oder blass purpurfarben mit zurückgeschlagenen Deckschuppen. Die Zapfen stehen immer aufrecht am Zweig (im Gegensatz zu den hängenden und als Ganzes herabfallenden Fichten-Zapfen). Die Achse (Spindel) des Zapfens verbleibt am Baum, während die Schuppen einzeln abfallen. Die reifen Zapfen sind 5 bis 7 Zentimeter lang und 2 bis 3 Zentimeter breit. Sie sind dunkelblau mit vorragenden, stark zurückgebogenen Deckschuppen, die mit ihrer gelben bis braunen Färbung einen auffälligen Kontrast zur dunkelblauen Grundfarbe der Zapfen bilden. Die vollreifen Zapfen färben sich dunkelviolett bis braun und sind oft sehr harzig. Die Zapfenbildung setzt im Gegensatz zu den meisten anderen Tannenarten bereits bei Pflanzen unter 1 Meter Wuchshöhe zahlreich ein. Die Samen sind purpurfarben mit rotbraun getöntem Flügel.</p> <p>Die Korea-Tanne ist in Korea inklusive der südlich vorgelagerten Insel Jeju-do (früher Quelpaert genannt) heimisch. Sie kommt in Höhenlagen bis etwa 1000 Metern vor.</p> <p>Die Korea-Tanne ist 1913 nach Großbritannien eingeführt worden.[2] Das Typusmaterial wurde 1917 durch E. H. Wilson in Hallai-San auf der koreanischen Insel Quelpaert, gesammelt und mit der Sammelnummer 9486 hinterlegt. Die Erstbeschreibung von Abies koreana erfolgte 1920 durch den englisch-nordamerikanischen Botaniker und Pflanzenjäger Ernest Henry Wilson in Four new conifers from Korea. im Journal of the Arnold Arboretum, Band 1, S. 188.</p> <p>Abies koreana gehört zur Untersektion Medianae aus der Sektion Balsamea in der Sektion Balsamea innerhalb der Gattung der Tannen (Abies).</p> <p><strong>Nutzung</strong></p> <p>In den gemäßigten Gebieten wird die Korea-Tanne als Zierpflanze wegen ihrer attraktiven Benadelung und der früh einsetzenden reichen Zapfenproduktion in Parks und Gärten verwendet. Standortansprüche: Sonne bis lichter Schatten; kühl-feucht; frisch bis feucht; sauer bis schwach alkalisch; nährstoffreiche, sandig-lehmige oder lehmige Substrate; windgeschützt. Die Korea-Tanne ist frosthart, aber spätfrostgefährdet.</p> <p>Es ist eine Vielzahl von Ausleseformen entstanden. Auswahlziele sind überwiegend Zwergwuchs und auffällige Nadelfärbung; Letzteres wird bei vielen Formen durch verdreht wachsende Nadeln erreicht, die dadurch ihre silbrigweiß glänzenden Unterseiten zeigen. Bei einigen Formen sind auch Farbvarianten der Zapfen gezüchtet worden.</p>
T 68 (5 S)
Korea-Tanne Samen (Abies koreana) 1.85 - 4

Pflanze kälte und frostbeständig
Gewöhnliche Pestwurz Samen (Petasites hybridus)

Gewöhnliche Pestwurz Samen...

Preis 1,75 € (SKU: MHS 90)
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<h2><strong><em><span style="text-decoration:underline;">Gewöhnliche Pestwurz Samen (Petasites hybridus)</span></em></strong></h2> <h3><span style="color:#ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 Samen.</strong></span></h3> <p>Die Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus), auch Bach-Pestwurz oder Rote Pestwurz genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).</p> <p>Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht zur Blütezeit Wuchshöhen zwischen 10 und 40 Zentimeter, zur Fruchtzeit bis 120 Zentimeter. Das Rhizom ist zirka 4 cm dick, bräunlich und an den Gliedenden verdickt. Die rundlichen Laubblattspreiten können bis 60 cm im Durchmesser erreichen. Die Unterseite der Blätter ist grauwollig, später verkahlend.</p> <p>Die Blütenstände erscheinen zwischen März und Mai noch vor den Grundblättern. Der zusammengesetzte, traubige Blütenstand besitzt zahlreiche, dicht stehende rötlich-weiße bis rot-violette Blütenköpfe (Teilblütenstände). Die männlichen Blütenköpfe werden etwa 7 bis 12 mm lang und sind etwa doppelt so groß wie die weiblichen.</p> <p>Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 60.</p> <p> </p> <p><strong>Vorkommen</strong></p> <p>Die Art bevorzugt sickernasse oder zeitweise überflutete, nährstoffreiche Böden und ist daher oft an Bach- und Flussufern zu finden. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Phalarido-Petasitetum hybridi aus dem Verband des Aegopodion podagrariae.</p> <p>Das Verbreitungsgebiet umfasst Europa nördlich bis Schottland, Nordwestdeutschland.</p> <p>In den Allgäuer Alpen steigt sie in Hochkrumbach in Vorarlberg bis zu 1720 m Meereshöhe auf.</p> <p> </p> <p><strong>Biologie</strong></p> <p>Die Gewöhnliche Pestwurz ist als Schwemmlandbefestiger von Bedeutung. Für eine optimale Entwicklung ist eine gewisse Luftfeuchtigkeit erforderlich. Sie gehört zu den ersten Frühjahrsblühern und wird von Bienen bestäubt. Die zylindrischen, behaarten Früchte werden durch den Wind verbreitet.</p> <p> </p> <p><strong>Historische Verwendung</strong></p> <p>Griechen und Römer schätzten die Pestwurz im 1. Jahrhundert gegen bösartige Geschwüre ebenso wie die Menschen im Mittelalter, die sie gegen die Pest einsetzten. In der Volksmedizin werden verschiedene Zubereitungen der Pflanze auch als schleimlösende Hustenmittel und als Kühlmittel bei Insektenstichen eingesetzt. Im 19. Jahrhundert wurde erstmals die spasmolytische und analgetische Wirkung erkannt und die Pflanze bzw. deren Zubereitungen wurden für die medizinische Anwendung neu entdeckt.</p> <p> </p> <p>In Japan werden zu Beginn der Frühlingszeit im April Pestwurzjungpflanzen gesammelt die gerade aus dem Erdreich stoßen. Sie werden als Tempura fritiert und verzehrt. Sie sind leicht bitter im Geschmack und heißen auf japanisch "Fukino tou".</p> <p> </p> <p><strong>Moderne Verwendung</strong></p> <p>Vor Zubereitungen als Tee aus Pestwurzblättern oder -wurzeln wird gewarnt, denn im Naturzustand enthält die Pflanze Substanzen (Pyrrolizidinalkaloide) mit mutagener, krebserregender und möglicherweise toxischer Wirkung auf die Leber. Für standardisierte Fertigpräparate jedoch werden nur Pflanzen aus kontrolliertem Anbau einer pyrrolizidinalkaloidarmen Chemovarietät (siehe unten) verwendet; darüber hinaus werden verbliebene Pyrrolizidinalkaloid-Restmengen durch spezielle Extraktionsverfahren weitgehend entfernt. Heute werden Pestwurzextrakte in verschiedenen Phytopharmaka eingesetzt, wobei die spasmolytische Wirkung auf die glatte Muskulatur im Vordergrund steht. Dazu werden bevorzugt Extrakte aus dem Rhizom verwendet. Indiziert sind sie z. B. bei Spasmen des Gastrointestinaltrakts und krampfartigen Beschwerden im Bereich der ableitenden Harnwege. Daneben werden Pestwurz-Zubereitungen z. B. bei der Migräneprophylaxe eingesetzt. Eine mögliche Wirksamkeit bei primärer Dysmenorrhoe oder eine verbesserte Ventilation bei Asthma bronchiale wurde ebenfalls festgestellt. Ein standardisierter CO2-Extrakt (Ze 339) aus den Blättern wird als Antiallergikum eingesetzt; durch wissenschaftliche Studien wurde seine Wirksamkeit belegt. In Deutschland ist seit 2009 kein Pestwurz-Präparat mehr auf dem Markt, nachdem die Zulassung für das Präparat Petadolex erloschen ist.</p> <p> </p> <p>Seit den 60er Jahren ist bekannt, dass Petasites hybridus in zwei Chemovarietäten existiert. Die eine (Furanopetasin-Varietät) enthält sogenannte Furanoeremophilane und Eremophilanlactone, die in den Pflanzen des anderen Typs nicht zu finden sind. Diese andere (Petasin-)Varietät enthält zum Beispiel Petasin, Neopetasin und Isopetasin. Letzteres entsteht möglicherweise erst bei der Lagerung. Auch scheint eine Mischvarietät zu existieren, die Petasine und Furanopetasine enthält.</p> <p> </p> <p>Die als Pyrrolizidinalkaloide (PA) bezeichneten Inhaltsstoffe sind Esteralkaloide, deren Grundgerüst das Necin darstellt. Als toxisch gelten Substanzen, wenn im Necingerüst zwischen Position 1 und 2 eine Doppelbindung vorliegt. In der Leber werden diese Substanzen zu Pyrrolen umgewandelt, die an DNA und RNA binden können und somit Proteinsynthese und Zellteilung beeinträchtigen. Dadurch kommt es zu Stoffwechselstörungen und Lebergewebeschäden. Pyrrolizidinalkaloide werden aus Extrakten zur Herstellung von Phytopharmaka entfernt.</p> <p> </p> <p><strong>Taxonomie</strong></p> <p>Die Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus (L.) G. Gaertn. &amp; al.) hat die Synonyme Tussilago hybrida L., Petasites georgicus Manden., Petasites officinalis Moench nom. illeg., Petasites ovatus Hill nom. nov., Petasites pratensis Jord., Petasites vulgaris Desf. nom. illeg., Tussilago petasites L..</p> <p> </p>
MHS 90 (10 S)
Gewöhnliche Pestwurz Samen (Petasites hybridus)

Pflanze kälte und frostbeständig
Indische Jujube Samen (Ziziphus mauritiana) 3.5 - 1

Indische Jujube Samen...

Preis 1,95 € (SKU: V 198)
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<h2><strong>Indische Jujube Samen (Ziziphus mauritiana)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 5 oder 10 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Indische Jujube oder Filzblättrige Jujube (Ziziphus mauritiana) ist ein Obstbaum aus dem Nahen Osten und aus Südasien. Sie wird weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut, in Indien ist sie eine der häufigsten Obstbäume. Die Früchte sind eiförmige bräunliche oder gelbe, seltener rötliche bis schwarze Steinfrüchte.</p> <p>Die Indische Jujube wächst als immergrüner, bis zu 15 Meter hoher Baum oder Strauch mit ausladender Krone, hängenden Ästen und einer dunkelgrauen, rissigen Borke. Die Zweige sind flaumig behaart und von Blatt zu Blatt etwas zickzackförmig geknickt. Die Blätter sind wechselständig angeordnet. Die Blattspreite wird 2,5 bis 8 Zentimeter lang und 1,5 bis 5 Zentimeter breit und wird von drei vom Grund ausgehenden Rippen durchlaufen. Sie ist eiförmig, elliptisch oder rundlich, stumpf oder zugespitzt mit abgerundeter Basis und fein gekerbten Rand. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, glänzend und kahl, die Unterseite dicht weiß oder grau behaart. Der Blattstiel wird 5 bis 15 Millimeter lang. Die Nebenblätter sind oft als Dornen mit einer Länge bis zu 7 Millimeter ausgebildet.</p> <p>Die Blüten stehen zu sechs bis zwanzig in filzig behaarten, 1 bis 2 Zentimeter langen, achselständigen Dolden. Die unscheinbaren Einzelblüten stehen auf 2 bis 8 Millimeter langen Blütenstielen. Die Blütenhülle wird von fünf zugespitzt eiförmigen, gekielten und auf der Außenseite behaarten, etwa 1,5 Millimeter langen Kelchblättern und von fünf grünlichweißen bis gelben, zurückgeschlagenen, spatelförmigen, konkaven, etwa 1,5 Millimeter langen Kronblättern gebildet.[1] Die Staubblätter sind etwas kürzer oder etwa gleich lang wie die Kronblätter. Der Diskus ist dick, fleischig, zehnlappig und mittig konkav. Der Fruchtknoten ist kugelförmig und unbehaart. Der Griffel ist zweiteilig oder bis zur Mitte geteilt.</p> <p>Die Früchte sind meist eiförmige, seltener rundliche Steinfrüchte. Sie erreichen bei Wildformen eine Größe von etwa 1,5 bis 2,5 Zentimeter, bei Kultursorten eine Länge von 6 Zentimeter und Durchmesser von 4 Zentimetern. Die Fruchtschalen sind glatt oder rau, dünn, glänzend und zur Reife bräunlich oder goldgelb, selten rötlich bis schwärzlich und oft braun gefleckt. Das Fruchtfleisch ist weißlich, saftig und abhängig vom Reifegrad fest bis weich. Der Geschmack ist süß und fruchtig und ähnelt dem von Birnen, im unreifen Zustand ist das Fruchtfleisch adstringierend. Die Fruchtsteine werden bis zu 1,5 Zentimeter groß. Sie sind hellbraun, rundlich bis elliptisch, warzig, holzig, unregelmäßig gefurcht und enthalten ein bis zwei braune Kerne. Die Indische Jujube blüht von August bis November und trägt von September bis Dezember Früchte.</p> <p>Die Chromosomenzahl beträgt {displaystyle 2n=24} {displaystyle 2n=24}.</p> <h3><strong>Verbreitung und Standortansprüche</strong></h3> <p>Die Indische Jujube ist eine alte Kulturpflanze, die vermutlich aus dem Nahen Osten und aus Südasien stammt. Sie gedeiht im niederschlagsarmen, tropischen und subtropischen Klima und benötigt einen sonnigen Standort. Sie erträgt hohe Temperaturen und Dürre. Man findet die Art in Höhen zwischen 0 und 100 Metern bei mittleren Jahrestemperaturen von etwa 10 bis 4 °C und jährlichen Niederschlagsmengen von 120 bis 2200 Millimetern. Am besten gedeiht sie auf sandigen Lehmböden, mit neutralen bis leicht basischen pH-Wert, aber auch auf einer größeren Zahl anderer Böden wie Laterit, Vertisolen oder oolithischem Kalkgestein.</p> <h3><strong>Systematik</strong></h3> <p>Die Indische Jujuba (Ziziphus mauritiana Lam.) ist eine Art aus der Gattung Ziziphus, die in der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) der Tribus Paliureae zugeordnet wird.</p> <h2><strong>Verwendung und Anbau</strong></h2> <p>Die Früchte sind reich an Karotin, Vitamin A und Vitamin C.[5] Sie werden mit der Schale als Obst gegessen, gedünstet, getrocknet, kandiert oder zu Saft verarbeitet. Sie dienen zur Herstellung von Chutneys, unreife Früchte werden ähnlich wie Gemüse eingelegt. Das getrocknete und gemahlene Fruchtfleisch wird als Gewürz verwendet.[4] In Indonesien werden junge Blätter als Gemüse zubereitet. Die Borke wird zum Gerben und Färben verwendet. Früchte, Blätter, Rinde und Wurzeln werden zur Behandlung von Wunden eingesetzt und sollen eine verdauungsfördernde Wirkung haben und bei Darm- und Magenbeschwerden helfen. Das Laub wird als Viehfutter benützt, die Blätter dienen zur Zucht der Lackschildlaus (Kerria lacca). Aus dem schweren und harten Holz werden kleine Möbelstücke, Werkzeuge und Haushaltsartikel hergestellt.</p> <p>Es werden zahlreiche Sorten angebaut, deren Früchte sich durch ihre Größe, ihren Geschmack, ihrer Farbe und Form unterscheiden. Von ausgewachsenen Bäumen ertragreicher Sorten können jährlich bis zu 150 Kilogramm an Früchten gewonnen werden. Die Früchte werden geerntet, wenn sie eine gelbe Farbe annehmen, sie lassen sich dann mehrere Tage, gekühlt bis zu einem Monat lagern. Die Vermehrung erfolgt entweder durch Samen, wobei die jungen Bäume anschließend veredelt werden, oder seltener durch Wurzelschösslinge und Absenker.</p><script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
V 198 (5 S)
Indische Jujube Samen (Ziziphus mauritiana) 3.5 - 1

Sorte aus Serbien

Pflanze kälte und frostbeständig
Serbische Pflaume Samen (Prunus domestica)

Serbische Pflaume Samen...

Preis 1,95 € (SKU: V 197 (15g))
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<h2 class=""><strong>Serbische Pflaume Samen (Prunus domestica)</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 10 (15g) Samen.</strong></span></h2> <p>Die serbische Pflaume ist die drittweit produzierte in der Welt. Auf dem Balkan wird Pflaume in ein alkoholisches Getränk namens Slivovitz (Pflaumenschnaps) (Serbisch: šljivovica) umgewandelt.</p> <p>Die Pflaume ist ein oft sparrig wachsender Strauch oder Baum, der Wuchshöhen von bis 6 (selten bis 10) Meter erreicht. Die Rinde ist graubraun und beinahe glatt. Junge Zweige sind kahl oder weisen bis ins zweite Jahr eine Behaarung auf und sind unbewehrt oder verdornend. Die Langtriebe haben keine echte Endknospe. Die Knospen sind oft behaart und 4,5 bis 5 (selten ab 1,5) Millimeter lang. Blütenknospen sind nicht gehäuft am Zweigende zu finden, sondern mit Internodien auf den Kurztrieben. Die Laubblätter messen 3 bis 8 × 1,8 bis 5 Zentimeter, sind länglich-elliptisch, am Rand gekerbt bis gesägt, auf der Oberseite stumpfgrün gefärbt und auf beiden meist kahl. In der Knospenlage sind die Blätter gerollt. Der Blattstiel ist 1,5 bis 2,5 Zentimeter lang und besitzt ein bis zwei kleine Drüsen oder keine.</p> <p><strong>Generative Merkmale</strong></p> <p>Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Je zwei bis drei Blüten stehen in einem sitzenden doldigen Blütenstand zusammen und erscheinen mit den Blättern oder kurz vor ihnen. Der abstehende Blütenstiel ist 0,5 bis 2 Zentimeter lang und kahl oder zart behaart. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 2 bis 4 Zentimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind vollständig oder zum Teil behaart und rundlich bis länglich. Die fünf Kronblätter sind 0,7 bis 1,2 Zentimeter lang, elliptisch, ganzrandig und reinweiß, grünlichweiß oder gelblichgrün. Die meist 20 Staubblätter sind in der Regel geringfügig kürzer als die Kronblätter. Die Staubbeutel sind gelb.</p> <p>Die Gestalt der Früchte variiert in Größe, Form und Farbe stark mit der Sorte. So kommt zwischen schwarz, blauschwarz, blau, blaurot, violett, purpurrot, rot, gelb und gelbgrün eine große Variantenbreite von Farben vor. Die Früchte sind allerdings meist bereift, zwischen 1 und 8 Zentimeter lang, kugelig bis länglich-eiförmig, gefurcht und hängend. Das Fruchtfleisch schmeckt süß bis herb und ist saftig. Der Steinkern ist über 13 Millimeter lang, kugelig bis ellipsoid, gekielt, mehr oder weniger abgeflacht und glatt bis höckerig. An der Rückenfurche sind meist Kammstriche vorhanden. Das Fruchtfleisch löst sich leicht vom Kern oder haftet fest. Der Samen schmeckt meist bitter.</p> <p><strong>Geschichte</strong></p> <p>Schon vor etwa 2000 Jahren dichtete der Römer Marcus Valerius Martial: „Nimm Pflaumen für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten Bauch.“</p> <p>Die Pflaumen wurden vermutlich durch Alexander den Großen nach seinen Kriegszügen mit in die Heimat gebracht. Als Zentrum des Pflaumenhandels etablierte sich Damaskus, und beim Begriff „Zwetschge“ könnte es sich um die Entlehnung und nachfolgende Angleichung von „Damaszener“ handeln, wie Sprachforscher vermuten. Dass Pflaumen und Zwetschgen systematisch in Mitteleuropa angebaut wurden, soll das Verdienst Karls des Großen gewesen sein.</p> <p><strong>Holz</strong></p> <p>Das Holz des Pflaumenbaumes ist hart, dicht (spez. Gewicht etwa 0,79) und spröde. Es ist sehr schwer zu trocknen, schwindet stark und reißt sehr leicht. Die Farbe des Kernholzes schwankt streifig von rosa über braun nach violett. Der Splint ist gelblich. Das Kernholz ist gut zu drechseln und zu polieren. Das Holz des Pflaumenbaumes wird hauptsächlich für Holzblasinstrumente, Bogenbau, Fasshähne, Messerhefte und für Kopien historischer Musikinstrumente verwendet.</p> <p>&nbsp;</p> <script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
V 197 (15g)
Serbische Pflaume Samen (Prunus domestica)
Europäische Eibe Samen (Taxus baccata) 1.95 - 1

Europäische Eibe Samen...

Preis 1,95 € (SKU: T 66)
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<h2><span style="font-size: 14pt;"><strong>Europäische Eibe Samen (Taxus baccata)</strong></span></h2> <h2><span style="color: #ff0000; font-size: 14pt;"><strong>Preis für packung von 3 Samen.</strong></span></h2> <p>Die Europäische Eibe (Taxus baccata), auch Gemeine Eibe oder nur Eibe genannt, ist die einzige europäische Art in der Pflanzengattung der Eiben (Taxus). Sie ist die älteste (Tertiärrelikt) und schattenverträglichste Baumart Europas.[1] Sie kann ein sehr hohes Alter erreichen. Bis auf den bei Reife durch Karotinoide lebhaft rot gefärbten Samenmantel, den Arillus, der becherartig den Samen umgibt und den Eibenpollen, sind alle Pflanzenteile der Europäischen Eibe stark giftig. In allen europäischen Ländern gehört die Europäische Eibe zu den geschützten Pflanzenarten. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Arten (Gefährdungsklasse 3: gefährdet) und war im Jahre 1994 Baum des Jahres sowie Giftpflanze des Jahres 2011. In Österreich war sie im Jahr 2013 Baum des Jahres.</p> <p>Oft wird der Rückgang der Eibe in Zusammenhang mit der Ausbreitung der Buche (Fagus), zu Beginn des Klimawechsels vor ca. 2000 Jahren in Verbindung gebracht. Allerdings kann die starke Ausbreitung der Buche nicht allein für das Verschwinden der Eibe verantwortlich sein, da man die Eibe oft auch in Buchenwäldern antrifft, wo sie im Unterstand der Buche wächst. Möglicherweise hat die Buche ihren Teil zum Verschwinden der Eibe beigetragen, ihre Gefährdung jedoch ist in einer jahrhundertelangen Übernutzung durch den Menschen begründet.</p> <p>Das Holz der Eibe wurde seit jeher vom Menschen geschätzt, da es aufgrund des langsamen Wuchses des Baumes eine außergewöhnliche Härte und Zähigkeit aufweist. Vor ca. 2000 Jahren begann nicht nur die Buche sich auszubreiten, sondern mit dem Ende der Bronzezeit breitete sich auch der Mensch mehr und mehr in Europa aus. Die Nutzung von Eibenholz durch den Menschen geht aber noch weiter zurück. Den ältesten Nachweis für die Verwendung von Eibenholz als Werkzeug bildet die Lanzenspitze von Clacton-on-Sea aus der Holsteinwarmzeit vor etwa 300.000 Jahren. Aus der Eem-Warmzeit vor etwa 130.000 Jahren stammt die Lanze von Lehringen. Auch der berühmte „Ötzi“, die Gletschermumie, die 1991 in den Ötztaler Alpen gefunden wurde, lebte vor 5200 Jahren und trug einen Bogenstab von ca. 1,80 Meter Länge aus Eibenholz bei sich. Auch der Stiel seines Kupferbeiles war aus Eibenholz.</p> <p>Während die Nutzung der Eiben in der Forstwirtschaft heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat, werden die schnittverträglichen Eiben seit der Renaissance häufig in der Gartengestaltung eingesetzt. Sie wurden und werden vor allem als immergrüne, geschnittene Hecken gepflanzt.</p> <p><strong>Beschreibung</strong></p> <p><strong><em>Erscheinungsbild</em></strong></p> <p>Die immergrüne Europäische Eibe ist in ihrer Gestalt eine sehr variable Art, die je nach Standortbedingungen als Baum oder Strauch wächst. An extremen Standorten wie etwa im Hochgebirge oder in Felswänden wächst sie sogar als Kriechstrauch.</p> <p>Mit zunehmendem Alter verändert sich das Aussehen der Eibe. Junge Eiben besitzen meist schlanke Stämme mit einer regelmäßigen Beastung. Die Krone ist bei jungen Bäumen breit kegelförmig und entwickelt sich mit zunehmendem Alter des Baumes zu einer runden, eiförmigen oder kugeligen Form. Oft sind freistehende Eiben bis an den Boden beastet. Auch sind ältere Exemplare nicht selten mehrgipfelig und mehrstämmig.</p> <p>Charakteristisch und auffällig ist die dünne grau- bis rotbraune Schuppenborke der Eibenstämme. Anfangs tragen die Stämme junger Eiben eine rötlichbraune glatte Rinde, die später zu einer graubraunen, sich in Schuppen ablösenden Borke wird. In Mitteleuropa erreichen nur sehr wenige Bäume Wuchshöhen über 15 Meter.[2] Im Norden der Türkei wachsen allerdings monumentale Eiben, die Wuchshöhen von 20 Meter erreichen, und in den Mischwäldern des Kaukasus gibt es vereinzelt Eiben, die eine Wuchshöhe bis 32 Meter haben.</p> <p>Junge Eiben weisen in der Regel einen Stamm mit einer deutlichen Hauptachse auf, während geschlechtsreife Eiben häufig mehrstämmig sind. In der Jugend wächst die Eibe extrem langsam. Bei ungünstigen Bedingungen verharrt sie in einer Höhe von 10 bis 50 Zentimetern und bildet eine Kleinkrone. Bei günstigsten Bedingungen dauert es mindestens 10–20 Jahre, bis sie aus dem Äser des Rehwildes herausgewachsen ist. Danach wächst sie bei guten Bedingungen bis zu 20 Zentimeter jährlich.</p> <p>Ab einem Alter von ca. 90 Jahren kulminiert das Höhenwachstum der Eibe. Dagegen hören Dicken- und Kronenwachstum nie auf. So sind Stammdurchmesser von über einem Meter möglich. Auf Grund ihres hohen vegetativen Reproduktionsvermögens sind Wurzelschösslinge, Triebstämmlinge und die Bewurzelung von Ästen, die den Boden berühren, für die Europäische Eibe charakteristisch.[4] Durch die Verwachsung einzelner Stämme können bis zu 1 Meter dicke Komplexstämme entstehen.</p> <p>Ab einem Alter von etwa 250 Jahren[5] setzt bei Eiben häufig eine Kernfäule im Stammesinneren ein, die im Laufe von Jahrhunderten zu einer fast vollständigen Aushöhlung des Baumes führen kann. Die Kernfäule macht eine genaue Altersbestimmung von alten Eiben fast unmöglich, da im Stammesinneren keine Jahresringe mehr vorhanden sind, an denen das Alter eines Baumes abgelesen werden könnte. Das Alter wird daher meistens geschätzt.</p> <p>Charakteristisch für die Altersphase von Europäischen Eiben ist, dass der Baum trotz des ausgehöhlten Stammes zunächst eine vollentwickelte Baumkrone aufweist, bis der ausgehöhlte Stamm das Kronengewicht nicht mehr tragen kann und Teile des Baumes wegbrechen. Es verbleiben dann kreis- oder halbkreisförmig stehende Stammfragmente, die unter günstigen Umständen durch neue Triebe aus dem Baumstumpf oder dem Wurzelsystem ergänzt werden.</p> <p>Alte Eiben haben zwei Strategien zur Verfügung, durch die sie einen von innen heraus wegfaulenden Stamm ersetzen können: Im hohlen Stammesinneren bilden sie gelegentlich Innenwurzeln aus, die sich zu einem neuen Stamm entwickeln können. Alternativ können stammbürtige Triebe außen am Primärstamm senkrecht emporwachsen, so dass sehr alte Eiben gelegentlich nur noch aus einem solchen Kranz stark verdickter und miteinander verwachsener Triebstämme bestehen.</p> <h2>Die Eibe als Heilpflanze</h2> <p>Als Heildroge dienen die frischen Zweigspitzen, Taxus baccata (HAB)</p> <p>Wirkstoffe sind: Diterpen-Alkaloide vom Taxan-Typ, Baccatin III (das Gemisch wurde als „Taxin“ bezeichnet), cyanogene Glykoside, wie Taxiphyllin, Biflavonoide, wie Sciadopitysin und Ginkgetin.</p> <p>Anwendungen: Die arzneiliche Anwendung von Eibennadeln in der Volksheilkunde z. B. bei Wurmbefall, als Herzmittel oder zur Förderung der Menstruation, auch als Abtreibungsmittel, war wegen der Giftigkeit risikoreich und gehört inzwischen der Vergangenheit an.</p> <p>Heute nutzt man noch homöopathische Zubereitungen; zu den Anwendungsgebieten gehören: Verdauungsschwäche und Hautpusteln.</p> <p>Seit den 1990er-Jahren genießt die Art wieder hohe Wertschätzung, nachdem es gelungen war, die zellteilungshemmende Substanz Paclitaxel, die man bisher nur aus der Rinde der Pazifischen Eibe, Taxus brevifolia, isolieren konnte, teilsynthetisch aus den Taxan-Verbindungen der Nadeln, speziell dem Baccatin III darzustellen sowie später eine weitere Substanz, das Docetaxel.</p> <p>Sie sind derzeit zur Behandlung von metastasierendem Brust- und Eierstockkrebs sowie von bestimmten Bronchialkarzinomen zugelassen, wegen der schweren Nebenwirkungen jedoch erst nach Versagen anderer Therapien.</p> <h2>Verwendung als Gift-, Heil- und Nahrungspflanze</h2> <p>Die Giftigkeit der Eibe ist bereits Thema der griechischen Mythologie: Die Jagdgöttin Artemis tötet mit Eibengiftpfeilen die Töchter der Niobe, die sich ihr gegenüber ihres Kinderreichtums gerühmt hatte. Auch die Kelten verwendeten Eibennadelabsud, um ihre Pfeilspitzen zu vergiften und Julius Caesar berichtet in seinem Gallischen Krieg von einem Eburonen-Stammesfürst, der lieber mit Eibengift Selbstmord beging, als sich den Römern zu ergeben.[53] Zur Giftigkeit der Europäischen Eibe äußern sich Paracelsus, Vergil und Plinius der Ältere. Dioskurides berichtete von spanischen Eiben mit einem so hohen Giftgehalt, dass sie schon denen gefährlich werden konnten, die nur in ihrem Schatten saßen oder schliefen.</p> <p>In der Medizin spielten Eibenzubereitungen ab dem frühen Mittelalter eine Rolle. Mit ihnen wurden unter anderem Krankheiten wie Epilepsie, Diphtherie und Rheumatismus sowie Hautausschläge und Krätze behandelt. Eibennadelsud wurde auch als Abortivum eingesetzt.</p> <p>Neben der Verwendung als Gift- und Heilpflanze wurden Eibenbestandteile sogar als Nahrungspflanze verwendet: Der rote und süßliche Samenmantel, der ungiftig ist, lässt sich zu Marmelade einkochen, sofern die giftigen Samen entfernt werden. Eibenlaub wurde in geringem Maße traditionell den Futterpflanzen des Viehs beigemischt, um so Krankheiten vorzubeugen. In einigen Regionen wie etwa Albanien wird dies bis heute praktiziert.</p> <p><strong>Die Nadeln</strong></p> <p>Die weichen und biegsamen Eibennadeln haben eine linealische Form, die mitunter leicht sichelförmig gebogen ist. Sie stehen an den Leittrieben spiralförmig, während sie an den Seitenzweigen zweizeilig angeordnet sind. Eibennadeln sind zwischen 1,5 und 3,5 Zentimeter lang und zwischen 2 und 2,5 Millimeter breit und erreichen ein Alter von drei bis acht Jahren, bis der Baum sie abwirft.</p> <p>Eibennadeln werden auch als dorsiventral bezeichnet, was bedeutet, dass sie eine deutlich unterscheidbare Ober- und Unterseite haben. Auf ihrer Oberseite sind sie glänzend dunkelgrün und haben einen erhobenen Mittelnerv, der zur Spitze hin ausläuft. An der Unterseite sind sie dagegen hell- oder olivgrün gefärbt. Während Eibennadeln auf der Oberseite keine Spaltöffnung aufweisen, befinden sich an der Unterseite zwei undeutliche, blassgrüne Stomabänder.</p> <p>Eibennadeln besitzen mehrere auffällige Charakteristika. Sie haben keine durch Sklerenchym mechanisch verstärkte Unterhaut (Hypodermis) und es fehlen Harzkanäle.</p> <p><strong>Das Wurzelsystem</strong></p> <p>Europäische Eiben haben ein sehr weitläufiges, tiefreichendes und dichtes Wurzelsystem. Die Entwicklung dieses Wurzelsystems hat dabei beim Heranwachsen des Baumes Priorität vor dem Dicken- und Höhenwachstum. Europäische Eiben vermögen dabei auch in stark verdichtete Böden vorzudringen.</p> <p>Das im Vergleich mit anderen Baumarten stark entwickelte Wurzelsystem ermöglicht auch die hohe Regenerationsfähigkeit des Baumes, bei der selbst nach einem kompletten Stammverlust noch Wurzelschösslinge nachwachsen.[10] Mit ihrem vielfältigen und flexiblen Wurzelsystem ist die Eibe unempfindlich gegen Wechselfeuchte, zeitweilige Vernässung und Luftarmut im Boden. Dies zeigt ihre hohe individuelle Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Standorte und Lebensbedingungen.</p> <p>In Felsregionen ist die Europäische Eibe in der Lage, mit ihren Wurzeln in wasserführende Senken und Klüfte einzudringen, während sie sich an nackte Felsen klammert.</p> <p>Die Eibe hat eine Pilzwurzel vom Typ einer VA-Mykorrhiza, daher gehören Eiben zu den wenigen Waldbäumen, deren Wurzeln keine Symbiose mit Fruchtkörper bildenden Mykorrhiza-Pilzen eingehen.</p> <p><strong>Blüten, Samen und Vermehrung</strong></p> <p>Unter optimalen Standortbedingungen tragen Eiben das erste Mal Blüten, wenn sie ein Lebensalter von 15 bis 30 Jahren erreicht haben.[11] Unter weniger guten Standortbedingungen kann sich die Geschlechtsreife deutlich hinauszögern. In dichten Baumbeständen stehende Eiben, die kein ausreichendes Licht erhalten, erreichen ihre Geschlechtsreife mitunter erst mit 70 bis 120 Jahren.[12] Die Anlage der Blüten erfolgt bereits im Spätsommer. Die Blütezeit liegt im Spätwinter oder im frühen Frühjahr des nächsten Jahres, im Normalfall zwischen Februar und März, in kälteren Regionen erst zwischen April und Mai.</p> <p>Die Europäische Eibe ist normalerweise zweihäusig (diözisch): männliche und weibliche Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Bäumen. Ausnahmefälle sind einhäusige (monözische) Exemplare, bei denen sich Blüten beider Geschlechter an einem Baum befinden. Meist weist nur ein einzelner Ast Blüten mit einem anderen Geschlecht auf.</p> <p>Die zahlreichen männlichen Blüten stehen an 1 bis 2 mm langen, blattachselständigen Trieben. Sie haben eine kugelige Form mit einem Durchmesser von etwa 4 mm und enthalten 6 bis 14 schildförmige Staubblätter, die jeweils 6 bis 8 gelbliche Pollensäcke tragen.[2] Wenn sich die Pollensäcke durch Wärme öffnen, werden die Pollenkörner bereits durch geringe Windbewegungen fortgetragen. Obwohl die Pollenkörner der Europäischen Eibe keine Luftsäcke aufweisen, ist wegen ihres geringen Gewichtes ihre Sinkgeschwindigkeit mit 1,6 cm pro Sekunde so gering, dass sie durch Luftbewegungen sehr weit fortgetragen werden können.[11] Die frühe Blütenzeit, die in einen Zeitraum fällt, in dem Laubbäume in der Regel noch keine Blätter tragen, stellt sicher, dass dieser Pollenflug weitgehend ungehindert stattfinden kann, selbst wenn die jeweilige Eibe von Laubbäumen überdacht ist.</p> <p>Die weiblichen Blüten sind nur 1 bis 1,5 mm groß, stehen jeweils als Kurztriebe in den Blattachseln jüngerer Zweige und sind auf Grund ihrer grünlichen Farbe unscheinbar. Sie bestehen aus sich überlappenden Schuppen, von denen nur die oberste fruchtbar ist und nur eine Samenanlage trägt. Zur Blütezeit bildet sich an der Spitze des umhüllenden Deckblattes ein Bestäubungstropfen aus. Dieser nimmt die anfliegenden Pollenkörner auf und bringt, wenn er verdunstet ist, die Pollenkörner an den Nucellus, sodass die Blüte bestäubt wird.[14] An der Basis der Samenanlage findet sich ein ringförmiger Wulst, der sich bei befruchteten Blüten zu einem fleischigen, schleimigen Samenmantel, dem Arillus, auswächst. Dieser umgibt den Samen becherförmig, seine Farbe wandelt sich mit zunehmender Reife von Grün zu einem auffallenden Rot. Aufgrund des Arillus wird der Eibensamen oft fälschlicherweise als Frucht oder sogar Beere bezeichnet. Dies ist botanisch nicht korrekt, da es bei den Nacktsamigen Pflanzen keinen Fruchtknoten gibt, der zur Fruchtentwicklung erforderlich wäre. Der rote Samenmantel ist essbar und ungiftig nur die Samen sind giftig.[15] Die Blütenknospen werden im Laufe der zweiten Sommerhälfte ausgebildet.</p> <p>Der bläulich-braune und eiförmige Samen ist 6 bis 7 mm lang und 3 bis 5 mm breit. Das Gewicht des Samens liegt zwischen 43 und 77 mg.[16] Die Ausbildung des Samenmantels haben Europäische Eiben mit den anderen Arten aus der Familie der Eibengewächse gemeinsam. Die Samen reifen von August bis Oktober und keimen erst im zweiten Frühjahr. Die Samenverbreitung erfolgt durch Vögel, die vom süßen Arillus angelockt werden. Der Arillus wird verdaut und der Samen passiert unbeschadet den Verdauungstrakt. Auf diese Weise sorgen Vögel für die Ausbreitung der Eibensamen.</p> <p>Für die generative Vermehrung durch Aussaat werden die Samen gesammelt, sobald sich der Arillus rot und der Samen braun verfärben. Der Samenmantel wird mit einem Wasserstrahl entfernt und die Samen dann bis zum nächsten Herbst gelagert. Der Keimerfolg ist größer 50 %, wenn die Samen vor der Aussaat stratifiziert werden, das heißt einer mehrmonatigen Wärme- und Kältebehandlung, die den Wechsel der Jahreszeiten nachahmt, unterzogen werden.</p> <p><strong>Systematik</strong></p> <p>Die Taxaceae (Eibenartige) werden den Gymnospermen (Nacktsamern) und innerhalb dieser den Koniferen (Nadelbäumen) zugeordnet. Interessant ist das Fehlen der für diese Gruppe typischen Zapfen bei den Eiben; der fleischige Arillus (fälschlich umgangssprachlich „Beere“) entsteht aus dem Stiel der Samenanlage. Zur Familie der Eibengewächse gehören insgesamt fünf Gattungen (Amentotaxus, Austrotaxus, Pseudotaxus, Torreya, Taxus), die alle Samen mit einem Arillus bilden. Die Gattung Taxus gilt als taxonomisch schwierige Gruppe, die verschiedenen Arten besitzen meist aneinandergrenzende, aber nicht überlappende Areale (parapatrische Verbreitung), sind aber morphologisch nur schwierig auseinanderzuhalten. Dies gilt insbesondere für die Vorkommen im Himalaya und China. Hier wurden von verschiedenen Taxonomen schon zwischen 2 und 24 Arten unterschieden. Durch neuere Untersuchungen wurde klar, dass die von früheren Botanikern angegebenen Vorkommen von Taxus baccata im West-Himalaya nicht dieser Art zugehören, sondern eine eigene Art bilden, Taxus contorta (syn. Taxus fuana Nan Li &amp; R.R.Mill)[19] Diese bildet, nach molekularen Daten (Vergleich homologer DNA-Sequenzen) die Schwesterart von Taxus baccata.</p> <p>Den genetischen Daten zufolge ist die Europäische Eibe, trotz des großen Verbreitungsgebiets, eine monophyletische Einheit und die einzige in Europa heimische Art.</p> <p><strong>Verbreitung</strong></p> <p>Das Vorkommen von Taxus baccata L. beschränkt sich nicht auf Europa, ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Azoren, dem Atlasgebirge in Nordwestafrika über Europa, Kleinasien bis in den Kaukasus und den Nordiran. Im Norden verläuft die Verbreitungsgrenze von den Britischen Inseln über Norwegen bis nach Schweden und Finnland. Die östliche Verbreitung reicht von Lettland, entlang der russisch-polnischen Grenze, bis zu den östlichen Karpaten und endet im Norden der Türkei. Im Süden verläuft die Verbreitungsgrenze südlich von Spanien, über Teile Marokkos und Algeriens, bis zur Südtürkei und von dort bis ins Landesinnere des Nordirans.</p> <p>In Europa ist das Verbreitungsgebiet nicht zusammenhängend, sondern zerfällt in mehrere Teilareale und ist stark zerrissen. Oft kommt die Eibe nur noch in kleinen Beständen oder als Einzelbaum vor. Die Ursache dieser Disjunktion (Zerrissenheit) ist mit großer Wahrscheinlichkeit die anthropogene Übernutzung der Eibenbestände in früherer Zeit.</p> <p>Natürliche Eibenvorkommen existieren vor allem in Nordportugal, Spanien, der Bretagne und der Normandie im Norden Frankreichs, auf den Britischen Inseln, im südlichen Skandinavien, im Baltikum, den Karpaten, auf der nördlichen Balkanhalbinsel, in Nord- und Mittelitalien, Korsika und Sardinien. Sie fehlt dagegen unter anderem in Dänemark, im nördlichen Belgien und Holland sowie entlang der unteren und mittleren Elbe und Saale.[21] Sie fehlt auch im Landesinneren von Polen, während sie in der Küstenregion der Ostsee vorkommt.</p> <p>Das Verbreitungsgebiet der Europäischen Eibe wird wesentlich durch ihre geringe Frosthärte bestimmt. Ihre Nordgrenze verläuft bei 62 Grad 30 Minuten N in Norwegen und 61 Grad N in Schweden etwa auf der Januar-Isotherme von −5 Grad Celsius. Sie gedeiht vor allem dort, wo sich das Klima durch milde Winter, kühle Sommer, viel Regen und eine hohe Luftfeuchtigkeit auszeichnet.</p> <p>In den Bayerischen Alpen kommt sie bis in eine Höhe von 1350 m vor, im Wallis bis in eine Höhe von 1600 m.</p> <p><strong>Gefährdung und Schutz</strong></p> <p>Die Europäische Eibe wird in der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) mit einem „ansteigenden“ Trend (increasing) gelistet.</p> <p>In Deutschland wird die Eibe in der Roten Liste als „gefährdet“ (Stufe 3) geführt, wobei als Hauptgefährdungsgründe Altersklassenbewirtschaftung mit Kahlschlagbetrieb und Wildverbiss angegeben werden. Seit dem Inkrafttreten der Bundesartenschutzverordnung (1. Januar 1987) stehen wild lebende Populationen der Eibe unter besonderem Schutz.[25][26] Im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden im Rahmen des Projekts Erfassung und Dokumentation genetischer Ressourcen seltener Baumarten in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2012 die Vorkommen der Europäischen Eibe in den deutschen Wäldern erfasst. Es wurden insgesamt 342 Eibenvorkommen mit zusammen 60.045 Bäumen aufgenommen. Die eibenreichsten Bundesländer waren Thüringen mit 33.200 Eiben und Bayern mit 14.700 Eiben. Die Verbreitungsschwerpunkte liegen im Mitteldeutschen Trias-Berg- und Hügelland, in der Schwäbischen Alb, in der Frankenalb und im Oberpfälzer Jura sowie in der Schwäbisch-Bayerischen Jungmoräne.</p> <p>In der Schweiz wird die Europäische Eibe in der Roten Liste des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) als „nicht gefährdet“ eingestuft. Sie ist aber regional (kantonal) geschützt.</p> <p><strong>Standortanforderungen</strong></p> <p>Die Eibe ist standortvage, d. h. sie gedeiht auf feuchten, wechselfeuchten und sehr trockenen, sowie auf sauren und basischen Standorten. Das Ökogramm der Eibe zeigt die sehr große physiologische Amplitude dieser Baumart, die im trockenen Bereich sogar über waldfähige Standorte hinausgeht und selbst wechselnde Bedingungen erträgt. Die Eibe kommt oft auf frischem, humosem oder sandigem Lehm vor, sie gedeiht jedoch ebenso auf wechselfeuchten und sogar sandigen Standorten. Wie bei allen anderen Baumarten ist jedoch das Wachstum der Eibe auf gut durchwurzelbaren und nährstoffreichen Böden begünstigt. Sie kommt auf kalkhaltigen Standorten, Silikatgesteinsböden sowie auf organischen Substraten gleichermaßen vor. Die Europäische Eibe bevorzugt frische, nährstoffreiche, oft basische Böden in ozeanischer, feuchter Klimalage. Ihr Niederschlagsoptimum liegt bei über 1000 mm/Jahr. Ihren Wasserbedarf vermag sie aber auch aus nassen oder moorigen Sonderstandorten in generell niederschlagsärmeren Gebieten zu decken. Selbst in Flussauen ist sie zu finden, was auf eine Toleranz gegen Sauerstoffmangel im Boden hindeutet.</p> <p>Die Europäische Eibe ist die schattenverträglichste Baumart Europas. Bei einer Temperatur von 20 Grad kann sie bei einer Beleuchtungsstärke von 300 Lux noch überleben. Junge Eiben sind obligate Schattenpflanzen, das heißt, sie gedeihen nur im Schatten, vor allem im schattigen Unterstand unter anderen Bäumen. Herangewachsene Eiben vertragen dagegen auch volle Sonne. Während Europäische Eiben in Wäldern mit einem völlig geschlossenen, immergrünen Kronendach, wie es für einen reinen Fichtenbestand typisch ist, nicht gedeihen, reichen ihnen noch fünf Prozent der Lichtmenge des Freilandes, um erfolgreich Blüten und Samen zu bilden.[29] Am besten gedeihen sie in lichten Mischwaldbeständen, vor allem in Eichen-, Buchen-, Tannen- und Edellaubholzmischwäldern, aber nur wenn der Wildbestand so niedrig ist, dass nachwachsende Jungpflanzen nicht sofort verbissen werden. Dabei stellen sie beispielsweise in den Karpaten 12,4 Prozent der Stammzahl, 13,5 Prozent der Grundfläche und 4 Prozent des Holzvorrates. Die Europäische Eibe zählt dabei zu den sogenannten Klimaxwald-Baumarten, das heißt, sie kann sich in einer Pflanzengemeinschaft, die sich am Ende einer Sukzessionsfolge entwickelt hat, erfolgreich natürlich verjüngen. Reine Eibenbestände sind dagegen selten. Sie entstehen meist, weil das hohe Lebensalter, das Eiben erreichen können, sie die anderen Baumarten überdauern lässt, in deren Schatten sie zuvor wuchsen.</p> <p>Europäische Eiben finden sich heute wegen früherer Übernutzung, gezielter Ausrottung und Wildverbiss oft nur noch in unzugänglichen Schluchtwäldern und an Steilhängen. Sie wurden häufig als „Unholz“ und Pferde- und Hühnergift bekämpft. Weitere Gründe für die Seltenheit der Eibe sind die Umstellung der Forstwirtschaft von plenterartigen Eingriffen zur schlagweisen Wirtschaft, die die langsamwachsende, gegen plötzliche Freistellung empfindliche Eibe benachteiligt.[21] Ein hoher Wildbestand behindert wegen Verbisses gleichfalls eine natürliche Bestandsverjüngung. Ihre letzten Rückzugsorte sind vielfach schattige und steile, auch vom Wild gemiedene Berghänge, die aber wasserzügig sein müssen.</p> <p><strong>Frosthärte</strong></p> <p>Die Winterüberdauerungsstrategie der Eibe beruht auf zwei Komponenten. Zum einen wird die Transpiration im Vergleich zum Sommer auf ein Fünftel bis zu einem Zwanzigstel eingeschränkt. Die Einschränkung ist umso höher, je kälter die Umgebungstemperatur ist. Zum anderen hebt die Eibe die Zellsaftkonzentration an. Dadurch kommt es zu einer Absenkung des Gefrierpunktes. Gemeinsam mit dem Gefrierpunkt verringert sich auch das Temperaturminimum für die Nettoassimilation von ca. -3 °C auf ca. -8 °C. Solange die Eibe ausreichend Vorbereitungszeit auf die Kälteeinwirkung hat, um ihre Zellsaftkonzentration entsprechend zu steigern, kommt es nur bei sehr tiefen Temperaturen von unter -20 °C zu Gefrierschäden. Wesentlich häufiger kommt es zu Schäden durch Frosttrocknis, die unter anderem auf den relativ schlechten Transpirationsschutz der Eibennadeln zurückzuführen sind. Diese Vertrocknungsschäden kommen aber meistens nur bei exponierten, freistehenden Bäumen vor. Des Weiteren ist die Eibe unempfindlich gegen Spätfröste. Sie erreicht das dadurch, dass die im Laufe des Winters erhöhte Zellsaftkonzentration nur langsam abgebaut wird. Dadurch bleibt diese winterliche Abhärtung lange in die Vegetationszeit hinein bestehen. Die Normalwerte des Vorjahres werden erst im Juni wieder erreicht.</p> <p><strong>Schattentoleranz</strong></p> <p>Die Eibe gilt als ausgesprochen schattentoleranter Baum. Sie ist in der Lage auch völlig überschirmt im Nebenbestand zu überleben. Sie verträgt im Vergleich zu den klassischen Schattenbaumarten wie Tanne und Buche deutlich mehr Beschattung. Wie beim Auftreten eines Wasserdefizites, schließen sich die Stomata auch bei Verdunkelung schnell. Sie öffnen sich erst nach der Überschreitung des Lichtkompensationspunktes. Allerdings kann die Eibe schon bei geringer Lichtintensität eine positive Nettoassimilation erreichen. Der Lichtkompensationspunkt, also der Punkt bei dem gerade noch eine positive Nettoassimilation möglich ist, beträgt bei der Eibe bei einer Temperatur von 20 °C etwa 300 Lux. Im Vergleich dazu kommen andere schattenertragenden Baumarten wie die Buche auf 300–500 Lux und die Tanne (Abies) auf 300–600 Lux. Eine typische Lichtbaumart wie die Weißkiefer (Pinus sylvestris) benötigt hingegen Werte von 1000–5000 Lux zum Überschreiten des Lichtkompensationspunktes.</p> <p><strong>Giftigkeit</strong></p> <p>Holz, Rinde, Nadeln und Samen enthalten toxische Verbindungen, die in ihrer Gesamtheit als Taxane oder Taxan-Derivate (Diterpene) bezeichnet werden. Im Einzelnen lassen sich unter anderem Taxin A, B, C sowie Baccatine und Taxole nachweisen.[31] Der Gehalt an toxischen Verbindungen ist in den unterschiedlichen Baumteilen verschieden hoch und schwankt in Abhängigkeit von der Jahreszeit und individuellem Baum. Der Samenmantel des Baumes ist hingegen nicht giftig und schmeckt süß.</p> <p>Die toxischen Verbindungen werden beim Menschen und anderen Säugetieren rasch im Verdauungstrakt aufgenommen. Vergiftungserscheinungen können beim Menschen bereits 30 Minuten nach der Einnahme auftreten. Die toxischen Verbindungen wirken dabei schädigend auf die Verdauungsorgane, das Nervensystem und die Leber sowie die Herzmuskulatur. Zu den Symptomen einer Vergiftung zählt eine Beschleunigung des Pulses, Erweiterung der Pupillen, Erbrechen, Schwindel und Kreislaufschwäche, Bewusstlosigkeit. Bereits eine Aufnahme von 50 bis 100 Gramm Eibennadeln kann für den Menschen tödlich sein. Der Tod tritt durch Atemlähmung und Herzversagen ein. Menschen, die eine solche Vergiftung überleben, tragen in der Regel einen bleibenden Leberschaden davon.</p> <p>Pferde, Esel, Rinder sowie Schafe und Ziegen reagieren in unterschiedlichem Maße empfindlich auf die in Eiben enthaltenen toxischen Verbindungen. Pferde gelten als besonders gefährdet – bei ihnen soll schon der Verzehr von 100 bis 200 Gramm Eibennadeln zum Tode führen. Bei Rindern treten Vergiftungserscheinungen bei etwa 500 Gramm auf. Gefährdet sind Weidetiere vor allem dann, wenn sie plötzlich größere Mengen aufnehmen. Dagegen scheinen zumindest Rinder, Schafe und Ziegen eine Toleranz gegen die Toxine der Europäischen Eibe zu entwickeln, wenn sie daran gewöhnt sind, regelmäßig kleinere Mengen davon zu fressen.[34] Bei Kaninchen sollen bereits weniger als 2 Gramm der Nadeln zum Tode führen.[35] Unempfindlich gegenüber den Giften der Eiben und deshalb Verursacher von Schäden durch Wildverbiss sind Hasen, Rehe und Rothirsche.</p> <p><strong><em>Lebensgemeinschaft Eibe</em></strong></p> <p><strong>Begleitbaumarten und Krautschicht</strong></p> <p>Typische Begleitbaumarten der Europäischen Eibe sind in Mitteleuropa Eiche, Hainbuche, Esche, Ulme, Linde, Tanne, sowie der Bergahorn. Dabei findet sie ihr Optimum in Laubwäldern mit tiefgründigen, frischen, nährstoffreichen Böden, etwa in niederschlagsreichen Tannen-Buchen- oder in Stieleichen-Auenwäldern. Im trockenen Klima der Mittelmeerländer wächst sie in der Gesellschaft mediterraner Eichenarten wie der Steineiche, oder der Platanen.</p> <p>Im offenen Kulturland wachsen Europäische Eiben oft zwischen dornigen Heckengebüschen wie Schlehe oder Heckenrose heran, welche die jungen Pflanzen vor dem Verbiss durch Wild- und Weidetiere schützen.</p> <p>Besteht die Krautschicht in Eiben-Mischwäldern neben Farnen und Moosen häufig aus Bingelkraut, Walderdbeere, Gundermann, Efeu, Brombeere und Veilchen, sind in Eiben-Buchenwäldern eher Einblütiges Perlgras, Waldmeister, oder Kalk-Blaugras anzutreffen. Wo die Europäische Eibe vor allem mit Eichen vergesellschaftet ist, finden sich in der Krautschicht oft auch Schlüsselblume und Pfirsichblättrige Glockenblume.</p> <p><strong>Vögel</strong></p> <p>Bei Vogelarten, die die Europäische Eibe als Nahrungspflanze nutzen, wird zwischen Samenverbreitern, die nur an dem süßen Arillus interessiert sind und den Samen wieder ausscheiden, sowie Samenfressern unterschieden. Zu den Samenverbreitern zählen vor allem Star, Singdrossel, Amsel und Misteldrossel sowie Wacholder-, Rot- und Ringdrossel. Misteldrosseln zeigen dabei ein territoriales Verhalten und verteidigen ab Spätsommer „ihre“ Eibe gegen andere Vögel, so dass von Misteldrosseln besetzte Eiben noch bis Januar und Februar rote Samenbecher aufweisen. Dieses Verhalten trifft auch auf Singdrosseln zu. Diese zeigen jedoch eine weniger große Verteidigungsbereitschaft als Misteldrosseln.[39] Arillen werden außerdem vom Sperling, Gartenrotschwanz und der Mönchsgrasmücke sowie Eichel- und Tannenhäher, Seidenschwanz und Jagdfasan verzehrt. Alle diese Vogelarten sind maßgeblich an der Verbreitung der Europäischen Eibe beteiligt und sorgen dafür, dass Eibenschösslinge auch weit entfernt von etablierten Eibenbeständen und an unzugänglichen Stellen wie etwa steilen Felshängen wachsen.</p> <p>Zu den Samenfressern zählen vor allem der Grünfink sowie in geringerem Maße Dompfaff, Kohlmeise, Kernbeißer, Kleiber, Grünspecht, Buntspecht und gelegentlich auch die Sumpfmeise. Kleiber reiben den Samenmantel an Baumrinden ab, bevor sie wie die Spechte das Samenkorn in Ritzen verkeilen, um es aufzuhämmern. Der Grünfink löst dagegen den Arillus mit dem Schnabel, entfernt die glykosidhaltige Samenhülle und frisst dann das Sameninnere.</p> <p><strong>Säugetiere</strong></p> <p>Bilche wie Sieben- und Baumschläfer klettern in Eiben, um an die roten Arillen zu gelangen. In der Regel fressen Säugetiere jedoch die Samenbecher, die auf den Erdboden gefallen sind. Kleinnager wie Rötel-, Wald- und Gelbhalsmaus gehören zu den Arten, die sich unter anderem daran gütlich tun. Ihre Anwesenheit zieht Raubsäuger wie Rotfuchs und Wiesel und Iltisse an. Rotfüchse fressen allerdings ebenso wie Dachse, Braunbären und Wildschweine gerne die Arillen und auch für Baummarder ist dies schon beschrieben worden.</p> <p>Kaninchen und Feldhasen verbeißen junge Eibenkeimlinge und behindern so ein Höhen- und Breitenwachstum junger Bäume. Weit größerer Äsungsdruck geht jedoch von Rotwild aus, das ähnlich wie Kaninchen und Hasen unempfindlich für die in der Eibe enthaltenen toxischen Verbindungen ist. Insbesondere ein hoher Bestand an Rehen verhindert die natürliche Verjüngung des Eibenbestandes: Junge Schösslinge reißen sie beim Weiden mit den Wurzeln aus. Die Zweige von Eibenbäumen werden bis zu einer Höhe von etwa 1,4 Metern abgefressen. Auch Ziegen und Schafe weiden an Eibenbäumen. Als ein nennenswerter Eibenschädling hat sich auch das aus Nordamerika nach Europa eingeführte Graue Eichhörnchen erwiesen. Es schält die Rinde auch älterer Eiben ab, sodass die Bäume durch Wundinfektionen gefährdet sind.</p> <p><strong>Wirbellose</strong></p> <p>Auf Europäischen Eiben finden sich, im Vergleich zu anderen europäischen Baumarten, nur verhältnismäßig wenig Wirbellose. Zu den wichtigsten zählt die Eibengallmücke (Taxomyia taxi), deren Larven sich in den Knospen der Triebspitzen einnisten und die dort mitunter zu einer Überproduktion von Eibennadeln führt, sodass sich eine an Artischocken erinnernde Galle bildet. Zwei parasitäre Wespen, nämlich Mesopolobus diffinis und Torymus nigritarsus, wiederum legen ihre Eier in die Gallen beziehungsweise in die vollentwickelten Larven und Puppen der Eibengallmücke. Die Schmetterlingsraupen Ditula angustiorana (Wickler) und Blastobasis vittata (Blastobasidae) fressen unter anderem Eibenlaub. Im Splintholz der Eiben sind mitunter die Larven des Hausbocks (Hylotrupes bajulus) sowie des Gescheckten Nagekäfers (Xestobium rufovillosum) zu finden. Der zu den Rüsselkäfern zählende Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) schädigt einjährige Eibentriebe sowie Wurzeln junger Sämlinge und ihre Wipfeltriebe.[43] Ebenfalls anzutreffen ist mitunter die gelblich bis braun gefärbte Eiben-Napfschildlaus (Eulecanium cornicrudum), die an jungen Trieben saugt.</p> <p><strong><em>Das Holz der Eibe</em></strong></p> <p><strong>Eigenschaften und heutige Verwendung</strong></p> <p>Die Europäische Eibe ist ein Kernholzbaum. Kernholz bezeichnet die im Stammquerschnitt physiologisch nicht mehr aktive, dunkle, innere Zone, die sich deutlich vom äußeren, hellen Splintholz unterscheidet. Der schmale Splint ist gelblich-weiß und etwa zehn bis zwanzig Jahresringe stark. Das Kernholz weist eine rötlichbraune Farbe auf. Das wegen des langsamen Wachstums feinringige Holz ist sehr dauerhaft, dicht, hart und elastisch. Die Dauerhaftigkeit des Kernholzes resultiert aus der Einlagerung von Gerbstoffen, welche das Holz imprägnieren. Eibenholz ist, trotz der Dauerhaftigkeit, von dem Gemeinen Nagekäfer angreifbar.[45] Ein Kubikmeter Eibenholz wiegt zwischen 640 und 800 Kilogramm. Im Vergleich dazu wiegt ein Kubikmeter Holz des Mammutbaums 420, der Kiefer 510 und der Buche und Eiche jeweils 720 Kilogramm.[46] Eibenholz trocknet sehr gut, schwindet dabei nur mäßig und lässt sich leicht verarbeiten.[11] Die Europäische Eibe hat heute allerdings keine wesentliche forstwirtschaftliche Bedeutung mehr. Das im Holzhandel nur selten angebotene Holz wird für Furnierarbeiten sowie für Holzschnitzereien und Kunstdrechslerei sowie zum Bau von Musikinstrumenten verwendet.</p> <p><strong>Verwendung in der Jungstein- und Bronzezeit</strong></p> <p>In der Geschichte der Menschheit hat Eibenholz eine wesentlich größere Bedeutung gehabt, als dem Holz heute beigemessen wird. Das harte und elastische Holz ist besonders für den Bau von Bögen und Speeren geeignet: Bei den nach den Schöninger Speeren ältesten bekannten hölzernen Artefakten handelt es sich um zwei Speere, die jeweils aus Eibenholz gefertigt sind. Der ältere Speer wurde in der Nähe von Clacton-on-Sea, Essex gefunden und wird auf ein Alter von 150.000 Jahren datiert. Der zweite Fund stammt aus dem niedersächsischen Lehringen, wo im Brustkorb eines in einer Mergelgrube konservierten Waldelefantenskeletts eine 2,38 m lange Eibenholzlanze gefunden wurde, die den mittelpaläolithischen Neandertalern zugeschrieben und auf ein Alter von 90.000 Jahren geschätzt wird. Zwischen 8000 und 5000 Jahre alt sind acht Eibenbögen, die in verschiedenen Ausgrabungsorten in Norddeutschland gefunden wurden.[47] Ein ebenfalls sehr gut erhaltener und 183 Zentimeter langer Eibenbogen wurde 1991 bei der Ötztaler Gletschermumie gefunden. Auch dieser Bogen ist 5000 Jahre alt.</p> <p>Jungsteinzeitliche Funde weisen die Verwendung von Eibenholz für die Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Löffeln, Tellern, Schalen, Nadeln und Ahlen nach. Drei bronzezeitliche Schiffe, die in der Mündung des Flusses Humber in Yorkshire gefunden wurden, bestehen aus Eichenplanken, die mit Eibenholzfasern miteinander verbunden waren.[48] Auch die Reste bronzezeitlicher Pfahlbauten z. B. am Mondsee zeugen von dieser frühen Wertschätzung des Eibenholzes, das äußerst feuchtigkeitsbeständig ist.</p> <p><strong>Der Langbogen und seine Auswirkung auf die Eibenholzbestände</strong></p> <p>Zunächst nur aus dem Kernholz der Eibe gebaut, wurden etwa ab dem 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung die unterschiedlichen Eigenschaften von Splint- und Kernholz zum Bogenbau genutzt. Als Englischer Langbogen wird ein Stabbogentyp des Spätmittelalters bezeichnet, der vor allem durch den massenhaften Einsatz in spätmittelalterlichen Schlachten bekannt wurde. Der Englische Langbogen wurde hauptsächlich aus Eibenholz gefertigt, aber auch Ulme und Esche wurden genutzt. Um als Englischer Langbogen zu gelten, muss ein Bogen gewisse Kriterien erfüllen. So ist ein Englischer Langbogen fast immer durchgehend aus einem einzigen Stück Holz gefertigt. Dabei besteht er, wenn er aus Eibenholz ist, sowohl aus Kernholz als auch aus Splintholz. Des Weiteren entspricht die Länge eines Englischen Langbogens etwa der Größe des Schützen, also um die 180 Zentimeter. Auch hat der Bogen über die ganze Länge einen D-förmigen Querschnitt. Der abgerundete, dem Schützen zugewandte Teil (der Bauch) besteht aus dem harten und stabilen Kernholz, der gerade, vom Schützen abgewandte Teil (der Rücken), besteht aus dem elastischen Splintholz der Eibe. Das auf der Bogeninnenseite verwendete Kernholz lässt sich gut komprimieren, während das Splintholz ausgesprochen elastisch und dehnbar ist und deswegen auf der Außenseite der Bögen verwendet wurde. Ein Englischer Langbogen besteht ungefähr aus 1/3 Splintholz und 2/3 Kernholz und besitzt eine Zugkraft von 80 bis 160 engl. Pfund (367–723 N). Ein damit abgeschossener Pfeil erreicht eine Geschwindigkeit von 170 bis 180 km/h.</p> <p>England war in der Verwendung dieser Langbögen führend. Ein englischer „bowman“, der im Mittelalter mit einem Englischen Langbogen ausgerüstet war, musste in der Lage sein, mit 10 bis 12 Pfeilen in der Minute ein Ziel in 200 Metern Entfernung zu treffen, wozu es jedoch lange Zeit der Ausbildung bedurfte. Die englischen Bogenschützen waren keine Leibeigenen, die zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Sie waren bestens ausgebildete Soldaten, die für eine bestimmte Zeit vertraglich verpflichtet und gut bezahlt wurden. Meistens waren sie leicht gepanzert und mit leichten Waffen ausgerüstet. Sie kämpften im Verband mit schwerbewaffneter Infanterie und abgesessener Reiterei. Die Bogenschützen wurden vor oder an den Flanken der Infanterie postiert. Zum Schutz vor dem herannahenden Feind wurden vor die Reihen der Bogenschützen angespitzte Pfähle in die Erde gerammt. Die Schützen konnten den Feind über eine Entfernung von über 400 Metern bekämpfen. Dazu schossen sie ihre Pfeile so ab, dass diese eine parabelförmige Flugbahn erhielten und so von oben herab auf das feindliche Heer trafen. Wenn ein englisches Heer mit 1000 Bogenschützen ausgerüstet war und jeder von ihnen in der Lage war 10 Pfeile pro Minute abzuschießen, dann wurde die feindliche Streitmacht pro Minute von einem Hagel aus 10.000 Pfeilen eingedeckt. War das heranstürmende Heer noch 200 Meter von den englischen Reihen entfernt, gingen die Schützen dazu über, den Feind direkt zu beschießen. Die Angreifer, die es bis an die englischen Reihen schafften, standen dann der englischen Infanterie gegenüber. Mit dieser äußerst erfolgreichen Taktik waren englische Heere in der Lage, zahlenmäßig weit überlegene Streitmachten zu besiegen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Schlacht von Azincourt (Nordfrankreich) am 25. Oktober 1415. Die französische Armee versuchte, eine englische Invasion aufzuhalten. Das englische Heer, bestehend aus 5000 Bogenschützen und 1000 Mann Infanterie, stand einer riesigen, 25.000 Mann starken, französischen Streitmacht gegenüber. Die Franzosen boten 1000 Berittene und 24.000 Infanteristen auf. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Franzosen gewannen die Engländer die Schlacht für sich. Auf englischer Seite waren lediglich 500 bis 1000 Verluste zu beklagen, während die Franzosen hingegen über 8000 Mann verloren.</p> <p>Die historischen Anfänge des Englischen Langbogens sind nicht bekannt und werden unter Historikern kontrovers diskutiert. Fest steht, dass der Bogen als Jagd- und Kriegswaffe schon seit der Steinzeit vom Menschen genutzt wird. Aus römischer Zeit ist bekannt, dass sowohl im römisch besetzten Teil Englands als auch in Wales und Schottland der Bogen gebräuchlich war. Fest steht auch, dass die Wikinger im Besitz von Eibenbögen waren. Dies zeigt der Fund eines Eibenbogens im Hafenbecken von Haitabu (Schleswig). Im siebten Jahrhundert nach Christus fielen norwegische und dänische Wikinger in England ein. Es kann angenommen werden, dass diese Wikinger Eibenbögen mit sich führten und so der Eibenbogen nach England kam. Allerdings ist diese These nicht bewiesen und unter Historikern umstritten. Ein dokumentierter Einsatz von englischen Bogenschützen findet sich in der Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066. Der englische König Harald wurde von dem Normannen Wilhelm I. besiegt. Auf dem Bilderteppich von Bayeux sind Bogenschützen auf beiden Seiten zu erkennen. Nach der normannischen Eroberung kam es zu gewaltsamen Umstrukturierungen der englischen Gesellschaft. In dieser Zeit erfreut sich der Bogen in der englischen Bevölkerung zunehmender Beliebtheit als einfach herzustellende Waffe. Aus dieser Zeit stammt auch die berühmte Legende des Robin Hood.</p> <p>Über den ersten strategischen Einsatz des Englischen Langbogens sind sich Historiker nicht einig. Ebenso wenig ist die Rolle der Waliser und die der Schotten geklärt. Einerseits werden den Walisern überdurchschnittliche Fähigkeiten im Umgang mit dem Bogen zugesprochen, andererseits wird angeführt, dass der Langbogen sowohl bei den Engländern als auch bei den Walisern gebräuchlich gewesen sei und englische Schützen den walisischen ebenbürtig gewesen seien. Fest steht, dass nach der Eroberung von Wales durch König Eduard I. und dessen Krieg gegen Schottland walisische Bogenschützen auf beiden Seiten kämpften. Eduard I. führte eine Heeresreform durch, das englische Heer wurde zu einer Berufsarmee, in der Soldaten durch Zeitverträge verpflichtet wurden. Auf diese Weise wurde das Problem der Rekrutierung gelöst. Auch wurde die Rolle der Infanterie gestärkt und der Langbogen als neue Waffe eingeführt. In den schottischen Kriegen kamen die Langbogen auf beiden Seiten zum Einsatz.</p> <p>Durch die Kriege gegen Schottland und den Einsatz des Langbogens gingen die Eibenbestände in England stark zurück. Da das Eibenholz aber dringend gebraucht wurde, musste es vom Festland eingeführt werden. Der erste Hinweis auf einen Bogenholzhandel stammt von einer Zollrolle aus Dordrecht, die auf den 10. Oktober 1287 datiert ist.[49] Für den 8. Januar 1295 ist für Newcastle die Ankunft von sechs Schiffen aus Stralsund belegt, die unter anderem 360 „Baculi ad arcus“ oder Bogenstäbe geladen hatten.[49] Im Jahre 1337 begann der Hundertjährige Krieg, als der englische König Eduard III. (1312–1377) Anspruch auf den französischen Thron erhob. Für die Schlachten in Frankreich wurden tausende Langbögen gebraucht. In der Zeit des Hundertjährigen Krieges und auch danach wurden zahlreiche Gesetze bezüglich des Langbogens und Eibenholzes erlassen. 1369 verordnete Eduard III.: „Hiermit befehlen Wir, daß jeder Mann von Leibes Gesundheit in der Stadt London zur Mußezeit und an den Feiertagen Bogen und Pfeile benützen und die Kunst des Schießens erlerne und übe.“ (SCHEEDER 1994, S. 43) Gleichzeitig wurden Spiele wie Steinstoßen, Holz- oder Eisenwerfen, Handball, Fußball und Hahnenkämpfe unter Androhung von Gefängnis verboten. Jeder Mann zwischen dem siebten und dem sechzigsten Lebensjahr war verpflichtet, einen Bogen und zwei Pfeile zu besitzen. Wegen der Holzknappheit und der starken Nachfrage mussten Höchstpreise festgelegt werden, damit sich jeder einen Bogen leisten konnte. „Da die Verteidigung des Reiches bisher in den Händen der Bogenschützen lag und nun Gefahr droht, befehlen Wir, daß jedermann 2 Schilling Buße je Bogen an den König entrichten muß, der einen solchen für mehr als drei Schilling sechs Pence verkauft“ (SCHEEDER 1994, S. 7). Jedes Handelsschiff, das ab 1492[50] in England Handel treiben wollte, musste eine bestimmte Anzahl Eibenrohlinge mit sich führen. Das führte im Endeffekt dazu, dass alle europäischen Eibenbestände so stark zurückgingen, dass diese sich bis heute nicht richtig erholt haben. Allein zwischen 1521 und 1567 wurden aus Österreich und Bayern zwischen 600.000 und eine Million zwei Meter lange und 6 cm breite Eibenstäbe für die Weiterverarbeitung zu Bögen ausgeführt. 1568 musste Herzog Albrecht dem kaiserlichen Rat in Nürnberg mitteilen, dass Bayern über keine schlagreifen Eiben mehr verfüge.[50] In England erfolgte aufgrund der Eibenholzverknappung die Anordnung, dass jeder Bogenmacher pro Eibenholzbogen vier aus dem weniger geeigneten Holz des Bergahorns herzustellen habe, und Jugendlichen unter 17 Jahren wurde das Führen eines Eibenholzbogens verboten. Anordnungen aus dieser Zeit lassen darauf schließen, dass England, nachdem die mittel- und südeuropäischen Eibenvorkommen erschöpft waren, Eibenholz aus den Karpaten und dem nordöstlichen Baltikum bezog. 1595 ordnete die englische Königin Elisabeth I. die Umstellung des englischen Heeres von Langbögen auf Musketen an. Fritz Hageneder vertritt in seiner Monographie über die Eibe die Ansicht, dass diese Umstellung, die zu einem Zeitpunkt erfolgte, als der Langbogen der Muskete in Reichweite, Treffsicherheit und Schussgeschwindigkeit noch weit überlegen war, allein erfolgte, weil der Rohstoff Eibe für die Herstellung von Langbögen nicht mehr zur Verfügung stand.</p> <p><strong>Andere historische Verwendungen des Eibenholzes</strong></p> <p>Die Verwendung von Eiben war nicht nur auf die Herstellung von Langbögen begrenzt. Neben verschiedenen Gebrauchsgegenständen wie Webschiffchen, Kästchen, Eimern, Kämmen und Axtholmen wurde das feuchtigkeitsbeständige Holz unter anderem für die sogenannten Sohlbalken verwendet, die direkt auf dem Steinfundament von Häusern auflagen und besonders leicht Feuchtigkeitsschäden ausgesetzt waren. Ebenso wurde das Holz für Fasspipen und Wasserleitungen gebraucht. Das elastische Holz wurde bis ins 20. Jahrhundert bei der Herstellung von Peitschen verwendet.[52] Anders als beim Langbogenbau war Eibenholz bei diesen Verwendungen jedoch einfacher zu ersetzen.</p> <p><strong>Verwendung als Zierpflanze</strong></p> <p>Als einzige europäische Nadelholzart besitzt die Eibe ein gutes Ausschlagsvermögen. Die Schnittverträglichkeit und der dichte Wuchs führt dazu, dass Eiben sehr gerne als dichte Sichtschutzhecken verwendet wurden und werden. Eiben eignen sich auch sehr gut für geometrische oder figürliche Formschnitte. Beginnend mit der Renaissance wurden die immergrünen Eibenbäume daher in der Gartengestaltung eingesetzt. Schnitthecken aus Eiben waren besonders in Barockgärten sehr beliebt. Zu den bekanntesten barocken Gartenanlagen, in denen Eibenhecken eine große Rolle spielen, zählen die Gärten von Versailles. Auch der Residenzgarten von Würzburg weist zahlreiche Eibenskulpturen auf. In England wurden gerne begehbare Labyrinthe aus Eibenhecken gestaltet. Den 114 Meter langen und 52 Meter breiten Irrgarten von Longleat House säumen mehr als 16.000 Eiben.[57] Mit der Hinwendung zum Englischen Landschaftsgarten begann ein zunehmendes Interesse für ausgefallene Züchtungen was bis heute zu mehr als siebzig verschiedenen bekannten Zuchtformen der Europäischen Eibe führte. Zu diesen zählen unter anderem:</p> <p>'Adpressa': Diese 1838 entstandene Form ist häufig in Gärten anzutreffen. Sie wächst als (nur weiblicher) Busch mit kleinen, teils überhängenden Zweigen. Die Nadeln sind länglich-elliptisch und spitz zulaufend; sie sind nur 1 cm lang. Es gibt auch eine gelbbunte Form.</p> <p>'Dovastoniana': Diese 1777 erstbeschriebene Form wird etwa 5 m hoch und wächst einstämmig. Die Äste stehen waagrecht ab; die Spitzen und kleinere Seitenzweige sind überhängend.</p> <p>'Fastigiata': Diese ursprünglich in den 1760er Jahren in Irland gefundene Sorte ist als sogenannte Säuleneibe in Parks, Gärten und auf Friedhöfen weit verbreitet. Sie wächst sehr straff säulenförmig aufrecht. Die Nadeln sind sehr dunkelgrün und stehen spiralig um die Zweige. Der Gipfel wächst meist vieltriebig; dadurch wird die Krone im Alter oben breiter. Auf den britischen Inseln wird die Säuleneibe bis 15 m hoch, in Deutschland erreicht sie dagegen kaum 5 m.</p> <p>'Fastigiata Aurea': Sie wächst ähnlich wie die Sorte 'Fastigiata', hat jedoch anders als diese gelbe Nadeln.</p> <p>'Fructo-luteo': Diese 1817 in Irland gefundene Sorte wächst als breiter Busch und hat sehr dunkelgrüne Nadeln. Die reifen Samenmäntel sind nicht von roter Farbe wie bei der Art, sondern sind gelb gefärbt.</p>
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Rispenhirse Samen oder Echte Hirse (Panicum miliaceum)

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<h2 class=""><strong>Rispenhirse Samen oder Echte Hirse (Panicum miliaceum)</strong></h2> <h2 class=""><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 1,2g (200) Samen.</strong></span></h2> <p>Die Rispenhirse oder Echte Hirse (Panicum miliaceum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rispenhirsen (Panicum). Diese Hirsenart ist eine alte Getreidepflanze. In Europa von Kartoffel und Mais verdrängt wird sie heute noch in weiten Teilen Asiens angebaut. Ein englischsprachiger Trivialname ist Proso millet.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Vegetative Merkmale</strong></p> <p>Die Rispenhirse ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 100, selten bis 150 Zentimetern. Ihre aufrechten Stängel sind meist an den unteren Knoten verzweigt, gerieft, 2 bis 5 Millimeter dick und unterhalb der Knoten 2 bis 3 Millimeter lang behaart. Die vier bis acht Knoten sind 1 bis 2Millimeter lang behaart. Die Blattscheiden sind deutlich gerippt und zwischen den Rippen rauhaarig. Das Blatthäutchen ist häutig und 1 bis 2 Millimeter lang bewimpert. Die Blattspreiten sind 10 bis 40 Zentimeter lang und 8 bis 25 Millimeter breit. Sie sind flach, gerippt, im unteren Bereich rauhaarig, ansonsten zerstreut kurz behaart, Rippen und Rand sind rau.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Generative Merkmale</strong></p> <p>Der rispige Blütenstand ist 10 bis 30 Zentimeter lang, aufrecht bis überhängend, locker bis dicht. Im unteren Bereich ist er häufig von der obersten Blattscheide eingehüllt. Die Seitenäste sind rau und kantig. Die 2 bis 6 Millimeter lang gestielten Ährchen sind 4,5 bis 5 Millimeter lang und zugespitzt. Die untere Hüllspelze ist fünf- bis siebennervig, zwei Drittel so lang wie das Ährchen und zugespitzt. Die obere Hüllspelze ist neun- bis elfnervig und zugespitzt. Das untere Blütchen ist steril, seine Deckspelze ist neun- bis elfnervig. Die Deckspelze des oberen, zwittrigen Blütchens ist rund einen mm kürzer als das Ährchen, hellgelb, schwärzlich oder weiß, glänzend und knorpelig verdickt. Die Staubbeutel sind 1,2 bis 1,5 Millimeter lang und dunkelviolett. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Es erfolgt Selbstbestäubung.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Karyopse ist etwas kleiner als die Deckspelze, hat einen kreisförmigen Umriss und ist rund 3 Millimeter lang. Ihre Farbe reicht von strohfarben über rötlichbraun, olivbraun bis schwärzlich, kann aber auch weiß sein. Das Tausendkorngewicht liegt zwischen 4 und 8 Gramm.[1] Der Eiweißgehalt beträgt bis zu 10 (selten sogar bis 18) Prozent, der Fettgehalt rund 4 Prozent. Manche Sorten sind sogar Kleber-haltig und liefern somit backfähiges Mehl.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Vorkommen</strong></p> <p>Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Rispenhirse liegt in Zentralasien. Nach anderen Autoren kommt sie ursprünglich aus dem Gebiet vom indischen Subkontinent bis Myanmar.[2] Sie wird seit Jahrtausenden als Getreidepflanze in der Alten Welt angebaut und ist vielfach verwildert. Sie ist weniger wärmebedürftig als andere Hirse-Arten.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Sie wächst in Mitteleuropa wild auf Schuttplätzen, Bahnanlagen und in Häfen. In Gärten verwildert sie meist aus Vogelfutter. Sie kommt vor allem auf nährstoffreichen, leichten und sandigen Lehmböden der collinen, seltener auch der montanen Höhenstufe vor.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Anbau und Nutzung</strong></p> <p>Die Rispenhirse wird vor allem in Zentralasien, nördlichen China, Japan und Indien angebaut. Die Vegetationszeit beträgt je nach Standort und Sorte 60 bis 90 Tage, der Wasseranspruch ist relativ gering. Die nördliche Anbaugrenze ist die 20 °C-Juli-Isotherme. Im Himalaja wird die Rispenhirse bis in Höhenlagen von 3000 Metern angebaut.[3] Die Körner reifen in den Rispen nicht gleichzeitig, durch hohe Ausfallgefahr erfolgt die Ernte vor der Vollreife. Die Erträge liegen meist bei rund 1 Tonne pro Hektar und können unter günstigen Bedingungen bis 5 Tonnen betragen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Die Früchte werden als Korn, Brei und Brot verzehrt oder auch zu Hirsebier verarbeitet.[4] In Nordchina wird es auch für die Herstellung von Hirsewein (ähnlich dem Reiswein Huang Jiu 黄酒) verwendet.[5] Das Stroh ist als Futter für Wiederkäuer gut geeignet.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Geschichte</strong></p> <p>Die Rispenhirse, im 19. Jahrhundert[6] noch „der Hirse“, ist eine der am frühesten domestizierten Getreidearten, ihr Ursprung liegt in Zentralasien. Die ältesten Funde stammen aus dem Alt-Neolithikum.</p> <p>&nbsp;</p> <p>In Europa wurde sie bis in die Eisenzeit recht wenig angebaut, breitete sich jedoch in vorrömischer Zeit deutlich aus, in Deutschland kommt sie in rund 30 % aller Fundstellen aus dieser Zeit vor. Das Anbaugebiet in Europa umfasste besonders Mittel-, Nord- und Osteuropa. In den ersten drei nachchristlichen Jahrhunderten wurde die Rispenhirse teilweise durch die Gerste verdrängt.</p> <p>Die Römer nannten die Rispenhirse milium und verwendeten sie zu Brot und Brei.</p> <p>&nbsp;</p> <p>Im Mittelalter war sie in Mitteleuropa ein wichtiges Nahrungsmittel und galt als das „Brot des armen Mannes“. Der Schwerpunkt verlagerte sich jedoch Richtung Osteuropa. Sie wurde nur als Brei gegessen, da es keine kleberhaltigen Sorten gab. Sie wurde in Mitteleuropa später von der Kartoffel weitgehend verdrängt, in Südeuropa vom Mais. Der Anbau wurde in sandigen Gebieten bis Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben, so etwa in Pommern, Posen, Thüringen, Brandenburg, in den unteren Donauländern und im südlichen Russland. In Österreich wird sie zur Vogelfutterproduktion angebaut, teilweise auch wieder als Getreide.</p> <p>&nbsp;</p> <script src="//cdn.public.n1ed.com/G3OMDFLT/widgets.js"></script>
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<h2><strong>Möhre Little Finger Karottensamen</strong></h2> <h2><span style="color: #ff0000;"><strong>Preis für packung von 100 Samen.</strong></span></h2> <p>Der kleine Finger ist eine Sorte von kleinen Möhren, sehr zart, Süss und schmeckend, die praktisch keinen Kern haben. Sie können frisch oder eingelegt auf den Tisch gebracht werden, ohne in Stücke geschnitten zu werden.</p> <p>Sie sollten geerntet werden, wenn sie 8cm lang sind und nicht dicker als 2cm.</p> <p>Da Karotten in jeder Größe essbar sind, können Wurzelfrüchte lange im Boden bleiben und bleiben dort süß und frisch. Sie können an Tag 55 mit der Ernte der kleinen Finger beginnen oder bis zu 80 Tage warten.</p> <p>Karotten sind ein kälteresistentes Gemüse, das 2 Wochen vor dem letzten Frost ausgesät wird.</p>
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